Der Ritt

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Ich wartete und es wurde Dunkel. Doch nichts passierte. Ich konnte nicht da bleiben, Vorwärtsgehen wäre aber auch gefährlich, da dort diese Soldaten waren. Zurück wollte ich aber auch nicht. Vorsichtig schlich ich mich am Hang entlang. Die drei Männer waren nicht mehr zurück gekommen. Sie hatten mich alleine gelassen.

Meine Handflächen wurden aufgeschürft und alles tat mir weh. Der Mond war von Wolken verdeckt. Ich tastete mich langsam vorwärts. Als ich am Ende des Hügelzugs ankam, sprang plötzlich jemand hervor und warf mich zu Boden.

Er hielt mir den Mund zu: "Scht!! Sei still, ich tue dir nichts, aber du musst mit uns kommen, sonst bist du schon morgen tot. Folge mir leise und frag nichts. Ich erkläre dir alles später!", sagte die Person mit rauer Stimme. ER ware es. Und er war zurück gekommen.

Leise schlich er ein bisschen weiter weg. Dort sah ich die beiden anderen Männer und die vier Pferde. Sie hatten ihnen Lappen um die Hufe gebunden, um keine Abdrücke zu hinterlassen und um nicht gehört zu werden.

Jetzt stiegen wir auf und ritten vorsichtig im Schatten des Hügels weg von den Männern. Dann kamen wir zu einem weiteren Hügel, dem folgten wir dann in Richtung der Berge. Alles war dunkel.

Kurz bevor wir das Gebirge erreichten, nahmen wir den Pferden die Lappen ab. Jetzt wurde es langsam hell und wir begannen zu galoppieren.

Mit der Zeit wurde ich müde. Ich war jetzt schon seit drei Tagen unterwegs, ohne richtigen Schlaf und der Ritt durch die zerklüfteten Felsen nahm kein Ende.

Wir mussten nicht besorgt sein, dass man unsere Spur fand, denn wir waren zwischendurch im Flusslauf, der sich durch die Täler zog, geritten und dann ihn ein seichteres und kleines Bachbett abgezweigt.

Jetzt waren wir schon im Nachmittag angelang. Wir hatten keinen Rast gemacht, sondern assen während dem Reiten. Jetzt ging es nur noch darum, so schnell wie möglich weg zu kommen.

Wir hatten irgendwann wieder auf einen Steinweg gewechselt, dort kamen wir besser vorwärts. Die Sonne brannte vom Himmel und mir war schlecht. Immer wieder warf ER mir besorgte Blicke zu, aber er konnte nicht halten.

Die Verfolger würden mit Bluthunden kommen. Und sie würden dann mehr als nur zehn Reiter sein. Er hatte mich noch nicht wirklich darüber aufgeklärt, was wir machen mussten. Nur, dass wir zu einem Treffpunkt mussten. Und von dort weiter zu einer Festung.

Die FluchtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt