Das ist der dritte Teil :) hoffe, er gefällt euch!
Es ist nicht das Ende! Das ist nur der Titel :D es kommt noch ein Teil.~KC
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6 Monate später
Sherlock steht vor dem Spiegel und fährt mit einer Bürste durch seine Locken. Sie wollen einfach nicht so fallen, wie er es möchte. Er trägt sein lila Hemd, eine schwarze Hose und ein schwarzes Jacket. Er hat ein teures Parfüm aufgetragen und beobachtet nervös sein Spiegelbild.
Er will gut aussehen. Er muss gut aussehen, denn er wird sich gleich auf den Weg zu John machen. Er atmet einmal tief durch. Sherlock hat jeden Grund nervös zu sein. Er und John haben sich seit rund einem halben Jahr nicht mehr gesehen. Seitdem John ausgezogen ist und ihn verlassen hat.
Sherlock weiß, dass es seine Schuld ist. Er weiß es ganz genau. In den vergangenen sechs Monaten hat er sich nicht im Spiegel ansehen können, auch wenn er weiß, dass er John nur beschützt hat. Aber das letzte halbe Jahr war die Hölle gewesen.
Er hatte kaum schlafen können. Er hat kaum gegessen. Er hat sich nur auf eines konzentriert: Moriarty zur Strecke zu bringen. Es hat sechs Monate gedauert, aber Sherlock hat es geschafft. Und weil er wenigstens dabei alles richtig machen wollte, hatte er sogar Lestrade mitgenommen. Damit alles offiziell passiert und Sherlock nicht ins Gefängnis kommt.
Er hatte Moriarty umgebracht. Er hatte ihn erschossen. Lestrade war dabei gewesen. Er hatte es endlich geschafft Moriarty und seine Pläne zu vernichten.
Sherlock wirft einen letzten Blick in den Spiegel. Er hatte nicht so viel Genugtuung bei Moriartys Tod gespürt, wie er sich erhofft hatte. Denn wie sollte es jetzt weitergehen? Diese Frage hatte er sich oft genug gestellt.
Aber es gibt nur eine Sache, die er will. Wieder mit John zusammen zu sein. Er vermisst ihn. In jedem Augenblick. Er hasst es alleine in der Wohnung zu sein. Er hasst es alleine in seinem Bett zu liegen. Er will John zurückhaben.
Das einzige Problem: Was, wenn John ihn nicht zurückhaben will? Er hatte ihn verletzt. John war nicht noch einmal in der Wohnung gewesen, obwohl immer noch einige seiner Dinge hier sind.
Sherlock nimmt seinen Mantel und verlässt die Wohnung. Er liebt John immer noch. Er hat nie damit aufgehört. Der Gedanke daran, dass er das alles nur für ihn tut, hat ihn weitermachen lassen. Er will John wieder küssen können und wieder seine Hand halten können. Er will schlechte Fernsehsendungen gucken und von John hören, dass er etwas essen muss.
Sherlock hat von Lestrade erfahren, dass John immer noch bei Harry wohnt, da er keine neue Wohnung gefunden hatte. Die Adresse hat Lestrade ihm auch gegeben. Sherlock ist ihm dankbar, Gavin hat ihm sehr geholfen. Oder Graham? Vielleicht sollte Sherlock, als kleine Gegenleistung, anfangen Lestrades richtigen Vornamen zu lernen.
Er ruft sich ein Taxi und versucht, seine Nervosität in den Griff zu bekommen. Es wird alles gut werden. Er wird John wiedersehen. Und ihm alles erklären. Dann wird John verstehen, warum Sherlock ihm wehtun musste.
Das Taxi hält und Sherlock steigt aus. Sein Herz schlägt schneller als sonst, als er die Treppe hochläuft. Harrys Wohnung liegt im zweiten Stock. Jetzt da er darüber nachdenkt, er hat Harry noch nie getroffen. Was, wenn sie die Tür öffnet?
Da ist es, Nummer 14. Sherlock steht einen Moment einfach unschlüssig vor der Tür. Immer wieder sagt er sich, dass alles gut werden wird.
Er atmet ein paar Mal tief ein und aus und dann klopft er.
Zuerst passiert gar nichts. Dann hört er eine Stimme etwas fragen, es ist John. "Harry, erwartest du Besuch?" Seine Schwester antwortet mit nein. Sherlock hört Schritte hinter der Tür und dann wird die Tür geöffnet.
John steht vor ihm. Er sieht aus wie immer. Pullover, blaue Augen und wunderschön.
"Hey", sagt Sherlock und lächelt. Aber John sieht ihn an und hat kein Lächeln auf den Lippen.
"Was willst du hier?" John freut sich nicht ihn zu sehen. Zum ersten Mal wünscht Sherlock sich, dass er ihn nicht so einfach deduzieren könnte. John ist immer noch wütend. John ist immer noch verletzt. Er will nicht, dass Sherlock hier ist.
"Ich wollte mit dir reden", sagt Sherlock unsicher. Er versucht sich innerlich zu beruhigen, doch die Stimme in seinem Kopf sagt ihm, dass John nicht mit ihm reden will.
"Reden? Etwa mit mir?" Wie sehr er verletzt ist, ist seiner Stimme sehr deutlich anzuhören.
"Ja, ich...", fängt Sherlock an, aber John unterbricht ihn. "Du willst mit mir reden? Jetzt? Auf einmal? Die ganzen letzten Monate wolltest du doch auch nicht mit mir reden."
"Dass wir die letzten Monate nicht miteinander geredet haben, liegt mehr daran, dass du ausgezogen bist und..."
"Ach, dann ist das jetzt also meine Schuld?"
"So...so hab ich das nicht gemeint. John, ich bin hier, um mich zu entschuldigen. Und um dir alles zu erklären. Wenn du nur kurz zuhören würdest..."
"Hast du schon mal daran gedacht, dass ich deine Entschuldigung vielleicht gar nicht hören will, Sherlock?"
"John, bitte..."
"Nein, Sherlock. Dass unsere Beziehung vorbei ist, ist deine Schuld. Du wolltest nicht mehr. Du kannst jetzt nicht einfach wieder ankommen und denken, dass eine simple Entschuldigung alles wieder in Ordnung bringt."
"Das tue ich ja auch gar nicht, John. Bitte, lass mich nur erklären..."
"Nein."
"Nein?"
"Nein. Ich will keine Erklärung hören. Und auch keine Entschuldigung. Bitte geh wieder."
"Du willst, dass ich gehe?"
"Ja."
"John, ich kann wirklich alles erklären. Du musst nur zuhören. Du brauchst nicht mal etwas zu sagen. Bitte, ich...es tut mir leid..."
"Sherlock, bitte geh. Es ist zu spät." Mit diesen Worten schließt John die Tür und lässt Sherlock alleine im Flur stehen.
Er beißt sich auf die Lippe, um die Tränen zurückzuhalten. Langsam geht er die Treppe runter und fährt nach Hause. Er fühlt sich seltsam, als ob er seine Beine nicht richtig spüren würde. Aber er kann laufen, auch wenn er das Gefühl hat, jeden Augenblick umzukippen.
Er lässt sich aufs Sofa fallen. Johns Worte hallen in seinem Kopf wider. Es ist zu spät.
Es ist zu spät.
Sherlock ist nicht wütend auf John. Er verflucht sich selbst. Sich selbst und Moriarty. Dieser verdammte Brief, damit hatte alles angefangen. Letztendlich hatte Moriarty sein Ziel erreicht. Er schüttelt den Kopf. Er hätte es wissen müssen.
Er hat John zu sehr verletzt. Es ist doch nur logisch, dass er jetzt nichts mehr von ihm wissen will. Sherlock fängt an zu weinen. Es tut so weh. Er hatte so sehr gehofft, dass alles wieder so wie vorher werden würde. Aber John wollte ihm nicht zuhören und er kann es ihm nicht verdenken. John ist verletzt und es ist Sherlocks Schuld.
Wie soll es jetzt weitergehen? Sherlock kann den Schmerz in seiner Brust kaum aushalten. Er rennt in sein Schlafzimmer und kehrt ins Wohnzimmer zurück. Er will den Schmerz nicht mehr fühlen müssen. Er hat schon sehr lange nicht mehr zu dieser Methode gegriffen, erst weil er John hatte und danach, weil er Moriarty bekämpfen musste.
Aber jetzt...er hatte John für immer verloren und Moriarty ist tot.
Er steckt sich die Nadel in den Arm und drückt den Kolben komplett runter. Jetzt ist alles egal. Ohne John spielt nichts mehr eine Rolle.
Als er zur Seite kippt, flüstert er "Es tut mir leid, John" und dann verliert er das Bewusstsein.
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One Shots Johnlock (German)
Fiksi PenggemarWie der Titel schon sagt, werde ich One Shots über Sherlock Holmes und John Watson - kurz Johnlock - schreiben. Die Figuren stammen aus der BBC-Serie "Sherlock" und gehören natürlich Sir Arthur Conan Doyle, Steven Moffat und Mark Gatiss. Alle Bilder...