JIMIN POV
„Also. Ich war gestern Abend, glücklicherweise, allein daheim und saß auf meinem Bett..."
*Flashback*
Ich erwartete keinen Besuch, dennoch fing es plötzlich an mitten in der Nacht zu Leuten. Zuerst dachte ich, dass es meine Eltern waren, doch das war schier unmöglich. Immerhin sollten sie zwei Tage weg sein.
Wer könnte das sein? Mitten in der Nacht? Wer ist da?
Mit wackligen Beinen hiev ich mich aus meinem Bett und ging durch den hellen Flur zur großen, dunkelbraunen Haustür. Zum Glück hatten wir ein Fenster in der Tür, sonst hätte ich sie nicht geöffnete. Immerhin war es 3 Uhr nachts, da hätte ich eigentlich keinem die Türe aufgemacht, nicht nur, weil ich total Angst hätte, sondern auch weil es mir verboten wurde.
Vorsichtig blickte ich durch das Fenster und sah einen grün Haarigen Jungen mit seinen Katzenaugen. Yoongi. Mein Herz machte seinen Satz nach vorne, als ich ihn sah. Ich freute mich mehr als sonst was. Ich dachte er war da, weil er wusste, dass ich alleine bin und so nicht schlafen konnte oder, weil er ein guter Freund war. Doch woher hätte er wissen sollen, das meine Eltern nicht daheim waren oder ich ohne sie nicht schlafen konnte? Gar nicht!
Ist er ein Stalker? Oh mein Gott. Habe ich mich etwa in einen Stalker verliebt?
Gerade noch dachte ich an ihn und jetzt stand er da alleine vor meiner Haustüre.
Die Neugier, wieso er da war, packte mich und führte mich zur Haustür. Vorsichtig griff ich nach der kalten, silbrigeren Türklinge, die ich, dann langsam runterdrückte. Yoongi, auf der anderen Seite der Tür, drückte schon dagegen. Ehe ich die Türklinge ganz runterdrückte, schlug er schon die Türe auf. Geschockt schaute ich ihn an. Doch ihn interessierte es nicht. Ohne weiter zu Fragen ging er an mir vorbei. Sofort stieg mir der Duft von Alkohol in die Nase.
Habe ich etwa eine Bar in mein Haus gelassen?
„Jo. Hey!", schrie er mich an.
„Hey Yoongi, was ist los?", fragte ich ihn schüchtern. Mein Herz rutschte mir in die Hose.Hat er getrunken? Hat er gesoffen? Und taucht jetzt bei mir auf? F*ck you!
„Schlaln", lallte er vor sich hin, dabei stolperte er durch den Flur, durch den ich gerade noch lief.
„Was?" Ich lief ihm vorsichtig und schüchtern hinter her.
Was wollte er?„Sch-laln", betonte er.
„Schlaln? Hast du etwa getrunken?"
„Ne, wesu?!"
„Was?" Ich schaute ihn fragend an. Dann packte ich ihn an den Schultern und führte ihn vorsichtig in mein Zimmer.
„We-su", betonte er erneut.
„Ich versteh dich nicht. Leg dich hin!" Behutsam schubste ich Yoongi auf mein Bett, doch er stand sofort wieder auf. Ich schaute ihn an, während mein Herz unendlich schnell anfing zu rasen. Ich wusste nicht ob es daran lag, dass ich Angst hatte oder, weil ich ihn sah. Doch es war ein komisches Gefühl.
Er kam mir näher, doch schneller als ich reagieren konnte, drückte er mich schon gegen die Wand.
„Y-Yoongi", keuchte ich auf.
„Ichliebedich", lallte er. Schon spürte ich wie er mich stärker gegen die Wand drückte und anfing meinen Hals zu liebkosen.Er liebt mich? Nein! Er ist betrunken. Unmöglich. Doch ich liebe ihn auch. Doch er ist betrunken.
„Geh weg!", schrie ich, während ich versuchte ihn von mir weg zu drücken.
„Dugörstmir. Ichliebedich!"
„Ich liebe dich auch Yoongi, aber du bist total betrunken!" Ich nahm meine ganze Kraft und schubste ihn von mir. Doch er merkte nicht, dass er was falsch machte, stattdessen schaute er mich wie eine verwirrte Katze an.
„Jetzt leg dich hin. Wir reden morgen", meinte ich gutmütig. Sanft nahm ich ihn wieder an der Hand und legte ihn ins Bett.
„Wilnocht", versuchte er sich rauszureden.
„Doch."
„Lamin ruhe!", schrie er plötzlich. Vor schock trat ich einen Schritt zurück, während er wieder aus dem Bett stieg.
„Ichliebedich! Und du scheiß Kerl erwiderst es nicht? Alle die ich liebe hassen mich, verlassen mich oder verletzen mich!!!", schrie er.Was meinte er?
„Yoongi?"
„Nein! Lamin Ruhe!! Ich wilehen!"Mein Herz rutschte mir in die Hose. Ich wusste nicht wieso er so war. Ich wusste nicht was los war. Wieso war er so zu mir? Wieso schrie er mich an? Hätte er mir auch weh getan? Hätte er mich geschlagen? Ich hatte zu viel Angst um irgendwas zu machen. Doch ich musste was machen. Ich liebte ihn. Ich musste.
Plötzlich ging er auf mich los und wollte mich schlagen. Er redete von Naon? Joen? Najin? Ah ja. Najoen. Er verwechselte mich mit Najoen und meinte, dass er mich hasse und, dass ich von ihm fernbleiben sollte. Doch wer war Najoen? Und wieso hasste er ihn? Danach sagte er irgendwas davon, dass sein Vater daran schuld war. Dass sein Vater an allem schuld war. Schon wollte er mich wieder schlagen, doch ich wich wieder geschickt aus. Meine Beine verwandelten sich in Pudding und mein Herz lag auf dem Pudding als Deko. Doch ich liebte ihn, also ließ ich ihn nicht allein. Oder es war meine Neugier, doch leider wurde sie nicht gestillt nur noch mehr geweckt.
Nach circa einer Stunde kam er dann endlich zur Ruhe und legte sich ins Bett, jedoch dachte er, dass es seins war. Deswegen ließ ich ihn dort einfach allein liegen. Dann ging ich in die Küche und holte mir dort einen Stuhl, den ich neben mein Bett stellte. Unverzüglich nahm ich Platz und beobachtete Yoongi beim Schlafen.
*Flashback Ende*
„... und dann bist du aufgewacht."
Seine Wangen finden sich an rötlich zu färben, zugleich weiteten sich seine Pupillen stark.
„Das muss dir nicht peinlich sein", lachte ich.
„Doch!"
„Nein, wirklich nicht. Ich mach das doch gern."
„Aber. Nein... sorry"
„Yoongi. Meine Eltern sind nicht daheim, alles ok."
„Danke", lächelte er leicht.Nach seinem Wort umgab uns Leere. Stille, eisige Leere.
„Wie viel Uhr haben wir nochmal?", fragte er mit zittriger Stimme, wahrscheinlich um die Leere zu füllen. Sofort schaute ich schnell auf meine Armbanduhr „Halb 12."
„Was?", seine Augen wurden schnell groß.
„Ja", meinte ich verwirrt.
„Du hast Schule und ich muss in die Arbeit". Der Grünhaarige sprang aus dem Bett.
„Ich habe mich krank gemeldet... ach du hast ein paar Anrufe auf meinem Handy", beichtete ich ihm schuldig. Chef stand auf seinem Display, doch ich hatte zu große Angst um hinzugehen.
„Wer?". Sichtlich geschockt griff er nach seinem Handy und tippte auf dem Display rum, dann hörte ich ihn leise Fluchen. Er rannte aus meinem Zimmer mit einem Schmerzverzogenem Gesicht. Ich blieb sitzen. Was hätte ich anderes machen sollen? Ich hatte schon zu viel Fehler gemacht. Dennoch wollte ich wissen was los war, deswegen lauschte ich.„Das können sie nicht machen!", schrie Yoongi viel zu laut durch den Flur. Als nächstes hörte ich schwere Schritte, die mir näherkamen. Als plötzlich die Türe ruckartig aufgerissen wurde, sprang ich aus Reflex auf und schaute den grünen Kater an.
„Spinnst du???", schrie er mich an.
***
Bitte meldet Rechtschreibfehler, Kommasetzungsfehler oder sonstige Fehler, die ihr findet, dann werde ich sie ausbessern :)
Kritik, Meinung, Verbesserungen und Vorschläge, aber auch jegliche andere Gedanken lese ich mir gerne durch.
Look up, we are all looking at the same sky.
~Kim Namjoon
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Yoonmin | It never happens (FF)
FanfictionDer Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. -Søren Aabye Kierkegaard Ich denke ununterbrochen an das Sterben, an Tot sein. An die Erlösung. Bis auf einen Moment. Einen Moment der mein Leben veränderte. Und da...