„Hallo. Spreche ich hier mit Min Yoongi?", eine hohe Stimme war am anderen Ende der Leitung.
„Ähm... Ja. Und wer sind Sie?", fragte ich höflich mit zittriger Stimme.
„Ich bin von der Polizeiwache in Busan. Bitte setzen sie sich wohin."
„Ähm... ja, wieso?", mit Beinen wie Wackelpudding lief ich in die Küche und setze mich hin.
„Es tut mir leid...", meinte die Frau plötzlich.
„was denn?", fragte ich verwirrt und ahnte schon was jetzt kommen würde.
„Ihre Mutter hatte gerade einen Unfall. Die Ärzte gaben ihr Bestes, doch ihr war nicht mehr zu helfen. Ihre Mutter ist... tot"Sie hatte einen Unfall. Sie ist tot. Unfall. Tot. Sie liebte das Leben. Sie lachte. Sie liebte. Sie wollte nicht sterben.
„Entschuldigen Sie? Sind Sie noch da?", riss mich die Stimme wieder aus meinen Gedanken.
„J-Ja", stotterte ich, dann legte ich schnell auf. Ich wusste nicht wieso, aber ich konnte das nicht ertragen.Erneut klingelte das Telefon. Ich wusste nicht wer es war und ich wollte es auch nicht wissen. Ich wollte mit keinem reden. Wollte nicht hören, was sie zu sagen haben. Wollte nicht hingehen.
„Du lügst", schrie ich die Wand an, obwohl dass andie Polizistin gehen sollte.
Ich wollte einfach meine Ruhe und weg hier. Doch ich hatte keine Kraft. Ich wollte mich nicht bewegen. Alles in mir war Müde und Träge. Dennoch kämpfte ich mich aus dem Stuhl und ging in mein Zimmer. Dort setze ich mich auf meine Fensterbank, auf der eine Decke liegt.Der Himmel war düstere der je, obwohl dort nun meine Mutter war.
Ich wollte weinen und meine Gefühle rauslassen, doch es ging nicht. In mir herrschte nur eisige Kälte. Unerträgliche kälte. Und leere. Ich war wie der Himmel. Keine Sterne, keine Hoffnung, kein Licht. Nichts. Da war nichts in mir.
In diesem Moment war alles nichts und nichts alles.
Mein Herz fühlte sich schwer an. Schwer wie Blei.
Alles was ich hatte war weg. Nun war ich allein auf dieser Welt, abgesehen von Jimin, den ich nicht mal besuchen durfte.
Mir wurde schlecht bei dem Gedanken, dass sie wirklich tot ist. Sie konnte nicht tot sein. Sie durfte nicht tot sein. Sie war meine Mutter. Sie liebte das Leben. Sie liebte es zu leben. Sie liebte alles an dieser Welt. Den Mond, die Sonne, die Sterne, die Bäume, die Häuser, die Menschen, die Tiere, die Arbeit. Sie liebte alles. Sie war noch lang nicht so weit zu sterben. So oft hatte sie mir erzählt, wie schrecklich der Tod für sie sein würde und jetzt. Jetzt ist sie in dem, für sie, Schrecklichen. Sie hatte das nicht verdient. Sie war zu gut dafür.Ich blickte erneut zum Himmel hoch, erneut zu meiner Mutter.
„Dir wird es sicher bessergehen, als du es gedacht hast", murmelte ich zum Himmel.
Ich liebte sie und doch zeigte ich es ihr nie wirklich. Und heute Morgen hatte ich mich nicht wirklich von ihr verabschiedete. Alles was ich machte, war ein Zettel hinterlassen, dass sie neuen Kaffee kaufen soll.Super gemacht Yoongi. Wusste sie, dass ich sie liebe? Wusste sie, dass ich sie brauche?? Kann ich zu ihr? Wenn ich jetzt sterbe, bin ich dann bei ihr? Ich will sie noch mal sehen! Noch ein letztes Mal und mit ihr reden.
„Mum, ich werde kommen", versprach ich ihr.
*****
Sorry, für das kurze Kapitel, aber mir fiel einfach nicht mehr ein und noch mehr Drama wollte ich in das Kapitel nicht bringen.Eigentlich wollte ich, dass er weint, aber das geht etwas schlecht, wenn man unter Depressionen leidet und sich leer fühlt. Sorry, but not sorry.
Was denkt ihr denn wie es weiter geht?
Fehler bitte wieder melden, wenn ihr welche findet. Danke :)
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Yoonmin | It never happens (FF)
FanfictionDer Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. -Søren Aabye Kierkegaard Ich denke ununterbrochen an das Sterben, an Tot sein. An die Erlösung. Bis auf einen Moment. Einen Moment der mein Leben veränderte. Und da...