Kapitel 13

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Zuerst erstmal ein riesiges "Sorry", dass es solange gedauert hat!
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Was zuvor geschah:
Im letzten Kapitel stellte sich heraus, dass es nicht Beca war, die erschossen wurde, sondern Jesse. Er hatte sich geopfert, um Beca zu retten.

Beca Gegenwart

Es ging Alles so unglaublich schnell. Ich hatte kaum Zeit, den Moment zu realisieren, zu realisieren, was passiert war. Er stürmte einfach rein und zog seine Waffe. Schon als der erste Schuss fiel, wusste ich, dass jemand sterben würde. Wer, war in diesem Moment noch nicht klar, auch, wenn ich mir sicher war, dass er es auf mich abgesehen hatte. Mental hatte ich mich zu dem Zeitpunkt schon auf meinen Abschied vorbereitet. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie eine Solche Angst empfunden. Dabei sollte doch Alles perfekt werden, es war doch schließlich eine Hochzeit. Hochzeiten sollten ein glücklicher Ort sein, nicht wahr? Ich stürzte zu Boden, wusste nicht genau, ob ich gefallen war, oder mein Körper sich automatisch zu Boden geschmissen hatte. Alles was ixh in diesem Moment spürte war die Angst und der Geruch nach Tod. Ich hatte keine Ahnung, wer dieser Mann war, der da grade mein Leben zerstörte oder was er wollte. Mein Blick schoss zu Chloe. Was war, wenn er sie töten wollte? Ich könnte sie nicht noch einmal verlieren. Das könnte ich nicht überstehen, das könnte ich nicht überleben. Chloe stand immer noch vor dem Altar, den Mund geöffnet, als wollte sie grade etwas sagen.
Der Angreifer zielte auf sie.
Ich rappelte mich auf.
Erneut erklang ein Schuss und ich zuckte ruckartig zusammen.
„Chloeeeeee!", schrie ich aus vollem Hals. Mir war nie bewusst gewesen, wie laut ich eigentlich schreien könnte. Mit einem schnellen Blick checkte ich Chloe ab. Kein Blut. Keine Wunde. Erleichtert atmete ich auf. Die Kugel steckte c.a. Ein Meter über ihrem Kopf in der nächsten Wand. Chloe hatte sich immer noch nicht gerührt, wahrscheinlich nicht mal gezuckt, es sah aus, als hätte sie sogar die Luft angehalten. Sie war in eine Art Starre verfallen. Er zielte weiterhin auf sie, hielt die Waffe starr in ihre Richtung gerichtet.
„Chloe! Geh da weg!", Ich versuchte sie irgendwie durch meine Stimme zu erreichen, sie musste sich bewegen, oder er würde sie erschießen. Angst brachte meinen Körper zum zittern. Ich wusste doch, ich könnte nicht ohne sie leben. Wenn sie sterben würde, würde ich es nicht überleben. Ohne zu zögern stellte ich mich vor sie und drückte sie zwischen mich und den Altar, versuchte jeden Zentimeter ihre Körpers mit meinem zu bedecken. Tränen rannen mir in Wasserfällen über die Wangen. Chloe hatte sich immer noch nicht gerührt. Ich griff nach ihrer Hand und drückte sie kurz, sie war eiskalt.
„Ich bin hier.", flüsterte ich. Ich wusste nicht, ob ich eher sie oder mich mit diesen Worten beruhigen wollte. Ich musste einfach etwas sagen, die Stille machte es nicht besser.
Mein Blick wanderte zurück zu dem Mann, der grade dabei war mein Leben zu zerstören. Ich bezweifelte, dass wir uns jemals von diesem Moment erholen könnten.
Hinter mir begann Chloe plötzlich zu zittern und zu schluchzen. Entschlossen wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht. Ich musste jetzt stark sein und meine Frau beschützen.
„Was wollen sie?", formte ich unmissverständlich mit meinen Lippen. Ich traute mich nicht die Still zu durchbrechen und etwas zu sagen.
Er lachte kurz auf und jagte mir somit einen Schauer über den Rücken. Er zeigte stumpf auf Chloe und richtete die Waffe auf mich. Die Erkenntnis jagte durch meinen Körper, ließ mich erzittern. Er wollte nicht Chloe töten. Er hatte es auf mich abgesehen. Ich wusste in diesem Moment nicht, ob ich erleichtert oder geschockt sein müsste.
Ich würde jedenfalls nicht ohne sie leben müssen.

Chloe

Ich konnte mich nicht bewegen. Ich wollte rennen, weinen, doch mein Körper tat einfach Nichts. Erst als Beca aufstand und sich schützend vor mich stellte, fingen meine Gedanken an, wieder zu arbeiten. Die Tränen schafften es endlich aus die Wand zu durchbrechen.
Ich hatte gedacht ich könnte ihn vergessen, dass ich ihn nie wieder sehen würde. Doch hier stand er einfach so. 2 Jahre später und auf meiner Hochzeit. Er hatte die Waffe auf meine Frau gerichtet, wollte sie töten, einfach so. Ich merkte, wie Schwindel mich überkam, als sie meine Hände packte. Er wollte sie töten, meine Beca. Ich konnte nichts tun. Meine Tränen wurden immer mehr, bis ich nichts mehr erkennen konnte. Mein Verstand sagte mir, ich müsste mich bewegen sie beschützen, doch mein Körper rebellierte. Durch das starke Zittern hatte ich keine Kontrolle mehr.
Ich konnte mich keinen Zentimeter bewegen, egal wie viel Willenskraft ich aufbrachte.
„Ich bin hier.", flüsterte Beca und nahm mir ein wenig von meiner Angst, auch wenn das in diesem Moment fast unmöglich war. Ihre Wärme gab mir ein bisschen halt.
Schemenhaft konnte ich erkennen, wie er auf sie zielte. Ich kniff die Augen zu, konnte es nicht ansehen. Es dauerte einen Moment, Beca rührte sich nicht und umklammerte meine Hand.
Dann fiel der dritte Schuss.
Mein Körper schüttelte sich und ich viel zu Boden.
Die Dunkelheit kam über mich.

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Ja, ich weiß, dass das hier eigentlich nur eine Widerholung des letzte Kapitels ist. Trotzdem dachte ich, es wäre gut, es noch einmal aus der Sicht der anderen Beiden zu schreiben.
Lasst ne Review da;)
Lg Örmel

BROKEN. (Fortsetzung von Is this love?)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt