Kapitel 1

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Kapi 1.:

Beca:

Meine Hände wollten einfach nicht aufhören zu zittern, als ich nach dem Türgriff der großen schwarzen Limousine vor mir griff. Ich konnte nicht fassen, dass das alles Wirklichkeit war, dass es heute wirklich passieren würde. Erneut an diesem Tag bildeten sich Tränen in meinen Augen. Freudentränen. Nach allem was passiert war, all den geweintenTränen, den gesungenen Liedern, dem ertragenem Schmerz würden wir es trotzdem schaffen. Wir würden es einfach vergessen, die Vergangenheit hinter uns lassen. Das Ziel lag so kurz vor uns, zum Greifen nahe. Ich merkte gar nicht, wie die Minuten vergingen, als ich wie erstarrt vor der Limousinentür stand. Stumme Tränen rannen über meine Wangen. Meine Gedanken kreisten wie verrückt, von Sorge zu Vorfreude und wieder zurück. Ich merkte kaum, wie jemand von hinten an mich heran trat.

„Beca?", Jesses Stimme war unsicher, vorsichtig, aber ruhig. „Ist alles in Ordnung?"

Ruckartig drehte ich mich zu ihm um. Was wollte er hier? Unbeabsichtigt wanderte mein Blick an ihm herunter. Er trug einen Anzug mit Krawatte. So kannte ich ihn ja garnicht. Ich brauchte einen Moment, bis ich meine Stimme wiederfand.

„Ich... ich. Na- na klar geht's mir gut! Ich war nur... ich." Natürlich musste ich in diesem Moment wieder anfangen zu weinen und brachte nicht mehr als in Stottern zustande.

„hey! Hey." jesse legte vorsichtig seine Hände auf meine Schultern. „Alles ist gut. Ist doch klar, dass du aufgeregt bist!" Er sah mich mit so einem bescheuerten Blick an, der mich wahrscheinlich beruhigen sollte, der mich leicht schmunzeln ließ. Die wärme die von seinen Händen ausging, beruhigte mich sofort und mein Körper hörte auf zu zittern.

„Und jetzt komm.", sagte er und öffnete die Autotür. „bevor die Hochzeit noch ohne dich steigt!" er deutete mir mit einer Handbewegung in das Auto zu steigen.

Ich zögerte kurz, aber als ein ermutigendes Lächeln über Jesses Gesicht wanderte setzte ich mich entschlossen auf einen der hinteren Plätze, wobei ich darauf achtete meinen schwarzen Jumpsuit aus Seide nicht zu zerknittern. Ja, ich hatte mich bewusst gegen ein Kleid entschieden, es stand mir einfach nicht, ich wollte mich während meiner Hochzeit wohl fühlen können. Dafür war der Jumpsuit perfekt auf mich angepasst worden und hatte noch dazu einen tollen Rückenausschnitt. Damit das Ganze nicht so schlicht und unfestlich aussah, trug ich eine goldene Kette, mit Kopfhörern und einem Mikrofon als Anhänger. Meine Haare trug ich offen und gewellt.

„Du siehst super aus.", sagte Jesse. Er musste wohl gemerkt haben, dass ich unsicher an mir herunter schaute. Verwirrt sah ich ihn an. Konnte er es immer noch nicht lassen? Wollte er es nach allem trotzdem wieder versuchen? Erschrocken griff ich schon nach dem Türgriff.

Jesse lächelte mich an. „Ich meine, deine Verlobte wird bei diesem Anblick sofort tot umfallen." Ich wurde rot. Erleichtert ließ ich den Türgriff los.

„Meinst du wirklich?", fragte ich unsicher.

„Na klar!", lachte er und pikste mich spielerisch in die Seite. Ich fing laut an zu lachen, wo er sofort mit ein stieg. Währenddessen startete der Fahrer in Richtung Kirche. Wo Chloe, meine Verlobte schon auf mich wartete.

Jesse:

Ich konnte mich einfach nicht zurückhalten, als ich Beca so weinend dort stehen sah, ich musste sie trösten. Sie sollte doch nicht traurig sein, nicht an diesem besonderen Tag, Dabei war mir sehr wohl bewusst, wie angespannt unser Verhältnis war. Nachdem sie erfahren hatte, wie ich Chloe geholfen hatte, hatte sie mir zwar verziehen und mich sogar zu ihrer Hochzeit eingeladen, aber es lag trotzdem immer noch eine angespannte Luft zwischen uns. Wenigstens hatte ich Chloe auf meiner Seite, denn selbst sie wollte unser Verhältnis verbessern, denn sie hatte gesagt, ich solle Beca auf der Fahrt zur Kirche begleiten, bzw. mich in die Limo schmuggeln. Naja, vielleicht wollte Chloe auch einfach nicht, dass ihre Verlobte alleine war und irgendwas Dummes anstellte oder schiss bekam, aber ich wusste nicht, ob ich wirklich der Richtige war, um sie davon abzuhalten...

