Kapitel 5

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Zukunft

Chloe:

Ich saß in meinem kleinen Zimmer, in meiner Ein-Zimmer-Wohnung. Unschlüssig, was ich denken sollte. Traurig... ja, das war ich. Heute war schließlich eine verdammte Beerdigung. Eine stumme Träne rann über meine Wange. Ich war alleine, wie es sein sollte, niemand würde mir heute beistehen. Sie war weg, alle waren weg. Weg für immer. Sie hatten mich alleine gelassen, aber vielleicht war das mein Schicksal. Alleine für immer. Ich wischte mir die Träne von der Wange, durchhalten war jetzt angesagt. Ich konnte doch stark sein. Ich wollte mich vom Bett hochdrücken, aufstehen, doch es fühlte sich an, als würde mich jemand festhalten, mich an sich klammern... mich würgen... Seine Augen tauchten vor meinem inneren Auge auf. Er war wieder da. Ich fing an zu zittern, meine Atmung beschleunigte sich. Schon wieder. Seit dem Tag suchte er mich heim, Nachts, tagsüber. Er war immer da. Eine Panikattacke kündigte sich an. Sie übermannten mich seit längerer Zeit immer wieder. Er kam immer wieder. Und keiner würde mir dabei helfen, mir jetzt helfen, denn ich war alleine, keiner würde mich jetzt ablenken. Alle hatten sich von mir abgewendet, mich aufgegeben. Ich konnte niemanden mehr zulassen, keine Nähe. Und sie... Mein Lebenssinn war sowieso weg. Weg für immer. Mir wurde schlecht. Der Gedanke ließ meinen Atem abrupt stoppen, schnürte mir die Kehle zu. Ich hielt den Atem an, versuchte ruhig bis fünf zu zählen, so wie mein Psychiater es mir gesagt hatte. Einfach bis fünf zählen. Einfach bis fünf zählen und alles war wieder gut. Es funktionierte einfach nicht. Immer wieder stoppte ich bei der Zahl drei, kam nicht voran, steckte fest. Immer wieder überkam mich so ein schrecklicher Anfall. Drei und würgen.. drei... und ich hustete.. drei und ich schnappte mir die nächst beste Schale...drei.. und kotzen... drei und alles rauslassen.

Drei Mal hatte er geschossen...



Aubrey:

Alles war so anders, so traurig. Mein Lebenssinn und -werk war nun völlig zerstört, kaputt, gebrochen. Früher hatte ich immer mal darüber nachgedacht was aus mir werden würde, wenn sich die Bellas eines Tages auflösen, aber das hatte ich nun wirklich nicht erwartet. Ich hatte damit gerechnet wir würden irgendwann erwachsen werden und unsere eigenen Wege gehen, aber so was? Meine Frühere beste Freundin war nun ein Elend und in sich gekehrt. Ich wollte ihr doch helfen, hatte es wirklich versucht, aber es ging nicht. Sie war gebrochen, er hatte sie endgültig zerstört. Das Ganze machte mich so fertig, sie tat mir so Leid. Es war so unglaublich schwer sie damit einfach so alleine zulassen und ihr nicht helfen zu können. Chloe war zerstört und Beca war weg. Gesungen hatte seit dem Tag keiner mehr. Zu viel Schmerz und Erinnerungen hingen daran. Bei auch nur einem Ton eines uns bekannten Liedes fingen die Tränen an zu rollen. Trotzdem hatte ich versucht weiterzumachen, wir alle hatten das. Aber es war schwer, so unglaublich schwer. Unser Leben würde nie wieder so sein wie zuvor. Bei jedem Lied, was wir vielleicht mal gesungen hatten, was im Radio kommt, fangen wir an zu weinen, bekommen sogar fast einen Anfall. Jedes Mal, wenn ich ein Problem hatte, was ich vielleicht einer Freundin erzählen wollte, griff ich zum Telefon, wählte ihre Nummer und legte dann doch sofort wieder auf.

Heute war die Beerdigung. Ich wusste nicht genau, wer heute kommen würde, aber ich war mir sicher ein paar meiner alten Freundinnen wieder zu sehen. Das machte mir Angst, nach so langer Zeit, nach allem was passiert war. Würde ich mich überhaupt freuen sie wieder zu sehen? Ich denke schon. Ich vermisste sie, sie alle. Schließlich waren sie einmal alles für mich gewesen. Aber ich hatte große Angst.

Was würde passieren, wenn ich sie wieder sehe?

Fat Amy

Endlich! Endlich war es soweit! Bella-wiedervereinigung ich komme! Ja, ich weiß, es ist komisch, ich freute mich auf eine verdammte Beerdigung. Aber come on! Diese Monate waren der blanke Horror. Kein Kontakt, nicht mal ne Mail. Nur dummes, stumpfes Schweigen, als hätten wir uns nie gekannt. Und das hat nur wirklich keinem was gebracht. Wir hatten angefangen uns zu verkriechen, zu verschanzen und uns in unserem Selbstmitleid zu ertränken. Und was haben wir davon? Nichts. Rein Gar Nichts. Und das Alles nur wegen so nem scheiss Kerl, der zu dumm zum Leben war. Jetzt Mal ganz ehrlich, welcher einigermaßen gescheite Mensch crasht bitte ne Hochzeit?! Unser Psychologe hatte gesagt wir müssten weitermachen, uns voneinander leben. „move on. Move on." hatte er immer gesagt. Aber was hatte uns dieser Scheiss bitte gebracht?! Sollte uns so eine Sache nicht eigentlich zusammenschweißen? Wir hätten uns doch gegenseitig helfen können...

Zum Glück würden sie heute alle kommen. Und ich hatte eine Mission, ich musste uns, sie zurück zueinander führen. Naja, zumindest was von uns noch übrig war...

Ich zwängte mich in meine viel zu enge schwarze Jeans und zog mir eine leicht zerknitterte schwarze Bluse über. Warum musste man auf Beerdigungen denn immer schwarz tragen? Das war doch einfach nur unglaublich unnötig. So langweilig und trist. Irgendwie traurig. Natürlich waren Beerdigungen nichts Schönes und schon ziemlich traurig, aber konnte man dann denn nicht wenigstens bei den Klamotten Spaß haben?! Entschlossen schlüpfte ich auch noch in meine, leider schwarzen Boots und warf noch einen kurzen Blick auf mein Handy. Ich überlegte eine von ihnen anzurufen, doch stattdessen blickte ich nur auf den Chat von Bumper und mir. ER war das Einzige und das Beste, was mir aus meiner Zeit als Bella geblieben war.

„Schatz?", tippte ich in mein Smartphone. Ich musste mit jemandem reden. So entschlossen wie ich war erfasste mich dann doch immer wieder Angst und Trauer.

„Teddy?", kam es zurück. Ich musste sofort grinsen. Er nannte mich Teddy, seitdem er mich gefragt hatte, ob wir zusammen sein sollten. Wir hatten immer noch keinen „Do-the-bear" workshop gemacht... Das sollten wir wirklich noch tun...

„Können wir, wenn das hier alles vorbei ist endlich Teddybären basteln?", ich schrieb das erste, was mir in den Kopf kam, klar denken konnte ich momentan nicht. Noch 2 Stunden.

„Amy? Was ist los?"

Mein Lächeln erstarb. Er nannte mich sonst nie Amy. Nur wenn er besorgt war. Ich atmete einmal tief durch. Heute würde doch alles gut werden. Heute war der Tag. Bella-Wiederkehr!

„Angst." tippte ich aber trotzdem. Keine Sekunde später kam die Nachricht.: "Ich komme rüber. 2 Stunden haben wir noch."

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Hallu...

so, jz hört man mal wieder was von den anderen Bellas:) Leider muss ich sagen, dass das Mysterium um Beca's Tod oder auch nicht Tod auch die nächsten Kapitel nicht aufgelöst wird. Ich hoffe ihr lest trotzdem weiter und ich versichere euch, es werden auch noch schönere Kapitel und Momente kommen.

Aber jetzt mal zu euch. Was zur Hölle ist los? Ich hab die letzten Kapitel so gut wie keine Rückmeldung bekommen... Also bitte, sagt was<3

XOXO eure Örmel

Ps.: Mir ist eben aufgefallen, das mein Pc iwie immer die Wörter so komisch zusammenschiebt. War das bei euch auch so? Habe jetzt versucht das irgendwie wieder in Ordnung zu bringen;P

BROKEN. (Fortsetzung von Is this love?)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt