Marinette blickte in den Spiegel vor ihr. Sie konnte es immer noch nicht glauben, noch vor einigen Wochen hatte sie am Hofe von König Nino gelebt, dort hatte sie in der Küche zusammen mit einer anderen Dienerin Alya gearbeitet und jetzt war sie die persönliche Dienerin des Königs. Alya und sie waren gute Freunde gewesen. Alya hatte ihr sogar tanzen beigebracht. Marinette hatte sich doch bisher nie getraut ihr können zu zeigen.
Nun stand sie hier. In einem weißen Kleid mit blauer Schürze, die Haare ordentlich zu zwei Zöpfen zusammengefasst, kurz davor ihrer neuen Aufgaben wahr zu nehmen. "Du schaffst das Marinette." Sagte sie zu sich selbst und straffte die Schultern. "Du hast eine Entführung überstanden und in einem fremden Land überlebt. Jetzt kann es kaum noch schlimmer werden." Fügte sie hinzu und drehte sich vom Spiegel weg.
"Marinette, endlich!" Nathalie, die oberste Beraterin stand mit verschränkten Armen auf dem Flur vor Marinettes Zimmer. "Du bist drei Minuten in Verzug! Los jetzt! Du musst dem König beim einkleiden helfen!" Sagte sie bestimmt und tippte auf ihrem Block herum. Marinette nickte stumm und lief eilig los.
Dunkel erhob sich die Flügeltür aus Ebenholz vor Marinette in die Luft. Der Türknauf glitzerte leicht golden im schwachen Licht der Wandlampen. Marinette holte einmal tief Luft, dann klopfte sie leicht gegen das schwere Holz. Als keine Antwort ertönte, trat sie leise ein.
Der Raum war gigantisch. Das riesige Himmelbett wirkte winzig obwohl vermutlich das ganze Personal darauf Platz hätte. Der Schreibtisch neben der Tür wirkte einsam. Marinette hatte schon vom restlichen Personal erfahren, dass der König sehr einsam war, jedoch so einsam, damit hatte Marinette nicht gerechnet.
Marinette war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie das leise rauschen einer Dusche erst wahr nahm als sie an einer weiteren prunkvollen Tür vorbei Schritt. Schnell war sie teilweise in der Realität angekommen und machte sich auf die Suche nach den Kleidern des Königs. Was das duschen bedeutete bedachte sie im ersten Moment nicht.
Das Glück war zum Glück auf ihrer Seite, denn sie fand alles bevor der König aus dem Bad trat. Mit einem mal wurde Marinette klar, dass der König geduscht hatte. Mit gesenktem Kopf trat sie aus dem Ankleidezimmer, den schwarzen Anzug des Königs über dem Arm. Im Ankleidezimmer hatte sie nur den Anzug in mehrfacher Ausführung und die passenden Schuhe gefunden. Keine weitere Kleidung.
"Oh Marinette. Du bist schon hier?" Fragte der junge König verlegen. Marinette nickte hastig und vollführte einen etwas tolpaschigen Knicks. "Ja eure Königliche Hoheit. Eure Beraterin meinte der Zeitplan würde nicht korrekt eingehalten werden, wenn ich mich nicht beeilen würde. " flüsterte Marinette. Sie würde so gerne den Kopf heben um den König an zublicken, traute sich jedoch nicht.
"Du kannst ruhig den Kopf heben, ich mag es nicht wenn meine Diener nur auf den Boden starren wenn ich kein Maske trage." Sagte er freundlich. "Oh, okay..." Langsam hob Marinette den Kopf und riss die Augen auf. "A..." die Worte blieben ihr im Hals stecken.
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Hinter der Maske
Fiksi PenggemarEs war einmal vor langer Zeit, naja eigentlich gar nicht so lange, da lebte in einem weit entfernten Königreich ein junger König. Er war gerecht und wurde von seinem Volk geliebt, jedoch verbarg er sein "wahres Ich" hinter einer schwarzen Maske. Kei...