P.o.V. Nabu
Ich hatte aufgehört die Tage zu zählen an denen sie mich aus dem Käfig zerrten, mich irgendwelchen schmerzvollen oder demütigenden Tests unterzogen, nur um mich dann wieder zurück in meine Gefangenschaft zu schmeißen und mir Brot und Wasser zu geben, gerade genügend dass ich für ihre Zwecke noch einige Zeit durchhalten würde.
Es war nicht ihr Ziel von mir irgendetwas heraus zu finden, sie wollten mich lediglich so lange auseinandernehmen, bis ich daran krepieren würde, wenn ich zu schwach werden würde um überhaupt noch zu stehen.
Die Gründe warum sie mich hier hielten und jeden einzelnen Tag damit verbrachten diverse Proben von mir zu nehmen, oder warum sie mit feinen Scalpellen meine Haut aufritzten, wollten sich mir einfach nicht erschließen und Antworten bekam ich keine.
Meine Hand- und Fußgelenke waren durch die lange Zeit in den Metallringen kurz davor wund gescheuert zu werden und ich musste mich zusammenreißen, dass ich nicht meine juckende Haut kratzte, um den Prozess nicht noch zu beschleunigen.
In den letzten Tagen, ich wusste nicht wie lange ich hier war, hatte dieses blonde Monster jeden Tag das gleiche Spiel gespielt. Sie testete meine Willensstärke um zu überprüfen ob ich nicht irgendwann aufgeben würde.
Zuerst lief sie zu der Sirona neben mir, deren Name Aoi war und ließ sie von den zwei Kerlen die sie permanent begleiteten losketten, während sie gleichzeitig nur darauf wartete, dass ich sie wie am ersten Tag anschreien würde, dass sie Aoi in Ruhe lassen soll.
Bis jetzt hatte ich jeden Tag durchgehalten, aber langsam fiel es mir schwer mich überhaupt noch aufzurichten wenn sie wieder versuchten die Sirona zu holen, geschweige denn mit lauter Stimme etwas zu sagen.
Aoi schluchzte die meiste Zeit, sie machte sich Vorwürfe und sagte mir, dass ich aufhören sollte sie zu schützen, aber trotzdem tat ich es, denn nur schon die Vorstellung, dass sie an meiner Stelle diese grauenvollen durchmachen musste, ließ mich erschaudern.
Der andere Sirona der sich links von mir befand, rührte sich kaum noch in der letzten Zeit, weswegen ich immer wieder nachfragte ob bei ihm alles in Ordnung war, aber mehr als ein Stöhnen bekam man von ihm nicht zur Antwort.
Aoi hatte mir erklärt, dass er länger hier war als sie, bestimmt schon mehr als zwei Monate und sie war gerade erst seit einem Monat hier. Die Sirona hatte ein gutes Zeitgedächtnis, was daran lag, wie sie mir erzählte dass die Zeit zu zählen, das einzige war das sie davon abhielt verrückt zu werden. Dennoch wollte ich nie wissen, wie lange ich schon hier war.
Jeden Abend beim Essen, in das sie uns irgendein Mittel untermischten, damit wir uns nicht verwandeln konnten, achteten sie darauf, dass wir auch ja alles aufessen würden, wer seine Portion nicht aufaß, dem gaben sie eine Spritze.
Vor ein paar Tagen hatten sie mir eine der Spritzen gegeben, mit denen sie uns gezielt verwandeln lassen konnten, aber es war die Hölle, noch nie hatte ich so lange gebraucht nur damit ich meine Form wechseln konnte. Es dauerte sogar noch länger als damals, als ich aus Versehen den Tarnzauber angewendet hatte.
Noch während ich mich verwandelte, banden sie mich mit Ketten und Stricken auf eine Plattform, sodass ich mich in meiner Einhornform nicht mehr bewegen konnte. Außerdem hatten sich an meinem Horn vergriffen.
Die Prozedur war schmerzhaft und danach konnte ich nicht mehr meine Flora verwenden, egal wie sehr ich mich konzentrierte, meine Flora schien verloren. Zudem wusste ich nicht ob mein Horn je wieder nachwachsen würde, auch wenn ich vermutete, dass es irgendwann wieder normal aussehen würde.

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Ein Horn zum Verlieben [Yaoi]
RomanceAls Nabu an die neue Schule kommt ahnt er noch nicht, dass sich sein Leben schlagartig verändern würde und das nicht nur wegen der Tatsache, dass ein gut aussehender Kerl namens Francis ihm das Leben zur Hölle macht. Denn Nabu ist nicht normal, zum...