Es ist ja auch nicht ganz einfach für mich auf diese Hochzeit zu gehen, aber Beca war mir mehr als wichtig und ich wollte einfach, dass sie glücklich wird. Es ging in diesem Leben nicht anders, Beca gehörte zu Chloe, ich musste das nun mal kapieren und hatte es auch endlich kapiert. Als wir uns endlich in die viel zu große und viel zu glamouröse Limo setzten, konnte ich nicht anders, ich musste Beca aufheitern. Ihr trauriges Gesicht tat mir weh, also versuchte ich es mit einem Kompliment und dem ersten, was mir in den Sinn kam, was mit Verwirrung begrüßt wurde. Mir wurde der Fehler bewusst und ich hätte mich selbst ohrfeigen können, schließlich wusste sie, wie sehr ich sie immer noch liebte. Ich versuchte das Ganze irgendwie zu retten und pikste sie spielerisch in die Seite. Ich fing an über ihre Verlobte zu reden. Sie würde bei ihrem Anblick sofort tot umfallen sagte ich mit einem Lächeln, was Beca auch sofort zum Lachen brachte. Mein Ziel war erreicht, auch wenn es mich innerlich zeriss' , dass sie erst anfing zu lachen, als ich ihre baldige Frau erwähnte. Aber ihr Lachen war wie Musik in meinen Ohren und betäubte den Gedanken, dass ich nicht die Person war, die die Ehre hatte diese wunderschöne Frau heute zu heiraten.

Aubrey:

Alles lief super. Diese Hochzeit würde so perfekt verlaufen, wie ich sie geplant hatte. Chloe war schon in der Kirche und ihr ging es gut. Keinerlei Anzeichen von einem Rückzieher und das machte mich unglaublich glücklich. Die Beiden gehörten einfach zusammen und außerdem wusste ich nicht ob eine von ihnen es ertragen könnte, wenn die andere sie stehen lässt. Von Jesse hatte ich die Sms bekommen, dass auch Beca auf dem Weg hierher war und sich beruhigt hatte. Ich hatte schon Angst bekommen, als ich von ihrem Anfall gehört hatte, aber sie mussten doch einfach zusammen sein. So war es bestimmt. Meant to be.

Alles war so unglaublich gut. Die von mir geplante Hochzeit würde steigen, Beca und Chloe würden endlich glücklich werden können. Müde fuhr ich mir durch die Haare, die Vorbereitungen auf diesen Tag hatten sehr an meinen Nerven gezogen. Es war anstrengender als Gedacht eine Hochzeit zu organisieren. Aber dafür würde diese Hochzeit perfekt werden, das Ende einer unglaublichen Tragödie, das lang ersehnte Happy End.

Anonymus

Mit starrem Blick beobachtete ich die grade vor mir wegfahrende Limousine, in die grade der Teufel auf Erden gestiegen war. Wie sehr ich diese Brünette, dieses Monster doch verabscheute. Das alles machte mich mehr als verrückt. Sie musste büßen! Dieses Monster hatte eine Strafe verdient. Man durfte nicht zwischen zwei sich innig liebenden Menschen stehen. Man durfte einem Mann nicht sein Eigentum klauen. Ich starrte noch eine Weile die Straße hinunter. Heute war es so weit. Dann kontrollierte ich meine Tasche. Ich durfte nichts vergessen, ich durfte nicht scheitern. Zumindest nicht an einem einfachen vergessenen Gegenstand. Nichts durfte, nichts konnte mich aufhalten. Das wäre unter meiner Würde, das wäre unserer Liebe nicht würdig. Ich warf einen Blick auf meine Armbanduhr. Noch 30 Minuten. Ich zog mir meine Kapuze ein Stückchen weiter ins Gesicht und machte mich auf den Weg.

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Sou Leudee hier is dann das erste Kapi! Ich hätte nicht gedacht, dass wir es wirklich zu den 200 reads schaffen *allen gratulier* aber hier sind sie! Ich würde mich über Rückmeldung und vor allem Kritik freuen. Außerdem interessiert es mich echt, was ihr von dem Titelbild haltet, also sagt mal was dazu! Ich hab übrigens geplant diese FF bis zum 22.12.17 durchzuziehen, damit ihr während der Wartezeit ein bisschen Lesestoff habt. Das heißt aber auch, dass diese FF warhscheinlich sehr lang wird;) Aber hoffentlich ach durchgehend spannend haha;P

liebe Grüße eure Örmel<3

ps.: added mich doch mal auf Snapchat (bechloe4ever), da könnt ihr sehen was ich so mach und wie und wann ich schreibe. Manchmal gibt's auch Spoier;-P

Übrigens wer zwischendurch mal Spoiler haben will, um die Wartezeit zu überbrücken, kann mich auch einfach über direkt anschreiben!

BROKEN. (Fortsetzung von Is this love?)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt