Süße Träume

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Kim's P.o.V

Jetzt lieg ich hier. In meinem schicken Op Hemd was hinten offen ist, durstig und hungrig wie sonst was und warte darauf, dass endlich Mittag wird und ich alles hinter mich bringen kann. Gestern Abend war Lucie noch lange da und musste mit ansehen, wie ich mich erst gegen ein Abführmittel zur Darmentleerung -ich musste ja schließlich nüchtern sein- und dann gegen 2 Spritzen währte. Natürlich ohne Erfolg, aber man konnte es ja mal versuchen. Die Nacht war verdammt lang für mich, denn ich konnte kaum schlafen. Zu groß war die Angst, dass irgendwas schief gehen könnte. Das ich aufwache, wenn die mir gerade das Knie aufschneiden und all solche Sachen. Ich weiß. Ich mach mich verrückt mit den Gedanken aber gut. Die Schwester hatte mir eine Tablette hingelegt, die ich eine Stunde vor Beginn nehmen sollte. Sie sollte mich beruhigen meinte sie. Bis ich die aber nehmen durfte waren es noch gute 3 Stunden und ich starb vor Aufregung. 

Gerade wollte Mama mal anrufen und ihr sagen wies mir geht, da kam ein Arzt rein und meinte es würde jetzt schon los gehen. "So eine Operation wurde verschoben und wir können dich schon eher operieren. Klingt gut nicht wahr?" er strahlte mich an als ob er was gewonnen hätte. Ich wiederum hatte ganz andere Sorgen. "A-aber dann wirkt doch die Tablette jetzt nicht mehr." ich wurde panisch. Was ist wenn ich  jetzt doch alles mitbekomme. "Ach das ist gar nicht schlimm. Du bekommst jetzt eine Hygienehaube auf und dann fahren wir in den OP." Eine Schwester zog mir das Ding über und dann wurde ich auf den Gang gefahren. Gott fühlte ich mich unwohl. Und das die anderen Schwestern mir Glück wünschten als ob da sonst was passieren würde machte das nicht besser. "Also bitte. Sie müssen doch nicht weinen. Wir sind immer bei ihnen und es kann nichts passieren. Versprochen." Die Schwester die neben mir lief nahm meine Hand. Ich weinte einfach weiter. Es war mir wirklich egal, dass ich Schwäche zeigte.

Kaum fuhren wir in OP-Abteilung roch es noch steriler als schon auf der Station und alles war in dunklem blau und grün gehalten. Die Ärzte liefen mit Kopfhauben,Mundschutz und Kitteln umher und unterhielten sich. Wir fuhren in eine Kabine in der ich auf den beheizten OP Tisch gehoben wurde.Alle hatten dabei immer ein Lächeln auf den Lippen. Für mich in dieser Situation unverständlich. Dann wurde ich in einen weiteren kleinen Raum gefahren wo eine weitere Schwester begann mir Fragen zu stellen und mich an das EKG zu stöpseln. Ich konnte schon gar nicht mehr aufhören mit weinen. Ich hatte solche Angst. Mir lief in dem Moment meine ganze Familie und Lucie durch den Kopf. Es ist absurt aber ich hatte Todesangst. Andere, die schon mal eine OP hatte lachen jetzt bestimmt und meinen ich sei doch bekloppt. Aber für mich gab es in dem Moment nicht schlimmeres. "Also wir fahren dich jetzt in den OP-Saal und dann geht es auch gleich los. Versuch dich zu entspannen und alles wird gut." sie streichelt sanft meine Wange und fuhr mich dann rein. Große Monitore, Schläuche und Geräusche die schrecklich klangen. vor  mir zog ein Arzt sich schon die Handschuhe an und zeigte mit dem Daumen nach oben. Haha. "Also wir machen deine Arme jetzt links und rechts fest, das sie nicht runterfallen." meinte sie ruhig und dann lag ich auf einmal wie gekreuzigt da. Ich legte meinen Kopf auf die linke Seite und konnte sehn wie die Schwester langsam etwas in den Venenzugang spritze. "Süße Träume und bis später." Und das Gefühl was darauf folgte war unglaublich. Erst spürte ich keinen Schmerz im Knie mehr, dann lockerten sich alle meine Muskel und ja dann war ich auch schon innerhalb von Sekunden eingeschlafen.   

Love and dance....(Wird überarbeitet/Chaos!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt