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Diese Augen, sie waren dem jungen König bekannt, aber woher? Er konnte sich nicht erinnern. Nur dachte er mit einem mal den Geruch von einer frisch gemähten Wiese und Wildblumen wahr zunehmen. Schnell schüttelte er den Kopf um den Gedanken los zu werden sie zu kennen. Wo her sollte er sie kennen? Sie kam, wenn man den Angaben des Boten trauen konnte aus Asien. Er hatte aber nie das Schloss verlassen. Jedenfalls erinnerte er sich nicht daran es jemals getan zu haben. Also konnte er sie nicht kennen.

"Eure königliche Hoheit, alles in Ordnung?" die Stimme von Marinette riss ihn aus seinen Gedanken. "Ja, alles in Ordung." murmelte er und schüttelte erneut den Kopf. "Ich bin wohl noch etwas müde..." murmelte es und wollte sich im nächsten Moment ohrfreigen. Er war der König. Er musste sich nicht rechtfertigen wenn etwas nicht stimmte. "Oh..." kam es von Marinette, welche wieder demütig den Kopf senkte. Etwas schien ihr unangenehm zu sein.

Ohne weitere Gespräche half Marinette dem jungen König beim einkleiden, halbwegs jedenfalls. Das meiste machte der junge König alleine. Fast immer nahm er ihr das was sie in der Hand hatte um zu helfen einfach aus der Hand und machte es selber. Erst als er fertig angekleidet war sprach er wieder mit ihr. "Ich erwarte zum Frühstück wichtige Personen. Du wirst mir Essen und trinken bringen. Um meine Gäste kümmern sich andere Diener." sagte er und verließ dicht gefolgt von Marinette seine Gemächer.

"Puh!" mit einem erschöpfen seufzen schmiss sich der junge König am Nachmittag auf sein Bett. Wie er so da lag blieb sein Blick kurz wieder an Marinette hängen, welche wieder mit gesenktem Kopf neben der Tür stand. Er war erstaunt, wie gut sie ihre Aufgaben ausführte. Es war fast so als ob sie eins mit dem Raum werden würde und unsichtbar für die Außenwelt. Nicht einmal hatte er bemerkt wie sie ihm Nachgeschenkt hatte oder das nächste Gericht aufgetragen hatte, weder beim Frühstück noch beim Mittagessen.

"Marinette, ich würde gerne ein Bad nehmen." als er zu sprechen begann zuckte seine Dienerin kurz zusammen, nickte dann aber eilig und verschwand in Richtung Bad. Er wartete bis sie wieder heraus kam und mit unsichere Stimme ihm mit teilte, dass alles verbereitet wäre. "Gut, du kannst dich zurück ziehen. Der restliche Tag steht dir frei zur Verfügung." sagte er und beobachtete wie Marinette rasch zur Tür lief, sich dort noch einmal umdrehte, einen Knicks vollführte und dann verschwand.

Das Bad tat gut, etwas des Stresses fiel von ihm ab, jedoch war der Tag noch nicht geschafft. Nun würde er wieder gefühlte Stunden in Gesellschaft von Prinzessin Chloe verbringen müssen. Er war es leid ihren Vortägen über Kleider und Schmuck zu zuhören. Jedesmal wenn so ein treffen anstand hoffte er, dass etwas dazwischen kommen würde oder Prinzessin Chloe so bald wie möglich wieder gehen würde.

Doch auch dieses mal dauerte das Treffen gefühlte Jahre. Als er danach alleine im großen Thronsaal saß war er fertig mit den Nerven. Er wollte jetzt nur noch in sein Zimmer und schlafen. Doch dann klopfte es.

Hinter der Maske Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt