Kathárys stand wieder vorne am Schiff. Der Ghílblaka war schon vor einer gefühlten Ewigkeit wieder weggeflogen. Und nun wartete er wieder allein. Die ganze Zeit suchte er mit den Augen nach Saphira, oder einem noch schöneren Paradies. Aber das einzige was er sah, waren der Wald, durch den sie schon seit zwei Tagen unterwegs sind, und das Gebirge, auf das sie zufuhren.
Es waren einige weitere Stunden ergangen, seit sie gegessen hatten und der Junge könnte Platzen vor Aufregung. Er wollte endlich ankommen! Endlich wissen was Eragon denn mit dem perfekten Ort gemeint hat! Aber die Zeit verging so langsam...
Er wollte, dass die Zeit doch schneller verging. Aber die Berge kamen nur so langsam näher...
Doch dann sah er auf einmal die saphirblaue Drachendame aus einem engen Spalt in den Bergen hinausfliegen. Und der Fluss führte eben durch diesen Spalt hindurch. Neue Freude und ein fast unerträglicher Schwall an Aufregung flutete nun durch den Geist des Jungen.
Diese Gefühle wurden aber ein bisschen durch den Traum von Eragon gedämpft. Er sah in ihm den Tod. Aber hatte Eragon auch gesagt, dass es nicht an ihm lag, und er ihn deswegen auch nicht hasste.
Saphira kam schnell näher, bis sie schließlich direkt über dem Schiff schwebte. Mit einem lauten Brüllen, sodass sich der Junge die Ohren zuhalten musste, stürzte sie sich dann herab, spannte ihm letzten Moment noch die Flügel, sodass sie elegant direkt neben dem Schiff am Ufer aufsetzte, während die Elfen aus dem Inneren herausrannten, um Den Drachenreiter und seine Drachendame zu begrüßen.
Kathárys sah zwar noch einen schwarz, weißen Fleck bei ihnen, beachtete ihn aber nicht. Stattdessen rannte er in die Mitte des Schiffes, wo das Ufer am nächsten war, nahm ein bisschen Anlauf und sprang über das Geländer.
Im nächsten Moment kam er auch schon wieder auf festem Boden auf, taumelte Kurz, weil er vergessen hatte, dass der normale Erdboden nicht so gut abfederte wie das wackelnde Schiff, rannte aber gleich weiter, den Neuankömmlingen entgegen.
Kurz vor ihnen Stoppte er. Doch fragte er sofort: „Und? Wie sieht der perfekte Ort aus? Ist er denn wirklich noch schöner als Das alles hier? Kann er denn überhaupt noch schöner sein?" Kathárys wollte alles wissen. Doch dann flutete ein Bewusstsein das seine, und er brauchte einen Moment, um es zuzuordnen. „Lass dich überraschen! Und wir versprechen dir, dieser Ort übersteigt all deine Vorstellungen, Küken." Dabei spürte der Junge die Belustigung im Geist Saphiras, was ihn schmollen lies.
Aber dann fiel ihm auf einmal etwa auf den Rücken, was ihn erschrocken aufschreien lies. Eragon grinste, während Kathárys vergeblich versuchte, hinter seinen Rücken zu greifen. Er hörte ein leises Schnauben direkt an seinem Ohr, sodass er sich direkt umdrehte, aber Saphira war da nicht. Außerdem hatte er immer noch dieses Gewicht auf den Schultern. Als er nun die Elfen ansah mussten diese ebenso lächeln.
Hilflos stand der Junge also da. Bis sich auf einmal ein kleiner Drachenkopf vor sein Gesicht schob und ihn genau musterte. Verdutzt starrte Kathárys den so viel kleineren Drachen an.
Nun schnaufte der Drache noch einmal, drehte sich weg, und sprang von ihm herunter. Der Junge war verwirrt. „Wer ist das?" Die Antwort kam von Eragon: „Das Küken hat noch keinen Namen. Er ist ein junger, wenn auch ein Wilder Drache. Wenn er einen Namen haben will, sucht er ihn sich selbst aus." Kathárys nickte langsam. Dann sah er wieder den Drachen an. „Und wo habt ihr ihn gefunden?" wollte er daraufhin wissen. Eragon lächelte daraufhin wieder. „Nicht wir haben ihn, sondern er hat eher uns gefunden." „Und wo?" „In dem Ort, der zum neuen Orden und der neuen Heimat der ersten Wilden werden soll." „Welcher neue Orden? Ich sehe keinen Orden." Kurz sah Eragon ihn verwirrt an, und statt ihm antwortete nun Saphira. ‚In dem neuen Orden Drachenreiter. Hat dir deine Mutter nichts über sie erzählt?'
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Eragon V; Krieg für den Frieden
FanfictionAuf der Suche nach einer neuen Heimat muss Eragon mit seinen Erinnerungen über seine zurückgelassene Heimat kämpfen. Schließlich findet er in einer Gegend, in der eigentlich niemand leben können dürfte, einen Jungen, der einsam lebt, seine Mutter ve...