Es herrschte eisige Stille im Raum. Ich konnte Najoen nicht mehr anschauen und er mich nicht.
Wieso haben wir das gemacht? Er ist verheiratet!
Er machte seine Arbeit und ich meine.
Kante auf Kante. Ecke auf Ecke. Kleber drauf. Festhalten. Weitergeben.
Kante auf Kante. Ecke auf Ecke. Kleber drauf. Festhalten. Weitergeben.
Kante auf Kante. Ecke auf Ecke. Kleber drauf. Festhalten. Weitergeben.Es war eine unerträglich Stille. Schlimmer ging es nicht mehr.
Meine Mutter starb. Najoen hat mich gefickt. Und Jimin? Nichts. Ich wollte das mit Jimin machen, doch stattdessen war es Najoen. Mein erstes Mal mit einem verheirateten Mann.Toll gemacht Min Yoongi!
In der Mittagspause hatten wir kein Wort miteinander geredet. Wir hatten nicht mal zusammen Mittagspause gemacht. Er ging direkt nach dem Vorfall zum Mittagessen, ich stattdessen ging als er zurückkam. Wäre meine Mutter noch hier, dann könnte sie mir helfen. Sie hätte mit mir darüber gesprochen und mir geholfen. Aber ich konnte es nicht Jimin sagen. Auf gar keinem Fall. Ich musste allein damit fertig werden.
Doch als allerstes musste ich eine Schmerztablette auftreiben. Mein Hintern tat so verdammt weh.
Aus irgendeinem Grund war es gut, denn ich dachte die letzten Stunden nicht an meine Mutter, sondern an ihn. Und diese Gedanken waren nur halb so schlimm, wie die, wenn ich an meine Mutter dachte. Doch ehe ich mich freute, kamen die Gedanken schon wieder zurück.
***
Nach der Arbeit humpelte ich aus der großen Halle raus. Draußen war es schon stockdüster, was vielleicht besser so war. Kaum einer war noch draußen und konnte sehen wie ich durch die Straßen humpelte. Zielstrebig ging ich in die erste Apotheke und kaufte mir dort Schmerztabletten, die auch sofort bekam. Ich nahm eine und ging dann nach Hause.
Wo wohl der Unfall war? Hier an dieser Straße? An der Hauptstraße? Ist sie in jemanden gefahren oder jemand in sie? Starb sie gleich? Hatte sie Schmerzen?
Die Fragen kreisten durch meinen Kopf wie ein Karussell. Ich wollte wissen, was mit ihr war. Ich wollte wisse, was sie fühlte. Doch ich wollte mit keinem darüber reden. Weder mit der Polizei, noch mit einem Arzt, noch mit meinem Vater, noch mit meinen Großeltern und erst recht nicht mit meinem Da... Najoen. Und Jimin wollte ich damit auch nicht belasten.
Wen interessiert das eigentlich schon? Es bin nur ich und es ist nur meine Mutter. Unwichtige Menschen!
***
Als ich unsere, ich korrigiere, meine Wohnung betrat kam mir ihr Geruch entgegen. Er stieg mir in die Nase wie ein Parfum. Ich liebte ihren Geruch. Ich liebte es, wie sie mich immer begrüßte. Ich liebte ihr Essen. Ich liebte meine Mutter einfach, wie ein Sohn seine Mutter liebte. Doch nun. Nun vermisste ich alles. Das Essen. Ihre Begrüßungen. Ihren Geruch. Unseren Streit. Alles. Ich wollte zu ihr. Ich wollte sie sehen. Doch so sehr ich sie auch vermisste, ich wollte hier nicht sein. Ich wollte nicht ununterbrochen an sie erinnert werden. Es tat weh.
Ich ging in mein Zimmer und zog mir meine normalen Klamotten aus. Meine Nachrichten hatte ich seit gestern nicht mehr gelesen. Ich wollte meine Ruhe. Und jetzt wollte ich mich besaufen gehen. Ich wollte einfach nur den Alkohol in meinem Blut spüren und mich an nichts mehr erinnern. Nichts mehr fühlen.
Im Bad stylte ich noch geschwind meine Haare, dann ging ich schon aus dem Haus.
Heute waren wieder Sterne am Himmel, doch die Hoffnung war nicht zu sehen.***
Nach einer halben Stunde war ich endlich da, wo ich hinwollte. Vor einer kleinen Bude, die innen größer war als sie von außen schien. Es war kein beliebter Club oder eine übervolle Disco. Es war eine kleine Private Bude. Die Jungs lernte ich in der Arbeit kennen als ich dort anfing, doch leider wurden sie kurze Zeit später gefeuert. Dennoch blieben wir in Kontakt, jetzt konnte ich sie ja auch malbesuchen.
„Yoongi", rief eine dunkle Stimme, als ich das Gebäude betrat. Mir kam schon der Geruch von Alkohol entgegen. Der Raum war neblig durch den Rauch der Zigaretten und Zigarren. Die Stimmung war weit oben. Auf der kleinen Tanzfläche tanzten die ganzen Jungs mit ihren Mädchen. An der Bar saßen die älteren und ganz hinten an den Tischen waren die Drogenjunkies beziehungsweisen Drogendealer.„Hey J", begrüßte ich mein Gegenüber. Wir klopften uns auf die Schultern, ehe er mich mit an die Bar schleppte.
„Zwei kurze", schrie er dem Barkeeper zu, der uns sofort ein farbloses Getränk in Schnapsgläsern gab. Ich nahm mir ein und kippte es rein. Der Alkohol brannte in meiner Kehle, doch es fühlte sich gut an.
„Nochmal!", schrie ich dem Barkeeper zu, der uns sofort wieder nachschenkte. Ich stoß mit J an, dann kippten wir den kurzen wieder runter.
„Was los kleiner? Wieso bist du hier?", fragte er mich dann.
„Nichts."
„Wenn du meinst. Lass uns zu den anderen gehen", meinte er. Als ich es realisierte, war ich schon an dem Tisch, der Drogen.
Mein alter Arbeitskollege Kai schnupfte gerade Koks mit einem hunderter. Er war zwar nicht reich, doch angeben wollte er trotzdem. Neben ihm saßen zwei kräftige Jungs, die ich nur vom Sehen er kannte, doch ich dachte mir, dass sie ganz okay sind. Ich setze mich mit J dazu.
„Wollt ihr auch?", rief Kai um die Musik zu übertönen.
„Ja!", sagte ich bevor J antworten konnte.
Sofort hielt er eine kleine schwarze, viereckige und spiegelnde Platte hin auf der ein Streifen Koks war. Ich nahm die Platte und hielt sie mir an die Nase. Ein Nasenloch hielt ich mir zu, während ich das andere zum Koks hinführte und alles schnupfte.***
Wenn ihr Rechtschreib- oder Kommafehler findet, dann meldet sie mir doch bitte :). Ich finde sie selber auch nicht immer bzw. bemerkte es nicht.Viel Spaß beim Lesen.
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Yoonmin | It never happens (FF)
FanfictionDer Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. -Søren Aabye Kierkegaard Ich denke ununterbrochen an das Sterben, an Tot sein. An die Erlösung. Bis auf einen Moment. Einen Moment der mein Leben veränderte. Und da...