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Nach dem Angriff sind einige Wochen vergangen. Von Bird gab es keine weiteren Anzeichen, nur die WWH sah hin und wider vorbei um noch ein paar Fragen zu stellen. Auch an Fin.
Aber dieser wollte nicht und gab nur selten eine zögerliche Antwort. Für Wild war klar, dass diese Leute seinen Gefährten verängstigten, das konnte er an seinem Verhalten ablesen und daran, wie er sich manchmal stark zurückzog und selbst Wild keine Chance hatte, an ihn ranzukommen.
Jetzt war wider eine solche Phase, wo sich der Schwarzhaarige ins Zimmer verzogen hat, auf dem Bett saß und einfach nur in die Gegend starrte. Der Alpha näherte sich ihm langsam und setzte sich auf das Bett. Die Matratze sank dabei ein wenig ein und er streckte einen Arm nach ihn aus. Mit den Fingern berührte er vorsichtig seine seinen Arm und der Kleinere zuckte zusammen, schreckte dabei zurück und rutschte an den Rand den Bettes. Die Augen weit aufgerissen blickte er voller Angst und Panik zu seinem Gefährten. Wild schmerzte es, als er sah, wie langsam das Erkennen in seine Augen trat und Fin es bereut, so reagiert zu haben.
"T-tut mir l-leid. I-ich wo-wollte d-d-as nicht-t." fing er  an sich zu entschuldigen.
Wild streckte nur mit einem sanften, besorgten Lächeln die Arme nach ihn aus, als Einladung ihn zu trösten. Nur zögernd kletterte Fin auf ihn zu und ließ sich in die starken Arme ziehen, die ihm Schutz boten.
"Was ist nur los mit dir?" flüsterte der Alpha leise und spürte, wie der Jüngere den Kopf schüttelte.
"Ich w-weiß e-es n-nich-nicht." stotterte er "diese L-Leute d-die ständig ko-kommen ma-machen mir Ang-Angst."
"Die werden dir nichts tun. Bestimmt nicht." beruhigte Wild ihn.
"A-Auch w-wenn s-sie e-es w-w-waren?"
"Was waren?"
"D-Das?"
Fin deutete auf seine Hüfte, wo das Brandmal war. Wild blickte verwirrt auf ihn und verstand erst nicht, worauf er hinaus wollte.
"S-sie haben e-es getan. I-Ich habe d-das D-ding gesehen, d-das Zeichen."
Wild verstand nun und er versuchte sich zu beherrschen, als die Wut in ihm hochstieg.
"Und du bist dir ganz sicher?"
Sein Gefährte nickte nur und vergrub seinen Kopf an seiner Schulter. Es war grade zu viel für ihn, die Leute, die ihm das angetan haben, wussten wo er war, er wusste auch, dass sie ihn bestimmt erkannt hatten. Und er wollte sich nicht ausmalen, was sie ihm alles antun würden, wenn sie ihn in die Finger bekamen.
"Keine Sorge, wir regeln das schon." sagte Wild und streichelte so sanft wie möglich über seinen Rücken "Schlaf jetzt erstmal und ich werde mit Jack reden, wie wir weiter vorgehen sollen."
Damit löste er sich vorsichtig von Fin und küsste ihn kurz. Dann wartete er noch bis er eingeschlafen ist bevor er sich auf den Weg zu seinem Beta machte. Draußen vor seinem Zimmer ließ er dann zittrig die Luft raus und ballte die Fäuste.

