29 - Zukunftspläne

122 7 0
                                    

P.o.V. Nabu

Selbst nachdem die Tränen endlich versiegt waren, drückte Francis mich immer noch an sich, bis ich mich schlussendlich beschämt von ihm weg drückte und sofort den Blick nach rechts auf den Boden neben dem Bett wandte.

Ich hatte gerade geheult. Verdammt! Und das auch noch vor ihm. Er musste jetzt entweder denken, dass ich eine Heulsuse war, oder aber dass es etwas mit ihm zu tun hatte, immerhin konnte er nicht wissen, dass der Zauber den meine Eltern angewandt hatten, endlich gebrochen war.

Irgendwie war ich wütend auf sie, während ihre Tat mir gleichzeitig das Herz zerriss und ich wusste, dass sie es nur getan hatten, damit wenigstens jemand von unserem Clan den Schlägern von Re'em entkommen würde.

Dunkel erinnerte ich mich daran, was das für ein Zauber war. Er wurde früher verwendet um Geheimnisse zu schützen und normalerweise wendete man den Zauber auf sich selber an, wenn man gefangen wurde, allerdings brauchte man dazu viel können, das würde erklären, warum meine Eltern beide die Magie angewendet hatten.

Nun, da ich wieder über die verschiedensten Zauber Bescheid wusste, war mir auch wieder klar geworden, wie man den ‚neuen' Tarnzauber verwendete, bei dem man sich in ein Pferd verwandeln konnte.

Ich ließ mich nach hinten auf das Kissen fallen und starrte an die Decke, zu meinem Freund wollte ich noch nicht sehen, denn zuerst einmal musste ich noch überlegen wie ich es ihm so einfach und unkompliziert wie möglich sagen würde.

„Geht's wieder?", fragte Francis und legte sich wieder neben mich, woraufhin ich jedoch nur nickte und weiterhin an die Zimmerdecke starrte, die in einem gelblich-weißen Farbton gehalten war.

Bevor ich begann meinem Freund zu erklären was gerade passiert war, wandte ich meinen Körper auf die linke Seite, um ihm erstmals wieder in die Augen blicken zu können, woraufhin ich feststellte, dass auch er sich mir zugedreht hatte.

„Was war denn los?", hakte er ungeduldig nach und fügte dann hinzu: „Den einen Moment siehst so aus als ob du in eine andere Welt abgedriftet wärst und reagierst nicht, den anderen setzt du dich auf und fängst an zu heulen.

Danke daran dass du mich an die peinliche Situation erinnert hast, dachte ich mir verärgert, erklärte ihm aber dennoch: „Meine Eltern haben meine Erinnerungen... versteckt... und naja... ich kann mich wieder an alles erinnern...", beim Erklären stockte ich mehrmals, denn es war schwer für mich das alles in Worte zu fassen.

Zuerst sprach er ein zögerndes ‚Okay?' aus, bevor er mit einem ‚Und jetzt?' nachhakte. Seufzend erwiderte ich: „Sie haben es getan, damit ich Re'em nicht in die Hände fallen würde... damit von unserem Clan wenigstens einer Überleben konnte."

Nun da ich wieder alles wusste, war ich mir mehr als sicher, dass ich der Einzige war, der überlebt hat. Ich hatte bei der Einrichtung von Re'em gesehen wie sie mit uns Einhörnern umgingen und wusste, dass nach einer so langen Zeit, niemand noch leben konnte.

„Heißt das...?", setzte Francis an, sprach aber nicht weiter, dennoch wusste ich, dass er mich fragte ob ich der letzte meines Clans wäre, weswegen ich nickte, woraufhin ihm entwich: „Scheiße... Fuck...!", danach war er still.

Allerdings nicht für eine lange Zeit, denn dann meinte er: „Tut mir Leid...", woraufhin ich jedoch nur stumm den Kopf schüttelte und dann meinte, dass wir für heute wohl besser schlafen sollten, denn bei allem was heute passiert war, wusste ich nicht ob es wirklich nur ein einziger Tag in meinem Leben war, da es sich wie eine Ewigkeit anfühlte.

Francis nahm mit seiner linken Hand meine Rechte und legte dann unsere Hände auf das Kissen zwischen uns, wobei er meine Hand so fest hielt, dass ich spürte, dass er mir auch so Halt geben wollte.

Ein Horn zum Verlieben [Yaoi]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt