Kim's P.o.V.
Stechender Schmerz, der von meinem Knie ausging, empfing mich aus meinem schlaflosen Traum und es alles andere als angenehm. Nur schwer konnte ich meine Augen öffnen, da ich noch verdammt müde war. Als ich kurz blinzelte nahm ich war, dass ein schlauch in meiner Nase stag. Scheinbar blieb das nicht unbemerkt. "Ah sehr gut. sie sind wach. In ihrer Nase ist ein Schlauch zur Sauerstoffversorgung. Den können wir aber auch jetzt wieder raus machen." Und schon kam der Stöpsel aus der Nase. "Wie geht es ihnen? Haben sie Schmerzen?" Benebelt nickte ich. "Keine Sorge. Sie bekommen jetzt noch einmal Schmerzmittel und dann für die Nacht noch etwas." Sie kümmerte sich um die Tropfversorgung und bettet mein dick verpacktes Bein, sodass ich bequem da lag. Ich konnte nicht viel erkennen. Doch ein dünner Schlauch, der aus dem Verband raus kam, erweckte meine Aufmerksamkeit und ich hatte schon wieder Angst, dass da was während der OP vergessen wurde. "W-was ist das da für ein schlauch?" man konnte etwas Panik aus meiner noch belegten Stimme hören. "Das ist eine Drenage. Der Schlauch wird eingelegt, bevor die Wunde zugenäht wir und ist um ihr Gelenk gelegt. Es dient zum Wundflüssigkeit ablaufen." sie hebt einen kleinen Behälter unter dem Bett hervor, wo ich auch schon rote Flüssigkeit erkennen konnte. Bah! Ich blickte schnell weg. "Der wird morgen Früh entfernt. Haben sie sonst noch Fragen oder Wünsche?" "Ähm...naja ich habe wahnsinnig Hunger und Durst, dann tut das raus ziehen des Schlauches weh und können meine Mama und beste Freundin heute schon vorbei kommen?" "Langsam langsam. Also Essen bekommst du heute nur Zwieback und das auch erst in 4 Stunden zum Abendessen und zum trinken gibt es nur Kamillentee. Also beim Thema Schlauch ist es so. Die einen wollen aus dem Fenster springen, die anderen meinen es kitzelt. Da kann ich leider nicht sagen wie es bei dir ist." "Ich spring aus dem Fenster!" gab ich gleich panisch von mir. Die Schwester lachte leise. "Sie werden ja sehen. Ihrer Mama und beste Freundin wurden schon Kontaktiert. Die müssten also bald eintreffen. Ich bring dir gleich mal den Tee und dann schlaf am besten noch etwas." sie verließ den Raum. Als ob ich den Tee trinken werde! Da lieber verdurst ich. Ich hasse Tee wirklich abgrundtief. Und wenn es dann och Kamille oder solche Sachen sind, dann kommt mir das Frühstück wieder. Aber was mir noch mehr Sorgen machte war, dass der Schlauch noch in mir stak. Hoffentlich war das Schmerzmittel stark genug, um da morgen Früh nicht viel mitzubekommen.
Ich wollte gerade meine Augen nochmal schließen, als der Arzt rein kam der mich operiert hatte un sich erkundigte wie es mir geht. Ich antwortete schon wie zu vor mit "Ich habe Schmerzen." Er nickte und fuhr fort: "Also wir haben exakt 93 Minuten operiert. Das war länger als geplant. Denn was wir auf den MRT Bildern nicht gesehen haben war, dass der Meniskus wirklich vollkommen zerfetzt war und dazu auch noch eingeklemmt." dabei zeigte er mir die OP-Bilder. Worauf ich angeblich mein Knie von innen sehen konnte. Lecker. "Aber wir haben es sehr gut zusammenbekommen, was man auch hier sehen kann." er zeigte auf ein Bild, bei dem man blaue Fäden sehen konnte. Ich nickte. "Wie lange muss ich jetzt Krankgeschrieben werden?" "Also 6-8 Wochen mindestens und wenn sie einen Beruf ausüben, der die Beine beansprucht auch noch länger." Tja ich musste jeden Tag bis zu 10km in der Firma laufen also konnte ich mich auf eine lange Pause einstellen. Langeweile ich komme. "Ich komme dann morgen Früh nochmal und erkläre ihnen den weiteren Ablauf in den nächsten Wochen." ich nickte wieder. "Danke." und dann verschwand er.
Ich war wirklich kurz vorm wieder einschlafen, als die Tür aufgerissen wurde und Lucie um die Ecke kam. Ruhe konnte ich vor heute Nacht vergessen. "Meine Kleine wie geht es dir." sie hockte sich neben mein Bett. Ich war froh sie wieder da zu haben. Ich begann ihr alles genau zu erzählen. "Oh man. Also hast du bis in den OP-Saal alles mitbekommen? Das ist echt blöd. Aber du hast es ja überstanden." strahlte sie mich an. "Naja nicht ganz. Auf mich kommt noch ein Kamillentee zu und das entfernen der Drenage." sie verzog das Gesicht. Also der Kamillentee ist dabei noch das Angenehmere, denn von der Drenage hab ich schon schlimme Sachen gehört. Also das die echt weh tun soll." "Danke!Wirklich danke. Mach mir nur noch mehr Angst." "Na was denn. Besser als wenn ich jetzt alles schön rede und morgen alles anders ist." sie seufzte. "aber das wichtigste ist, dass du alles gut überstanden hast. Ich hab letzte Nacht kaum ein Auge zu bekommen." "Da ging es dir wie mir. Aber du hast ja Recht. Auf mich warten jetzt mindestens 6-8 Wochen Pause. Das stinkt mir jetzt schon. Du musst mich ganz oft besuchen kommen." "Klar ich pfleg dich schon gesund." lachte sie und zog einen kleinen Flyer hervor. "Aber jetzt mal weg von Schmerzen und Leid und hin zu etwas erfreulichem. Ich hab da was entdeckt was dich sicherlich freuen wird!" sie gab mir das Stück Papier und ich begann eilig zu lesen.
Der Krebs lässt jeden Tag das leuchten der Kinderaugen ersticken und nimmt ihnen die Lebensfreude. Wir, das Nürnberger Helios Klinikum, wollen den Kleinen Patienten dieses Strahlen und die Freude am Leben zu mindest für einen tag zurück geben. Dazu haben wir uns Niall Horan ins Haus geholt, der einen ganzen Tag mit den Kindern singen und spielen wird. Zu diesem Anlass lassen wir die ganze Krebsstation in eine Bühne verwandeln und die Kleinen dürfen an diesem Tag die ganz Großen sein. Natürlich sind auch Eltern und andere Patienten im Krankenhaus herzlich eingeladen. Wir wünschen viel Spaß!
Datum: Sonntag, der 12.05.2016
Ort: Krebsstation in Etage 2
Vielen Dank an Make a Wish, die uns die Möglichkeit einer derartigen Veranstaltung geben.
Ich ließ den Zettel langsam auf das Bett fallen und sah jetzt das breite Grinsen meiner besten Freundin. "Du weißt was das heißt?" Auch ich musste etwas schmunzeln. "Ich seh ihn vielleicht wieder. Aber überleg doch mal. Ich darf nicht laufen und außerdem ich würde mich unwohl fühlen. Der Tag ist nur für die Krebskinder bestimmt." "Ach bitte ja? Da steht ausdrücklich, dass die Veranstaltung auch für andere Patienten ist. Und es gibt Rollstühle. Also kein Aber in Sicht. Wir gehen da morgen hin." ich hatte gar keine Möglichkeit Widerwort zu geben, denn meine Mama kam ins Zimmer.
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Love and dance....(Wird überarbeitet/Chaos!)
FanfictionEs ist eine Leidenschaft die Süchtig macht. Das Gefühlt der Freiheit, wenn die Füße sich zum Takt der Musik in Bewegung setzen und man am ganzen Körper Gänsehaut bekommt. Dies alles ist unbezahlbar und für Kim ein Lebenstraum in der oberen Liega der...