"Und du weißt genau, dass sie das waren?" fragte sein Beta mit den Rasterlocken.
Sie saßen in seinem Büro und Wild hatte ihm aufgebracht erzählt, was Fin ihm eben gesagt hatte.
"Sein Verhalten hat Bände gesprochen, du hättest ihn sehen müssen. Es war schon fast wider so, als er hergekommen ist und kaum einen zu sich gelassen hat."
"Es ist ja nicht so, dass ich dir oder ihm nicht vertraue, aber vielleicht liegt es auch daran, dass er nicht gut mit neuen Leuten klar kommt. Hast du das schon mal in Betrachtung gezogen?"
"Hab ich nicht, aber ich glaube ihm." sagte Wild bestimmt und ließ keine weiteren Widerworte zu.
Sein Beta Jack seufzte nur und nickte dann.
"Wir sollten vielleicht die Älteste fragen, was sie davon hält." sagte er dann.
Unter vielem Zögern stimmte er schließlich zu und sie gingen gemeinsam zu seiner Mutter.
Nach einigen Stunden, die sie damit verbracht hatten, darüber zu debattieren, hatte Wild Mutter schließlich einsehen und stimmte ihrem Sohn zu. Sie glaubte ihm, dass die Leute von der WWH diejenigen waren, die Fin das angetan hatten.
"Wenn sie es wirklich waren, können sie sich auf was gefasst machen." knurrte Wild und verließ das Zimmer, bevor noch jemand etwas sagen konnte. Er lief im Flur entlang und blieb dann an einem Fenster stehen. Es war schon dunkel und der Mond zeigte ihm, dass in wenigen Tagen Halbmond war. Die perfekte Gelegenheit, seinen Gefährten endlich zu einem von ihnen zu machen. Mit diesem Entschluss betrat er sein Zimmer, indem Fin auf dem Bett lag und sich grade die Augen rieb.
"Gut, dass du wach bist." sagte Wild und strich seinem Gefährten eine Strähne aus der Stirn.
"1. Die WWH wir es bereuen, dir das angetan zu haben. Ich habe mit meinem Beta und meiner Mutter gesprochen. Meine Mutter ist ebenfalls der Meinung, ihnen eines auszuwischen."
Fin nickte verschlafen und gähnte.
"2. In wenigen Tagen ist Halbmond und ich wollte dich fragen, ob du es dann tun würdest. Also, die von mir zu einem Werwolf machen lassen?"
Plötzlich hellwach blickte der Schwarzhaarige den Größeren an.
"Wir können es also endlich tun?" fragte er mit einer Aufregung, die selten bei ihm zu sehen ist.
Wild atmete erleichtert aus, dass Fin so reagierte und genauso darauf aus war, endlich einer von ihnen zu sein.
"Ja, in ungefähr drei Tagen, ist es möglich, dass du zu einem Werwolf wirst." lächelte Wild und grinste breit, als Fin sich in seine Arme warf und ihn in eine Umarmung schloss.

"Wurde aber auch Zeit." rief Whistle aus und stellte sich vor ihrem Bruder und Alpha "Ich hab mich schon gefragt, wann du es endlich tun wirst. Aber wenn du es jetzt bald machst, bin ich zufrieden. Dann kann er uns endlich beim Vollmond begleiten." redete sie schon aufgeregt vor sich hin und ihre Augen leuchteten vor Begeisterung.
"Jaja, schon klar." erwiderte Wild genervt und versuchte etwas abstand zwischen sich und seiner Schwester zu bringen, die ihm immer näher gekommen war.
Er war grade erst aufgestanden und musste sich direkt mit seiner hyperaktiven Schwester herumschlagen, die selbst am Morgen schon so enthusiastisch war.
"Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich muss Fin holen, da wir heute noch was vor haben." damit verließ er die Küche mit einem Teller voller belegter Brötchen und einer Tasse heißen Kakao. Der Alpha hatte festgestellt, dass es eines von Fins Lieblingsgetränken war und musste immer lächeln, wenn es seinem Gefährten ein kindliches Glänzen verlieh, sobald er eine Tasse in den Händen hielt.
Als er den Raum betrat stand der Schwarzhaarige vor dem offenem Schrank und wühlte durch die Sachen. Belustigt schaute er vom Türrahmen aus zu, wie er sich einen Pulli von ihm nahm und sich dann schnell anzog. Dann drehte er sich um und blieb ertappt stehen.
"Du klaust also ständig meine Pullover."
"Ich... äh.."
"Schon gut, du kannst ihn anlassen." lachte er und stellte die Sachen ab, bevor er sich Fin schnappte um ihn einen langen Kuss aufzudrücken.
"Hast du gut geschlafen?"
"Hmm."
"Gut, ich hab dir was zum essen geholt." sagte er und deutete auf die Teller.
Bevor sich der Schwarzhaarige aber mit einem Brötchen beschäftigte, hatte er sich schon die Tasse gegriffen und mit leuchtenden Augen einen Schluck getrunken. Dabei blieb etwas Schaum an seinen Lippen hängen. Fin wollte diesen grade ablecken als jemand nach seinen Händen griff und sich vorbeugte. Wild leckte ihm den Schaum von den Lippen und grinste bei dem errötetem Gesicht von seinem Gefährten.
"Na los. Iss schnell auf, dann können wir los."
"Wohin eigentlich?" fragte Fin und versuchte sein rotes Gesicht zu verstecken.
"Ist eine Überraschung."


Das Leben eines Wolfes Mate - Boy x Boy (ABGEBROCHEN)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt