Die dunkelbraunen Augen meinen Boss musterten mich skeptisch als ich sein Büro betrat. Ich schaute mich einmal in dem düsteren Raum um, der nur von einer flackernden Lampe beleuchtete wurde.
„Mr. Min?", durchbrach eine tiefe Stimme die Leere, die in der Luft lag.
„Ja?"
Ich machte vier kleine Schritte nach vorne zu deinem großen und dunklen Schreibtisch.
„Setzen sie sich."
Ich atmete einmal tief durch, wobei mir der Geruch von alten Möbeln und Kaffee in die Nase stieg. Dann setze ich mich auf den zerrissenen Ledersessel, der vor seinem Schreibtisch stand.
Meine Augen musterten immer wieder den Raum. Ich wusste zwar nicht wieso, aber ich fing an mich unwohl zu fühlen. Ich wusste nicht, was jetzt auf mich zukommen würde.Hat Najoen mich verpetzt? Nein, das würde er niemals machen, oder? Liegt es, weil ich erst nicht in die Arbeit erschien? Will er mich vielleicht feuern? Bin ich meinen Job los genauso wie Jimin?
Er öffnete seinen Mund – mein Herz fing an schneller zu schlagen.
„Sie fragen sich sicher wieso sie zu mir müssen?"
... in den muffligen, dunklen Raum. Ja, klar. Und wieso sie so grimmig schauen auch.Ein leichtes nicken genügte ihm als Antwort.
„Also, sie kamen letztens erst gar nicht in die Arbeit. Keine Entschuldigung. Keinen Grund. Nichts. Hatten sie sich einfach gedacht: Ach bleib ich heute mal daheim? Juckt doch eh keinen! Ich bin zu nichts verpflichtet. Falsch gedacht! Sie haben hier aufzukreuzen!". Er fing ruhig an zu reden, doch aus dem ruhigen Worten wurden kampflustige Krieger. Ich schluckte meine Angst runter und versuchte in der Situation zu bleiben, die mir mehr als komisch vorkam.
„Was denken sie wer sie sind?", schrie er.
Jemand unwichtiges.
„Was denken sie was sie machen?", schrie er.
Nicht relevant.
„Es ist mir egal, was sie in ihrer Freizeit machen! Sie haben hier zu arbeiten und ihre Pflicht zu erfüllen!", schrie er.
Ich weiß. Interessiert keinen wie es mir geht.
„Was wollen sie eigentlich in ihrem Leben mal erreichen?", schrie er.
Jimin in meinen armen halten und mit ihm sterben.
„Antworten sie mir mal?", schrie er erneut.
Ich schüttelte leicht den Kopf.
Seine Worte zerrissen jedes Luftatmen, das in diesem Raum war. Sie brachten alles zum Schwingen und mein Herz zum Abhauen. Ich wusste nicht was in mich vor, doch plötzlich fühlte ich mich Wertlos. Ausgenutzt. Verschmutzt. Unwichtig. Ein Niemand.
Mum? Jimin? Dad? Wo seid ihr? Wieso lässt ihr mich hier allein mit diesen unerträglichen Schmerzen. Mit dieser unerträglichen Leere.
So gut es ging versuchte ich den Blickkontakt mit meinem Boss zu halten, doch das schien ihn nicht gerade zu erfreuen, denn er fing erneut an die Luft zu Zereisen: „Raus hier! Sie sind fristlos gekündigt! Packen sie ihre Sachen, verlassen sie die Halle und lassen sie sich nie wieder hier blicken!"
Gekündigt? Arbeitslos. Familienlos. Allein – Einsam.
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Sorry für das kurze Kapitel, aber ich wollte jetzt nicht mehr reinbringen.
Ich versuche weiterhin alle 3 Tage zu updaten, aber es wird bis zum 22. 12 etwas schwer regelmäßig zu updaten, da derzeit viel Stress ist, dennoch werde ich mir Mühe geben :D
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Yoonmin | It never happens (FF)
FanfictionDer Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. -Søren Aabye Kierkegaard Ich denke ununterbrochen an das Sterben, an Tot sein. An die Erlösung. Bis auf einen Moment. Einen Moment der mein Leben veränderte. Und da...