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Marinette saß auf einer Bank im Schlossgarten. Sie konnte es immer noch nicht glauben, der Junge mit dem sie vor vielen Jahren als Kind zusammen gespielt hatte war König und somit früher Prinz gewesen. Sie hatte Adrien immer für den Sohn der Jägerfamilie gehalten, welche in jenem Wald gewohnt hatte, welcher an ihr Heimtdorf angegrenzt hatte. Niemals wäre sie darauf gekommen, dass er der Königssohn sei. Mit einem seufzen stand sie auf und machte sich auf den Rückweg ins Schloss.

Da der König ihr den restlichen Tag für ihre eigenen Aktivitäten zur verfügung gestellt hatte machte sie sich auf die Suche nach der Küche. Ihr war diese Sonderbehandlung unangenehm. Nur weil sie indirekt etwas besonderes war wollte sie nicht besser behandelt werden. Aus diesem Grund wollte sie nun in der Küche helfen.

Jedoch kam sie nie in der Küche an. Auf dem weg traf sie auf eine andere Bedienstete, welche kaum etwas sehen konnte, da sie über und über mit Stoffrollen beladen war.

"Warte ich helfe dir!" rief Marinette und nahm der Dienerin einen Teil ab. "Oh, vielen Dank." sagte diese und wurde leicht rot. "Ich bin Rose." stellte sie sich schnell vor und wollte Marinette die Hand reichen, jedoch geriet dabei der restliche Stoffberg dabei gefährlich ins Wanken, weshalb Rose schnell die Hand zurück zog. "Ich bin Marinette." meinte Marinette und lächelte Rose freundlich an. "Wo soll das den hin?" fragte Marinette schnell als eine peinliche Stille entstand. "In die Schneiderstube. Komm ich zeig dir wo es lang geht." sagte Rose und lief voraus.

Auf dem Weg zur Scheinderstube erfuhr Marinette einiges Interessantes über den König. Darunter war auch die Information, dass ihn die Besuche einer Prinzessin immer sehr auslaugten und stressten. "Vermutlich hat er sich deswegen durch gerungen doch jemanden zu seinem persönlichen Diener zumachen. In der Hoffung dass Prinessin Chloe dann weniger redet." sagte Rose als Marinette und sie die aufgewickelten Stoffbahnen in einem Regal verstauten. Dabei hörte man deutlich ihre Abneigung gegenüber der Prinzessin in ihrer Stimme. Sofort wurde Marinette rot, jetzt hatte der König eine persönliche Dienerin, gab ihr jedoch frei wenn ein solches Treffen anstand. Sofort hatte Marinette ein schlechtes gewissen, vielleicht hätte sie sich in der Nähe aufhalten sollen so dass immer nach ihr gerufen werden konnte.

Das schlechte Gewissen ließ sie auch nicht los als sie kurze Zeit später in ihrem Zimmer saß und die Wand anstarrte. "Oh Alya, was würdest du mir jetzt Raten?" fragte Marinette sich leise und wünschte sich so sehr ihre Freundin würde jetzt hier sein, sie wüsste rat. Langsam stand Marinette auf und ging zu einer kleinen Holztruhe in der ihr Hab und Gut verstaut war. Als sie den Deckel aufklappte kam ihr ein Geschenk von Alya entgegen. Mit einemmal wusste Marinette was sie tun konnte.

"Rose!" Marinette tart leise in die Schneiderstube. "Oh Marinette, bist du das?" Marinette nickte und zupfte etwas an ihrem Rock herum, dabei klimperte der dort angebrachte Schmuck etwas. "Rose ich muss ungesehen zum Thronsaal kommen." flüsterte sie und blickte kurz hinaus auf den menschenleeren Gang. "Okay ich frage jetzt einfach nicht warum. Du wirst deine Gründe ja sicherlich haben in so einem Kostüm dort auf zutauchen." sagte sie mit einem leisen Kichern und ging auf eine Wand zu. "Du hast Glück, ich kenne da jemanden der dich dort hin bringen kann." murmelte Rose und klopfte gegen die Holzvertäfelung.

"Ich warte hier. Wenn etwas ist bringe ich dich sofort zurück zu Rose." Rose Freundin Juleka hielt mir die kleine Tür in der Wand auf. Marinette nickte und trat auf den Gang, der wie Juleka gesagt hatte leer war. Marinette holte einmal tief Luft, dann klopfte sie an die massive Holztür.

"Herein?" die erstaunte Stimme des Königs klang gedämpft durch die Tür. Nach einem erneuten tiefen Atemzug betrat Marinette den Thonsaal. "Eure königliche Hoheit, ich bin Tänenzerin und wurde geschickt um euch etwas von eurem stressigen Altag abzulenken." sagte Marinette mit verstellter Stimme und stellte sie sich gerade in den Raum. Mit der Maske und dem Schleier über ihrem Gesicht fühlte sie sich sicher und sie konnte dem Drang den Kopf zu senken widerstehen. Bevor ihr Gegenüber etwas sagen konnte ertönte bereits die Musik, die sie Juleka gegeben hatte. Sofort begann Marinette sich zum Klang der Trommeln zu bewegen. Alya hatte ihr nach dem sie Marinette das Tanzen begebracht hatte gesagt, sie würde wie eine Prinzessin aus Tausend und Einer Nacht aussehen. Marinette hatte dem zwar immer wieder sprochen, doch nun fühlte sie sich doch irgendwie wie eine Prinzessin aus dem Orient.

Als die Musik endete, verbeugte Marinette sich und wollte sich zum gehen wenden. "Warte!" die Stimme des Königs ließ sie innehalten. Mit dem Rücken zum König blieb sie stehen. "Wie ist dein Name, Tänzerin?" fragte er und Marinette hörte wie er sich erhob. "Man nennt mich Ladybug." sagte sie hastig und verließ schnell den Thronsaal, als sie hörte wie der König los lief. Es tat ihr zwar leid, aber sie konnte dem König nicht sagen wer sie unter der Maske war. Eilig verschwnad sie wieder in dem geheimnen Gang in der Wand und folgte Juleka zurück zu Rose. Leise konnte man hören wie der König nach Ladybug rief, doch Marinette antwortete ihm nicht. So gerne sie auch gewollt hätte. 

Und damit einen schönen zweiten Advent ^^
LG
Mermaid

Hinter der Maske Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt