Die folgenden Tage waren anstrengend. Wild hat sich mit Jack abgesprochen, wann das Training für Fin startet und wer wann welche Aufgaben übernimmt. Zudem muss Fin noch lernen seinen Wolf zu kontrollieren. Zu manchen Zeiten, egal ob Nachts, beim Essen oder wenn sie grade draußen sind, setzt die Verwandlung urplötzlich ein und er steht als Wolf da. Das ist nicht nur für die Rudelmitglieder lästig sondern auch für Fin selbst, der dadurch kaum noch aus seinem Zimmer kommt. Die vielen Gerüche und Laute, die im ganzen Haus zu hören sind, machen ihm zu schaffen und bringen ihn oft durcheinander. Hinzu kommt, dass ihm manchmal schlecht wird. Sie hatten schon einen Arzt aufgesucht, der vermutet, dass es an der Verwandlung liegt, an die sich Fins Körper noch anpassen muss.
"Ich bin am überlegen, ob wir ihn nicht vorerst wo anders unterbringen sollen." sagte Jack, der sich an eine Wand angelehnt hatte.
Wild streichelte grade über den Rücken des schwarzen Wolfes, der zusammengerollt im Bett lag und schlief.
"Daran habe ich auch schon gedacht. Dabei ist mir unsere alte Trainingshalle in den Kopf gekommen. Die, die direkt hier unterm Haus liegt. Da wir sie nicht mehr nutzen, können wir dort die Umkleide umräumen und ihn vorzeitig dorthin verlegen. Dann können wir ihn auch dort trainieren. Die meisten Geräte befinden sich eh in der neuen Trainingsanlage." stimmte ihm der Alpha zu und schaute seinen Beta an.
"Ich gehe dann ein paar Leute zusammenkratzen, die grade nichts zu tun haben. Dann bereite ich alles vor. Ich link dir, sobald ich fertig bin oder du kommst, sobald deine Schlafmütze aufgewacht ist. Vielleicht könnte er auch helfen. Matten tragen oder so. Das wird ihm helfen, Muskeln aufzubauen."
"Ja, mach das. Es wird eh nicht lange dauern, bis er aufwacht. Er verwandelt sich auch jeden Moment wieder zurück."
"Du kannst also mittlerweile abschätzen, wann er sich verwandelt?"
"Ich habe immer so eine Vorahnung, wann es passiert. Außerdem hat sich sein Körper angespannt und das Fell geht langsam wieder zurück."
"Gut. Da ich weiß, wie unangenehm es deinem Gefährten ist, wenn man ihm dabei zuschaut, werde ich dann mal gehen."
"Hmm." war alles was Wild noch sagte. Seine Konzentration lag wieder auf Fin, der sich nun unruhig hin und her bewegte. Jack schloss die Tür und machte sich auf den Weg, Raph und Whistle zu suchen und ein paar andere, wo er wusste, dass sie grade eh nur herumlungerten, sich wahrscheinlich am Kühlschrank bedienten oder irgendwo schliefen."Warum muss ich immer die Bänke schleppen?" quengelte Raph und zerrte eine Bank aus der Umkleide, um sie in einem der Geräteräume zu verstauen.
"Weil du hier der Kerl bist. Ich trage doch keine schweren Sachen durch die Gegend." erklärte Whistle schadenfroh und hatte spaß damit, mit einem Wischmopp tanzend den Boden zu wischen. Hin und her wackelnd tänzelte sie zu einer Musikbox, drückte auf ein paar Knöpfen herum und schallende Musik ertönte.
Die anderen Werwölfe mussten grinsen, als sie die Wölfin so herumwirbeln sahen, den Wischmopp schwenkend und überall schaumiges Wasser verteilend. Als das Lied dann umsprang drehte sie sich mit leuchtenden Augen zu Raph um und schlug ihm dann ohne Absicht das nasse Ende ins Gesicht.
"Oh. Mein. Gott! BeidemLiedmussichimmermitsingen!" sagte sie so schnell, dass keiner was verstand. Erst, als sie laut trällernd mitsang und so tat, als wäre der Mopp ein Mikrofon, stöhnten alle genervt auf. Alle wussten, dass sie nicht singen konnte, und ihr unverständlicher Gesang, machte das auch nicht besser.
"Wenn sie nicht aufhört, bringe ich sie um." murmelte der Buntschopf genervt und trocknete sich das Gesicht mit einem Handtuch ab.
"Dann sei froh, dass das nicht ihr Lieblingslied ist." schmunzelte Jack "Aber jetzt ist Schluss mit faulenzen, dort sind noch ein paar Dinge, die wir wegschaffen müssen."
Murrend folgte Raph den Anweisungen und machte sich daran die nächste Bank davonzutragen.
Nach ungefähr zwanzig Minuten kam dann auch Wild mit Fin. Dieser schaute sich aufmerksam um, da er in der alten Sporthalle noch nie gewesen ist. Er wurde schon darüber informiert, dass er vorerst hier bleiben würde, bis sich alles mit seiner Verwandlung eingependelt hatte. Wild blieb natürlich da, hatte ihm aber auch gesagt, dass er manchmal für ein paar Stunden nicht da sein wird, da noch genug Arbeit auf ihn wartete, die er mal wieder vernachlässigt hatte.
"Da seid ihr ja." grüßte Whistle die Neuankömmlinge und widmete sich wieder den Spiegeln, auf denen sie mit Putzzeug kleine Smileys gemalt hatte.
Wild hinterfragte das nicht weiter und zeigte Fin, was er tun sollte, damit auch er sich mal ablenken konnte.
Nach einer weiteren Stunde war das meiste weggeräumt, die Halle und die Umkleide so weit sauber. Später würde noch ein Bett aufgestellt werden, denn irgendwo mussten die Gefährten auch schlafen.
"Endlich." sagte Raph erschöpft und ließ sich auf einen Stapel voller Turnmatten fallen.
"Das Bett bauen wir heute Abend oder Morgenfrüh auf. Das sollte dann auch fürs erste reichen." sagte der Alpha und stellte eine Kiste mit Bällen und anderen Materialien ab.
"Ihr könnt dann gehen. In einer Stunde gibt es Abendessen."
Die Rudelmitglieder verließen die Trainingshalle und ließen den Alpha mit seinem Gefährten und Jack zurück. Whistle hatte sich derweilen an den Bällen zu schaffen gemacht und schoss nun einen Schaumstoffball durch die Gegend. Dieser knallte gegen Raph, der sich grimmig umdrehte.
Als die Werwölfin dann das fiese Grinsen in dem Gesicht des Buntschopfs sah, drehte sie sich um und lief los. Da hatte er sie aber schon geschnappt und über seinen Rücken geworfen.
"So, nun bin ich dran."
Raph trug sie zu dem Eimer mit dem dreckigen Putzwasser. Mit dunkler Vorahnung fing sie an zu kreischen und währte sich gegen den Griff. Aber er hatte sie fest im Griff und ließ sie nun Kopfüber herunterhängen. Ihre Haare hingen schon halb im Wasser, ihr Kopf gefährlich nahe über dem Eimer.
"NEIN! NICHT! Bitte! Ich machs wieder gut. Ich machs wieder gut." schrie sie panisch und versuchte ihre Haare zusammenzuhalten und vom Eimer wegzubringen.
"Hmmm. Nettes Angebot. Aber, da du mich heute auch schon Nass gemacht hast, ist das nur mein gutes Recht."
Damit schloss Whistle ihre Augen und hielt die Luft an, darauf wartend, in dreckiges Wasser getunkt zu werden. Aber anstatt der Nässe spürte sie nur, wie sie auf eine dicke weiche Matte geworfen wurde. Mit dem Gesicht zu erst, klatschte sie darauf. Verdutzt setzte sie sich auf und erblickte Raph der lachend über ihr Stand.
"Du.."
"Ich hätte zwar so gemein sein können, aber Wilds Böser Blick hat mir schon gereicht." sagte er zwischen dem ganzen Lachen und ging dann davon.
"Na komm schon, Whistle! Essen wartet." rief er sie.
Seufzend blickte der Alpha den beiden hinterher und wandte sich dann zu seinem Beta.
"Danke für deine Hilfe."
"Kein Problem. Aber jetzt gehe ich erstmal duschen."
"Klar, den Rest machen wir Morgen." verabschiedete er seinen Beta und griff dann nach Fins Hand, der sich grade die Kabine anschaute.
"Komm. Eine Dusche hört sich doch gut an." sagte er und zog seinen Gefährten zurück in ihr Zimmer.
Wütend marschierte Bird auf und ab. Ein Mann mit leichtem Stoppelbart und schwarzen abstehenden Haaren rief ein paar anderen Werwölfen Befehle zu. Er drehte sich zu seiner Gefährtin um, die sich sofort von seinem Anblick beruhigen lies. Sie ließ sich von ihm in den Arm nehmen und legte ihre Arme um seinen Nacken.
"Ich hoffe, wir können sie bald angreifen. Ich will endlich ein richtiges warmes Plätzchen zum wohnen. Außerdem will ich ihre Gesichter richtig Leiden sehen!" sagte sie verführerisch, aber mit einem warnenden und drängenden Unterton.
"Natürlich meine Königin. Alles was du willst. Wir werden dieses Rudel so schnell wie möglich vernichten. Die Vorbereitungen laufen schon und lange dauert es nicht mehr."
Grinsend küsste sie ihn und knabberte an seinen Lippen, die ihren Kuss gierig erwiderten.
"Ich hoffe doch. Aber den kleinen Gefährten von Wild will ich behalten. Es macht Spaß, Wild leiden zu sehen, wenn ich den Kleinen ärgere." sagte sie und seufzte, als der Abtrünnige an ihrem Hals hinabglitt und mit den Händen ihren Hintern an seine Hüfte drückte.
"Hm. Natürlich. Aber wie wäre es, wenn WIR nun ein bisschen Spaß haben." um seinen Worten noch mehr Ausdruck zu verleihen, drückte er mit den Händen zu, schob seine untere Mitte mit einem Ruck noch näher an sie und saugte an ihrem Hals.
Bird seufzte erregt und fuhr mit ihren Händen durch sein Haar, zog daran, bevor sie wieder sanft hindurchglitt.
"Entschuldigt die Störung, aber."
"Verschwinde." knurrte Bird und ließ von ihm ab, schnellte zu dem Störenfried herum und packte ihn am Hals.
"Wage es nicht uns noch mal zu stören. Du siehst, das wir beschäftigt sind." zischte sie und schubste ihn dann grob von sich. Stolpernd lief er davon und verschwand zwischen den Bäumen.
"Na komm meine Königin."
Arme legten sich von hinten um ihren Körper und strichen ihren Körper auf und ab.
"Nichts als Hohlbirnen." knurrte sie, noch immer verärgert. Aber ihre Wut verrauchte langsam, als er wieder ihren Hals küsste und daran saugte. Seine Hände warne zu ihren Brüsten hinaufgewandert und streichelten sanft aber fordern darüber.
"Hmm. Trag mich." flüsterte sie gefährlich in sein Ohr und biss dann hinein. Er gab ein erregtes Knurren von sich und hob sie dann hoch. Dann trug er sie in eine abgelegene Hütte, damit sie endlich ihren Spaß haben konnten.
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Das Leben eines Wolfes Mate - Boy x Boy (ABGEBROCHEN)
WerewolfFin wurde als Kind misshandelt und verkauft. Erst als er siebzehn ist, wird er von einem Wolf in Menschengestalt gefunden, der ihn bei sich aufnimmt. Doch Wild hat das nicht getan, weil er nur Mitleid hatte. Verzweifelt versucht er, dass Vertrauen d...