One Shots Johnlock (German)

Hi, ich bin John

Okay, ich bin wirklich unsicher über diesen One Shot, aber ich hoffe, es gefällt euch! Sagt mir eure Meinung, ich würde mich sehr freuen :)

~ KC
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"Warum muss ich da schon wieder hin?"

"Weil alle Kinder in den Kindergarten gehen. Und da findest du bestimmt Freunde."

Sherlock sah seine Mutter ungläubig an. "Freunde?", fragte er abschätzig.

"Ja, mein Schatz. Im Kindergarten kannst du mit den anderen Kindern spielen."

"Aber die anderen Kinder sind alles Idioten."

"Sherlock! Sag so etwas nicht. So, wir sind da. Mycroft holt dich heute Nachmittag ab, ja?"

"Warum er?"

"Warum nicht?"

"Das letzte Mal hat er mich vergessen."

"Dieses Mal wird er an dich denken. Und benimm dich, ja?"

Seine Mutter gab ihm einen Kuss auf die Wange und einen kleinen Schubser, damit er durch die Tür ging.

Nur sehr widerwillig ging Sherlock in den Kindergarten, wo er Mrs. Hudson, die Aufseherin, nur knapp begrüßte.

Die anderen Kinder hatten sich bereits in dem Raum verteilt und spielten. Sherlock verdrehte die Augen und ging zu einer der Spielekisten, wo er sich einen Piratenhut und ein Holzschwert herausnahm. Den Piratenhut setzte er sich auf seine dunklen Locken und das Schwert schwang er kurz hin und her.

Er seufzte. Es war ja nicht so, dass er nicht spielen wollte. Es war nur...die anderen Kinder wollten nicht mit ihm spielen.

Was konnte er dafür, dass er schlauer war als die anderen?

Ein wenig traurig setzte er sich auf den Boden und sah zu wie Mrs. Hudson versuchte, die Aufmerksamkeit der Kinder auf sich zu lenken.

"Hört mal kurz zu, bitte. Wir haben jemand neues in unserer kleinen Runde. Komm ruhig her", sagte sie, und ein blonder Junge, ungefähr in Sherlocks Alter, kam langsam in den Raum, hinter einer Frau, die wohl seine Mutter war, der Farbe ihrer Augen und der Struktur ihrer Nase, die mit der ihrers Sohnes identisch war, nach zu urteilen.

Ein paar Kinder winkten kurz, aber die meisten spielten einfach weiter.

Sherlock jedoch beobachtete den fremden Jungen, der noch immer unsicher an der Tür stand. Er konnte hören wie die Frau zu Mrs. Hudson sagte "Er ist etwas schüchtern, aber das sollte sich nach einer Weile legen."

Mrs. Hudson nickte und die Frau sagte ihrem Sohn noch Auf Wiedersehen, bevor sie ging.

Mrs. Hudson ging derweil zu einem Mädchen und einem Jungen, die gerade einen Streit anfangen wollten.

Sherlock sah noch immer den Jungen an. Aber plötzlich guckte der Junge in seine Richtung und Sherlock richtete seinen Blick schnell auf das Holzschwert in seiner Hand.

Er tat so als würde er mit dem Schwert spielen als er eine Stimme hörte, die von dem Jungen vor ihm kam. "Hi, ich bin John."

Der blonde Junge war zu ihm rüber gekommen und streckte seine Hand aus. Sherlock schüttelte sie kurz und murmelte ein "Hey".

"Wie heißt du?"

"Sherlock. Sherlock Holmes."

"Warum bist du hier alleine?"

"Die anderen wollen nicht mit mir spielen." Sherlock war erstaunt, dass er so ehrlich antwortete.

"Warum nicht?"

Er hörte die Bestürzung in Johns Stimme und sah ihn an. "Keine Ahnung. Sie nennen mich Freak, weil ich schlauer bin als sie." Er merkte selbst, dass er traurig klang.

Zu seiner Überraschung setzte sich John zu ihm und sagte "Aber es ist doch nicht schlimm, wenn jemand intelligent ist."

Auf Sherlocks Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. Noch nie hatte jemand zu ihm gesagt, dass es in Ordnung ist, schlauer zu sein.

"Willst du mit mir spielen?", platzte er heraus, bevor ihn sein Mut wieder verließ.

John erwiderte sein Lächeln und sagte "Klar! Wir können so tun als ob andere Piraten unser Schiff angreifen." Damit nahm er sich das zweite Schwert aus der Spielekiste und sah zu wie Sherlock ebenfalls aufstand.

John sah ihn an. "Willst du später mal Pirat werden?"

"Ja", antwortete Sherlock und spürte wie er rot wurde. "Oder Detektiv."

"Das klingt cool. Ich wette, du wirst richtig gut werden und, da du ja so schlau bist, entweder viele Schätze finden oder viele Verbrecher fangen."

Sherlocks Gesicht wurde flammend rot. Noch nie hatte jemand ihm ein solches Kompliment gemacht.

Der Rest des Tages verging wie im Flug. Sie spielten die ganze Zeit zusammen und saßen auch zusammen beim Mittagessen.

Als Mycroft Holmes seinen jüngeren Bruder an diesem Tag abholte, war er ganz erstaunt, da dieser ihm strahlend entgegenkam. Auch ihre Eltern konnten sich nicht daran erinnern, ihren kleinen Sherlock jemals so glücklich gesehen zu haben.

Noch überraschter waren sie, als Sherlock am nächsten Tag gar nicht abwarten konnte, wieder in den Kindergarten zu gehen.

Seit jenem Tag ging Sherlock immer mit einem Lächeln im Gesicht in den Kindergarten.