Kapitel 27

1.7K 58 2
                                    

Lange stand ich vorm Kleiderschrank und überlegte was ich jetzt anziehe. Die ganze Zeit ging mir durch den Kopf, dass ich ja nun Marcos "Freundin" bin und mein Look zu ihn aber auch zu mir passen muss. Ich entschied mich schließlich für eine enge, etwas ausgeblichene Jeans, welche mir bis zum Bauchnabel ging und für ein lockeres, bauchfreies top in einem zarten rosa, welches wiederum knapp überm Bauchnabel endete. Dazu trug ich eine dünne Strickjacke, welche knapp über den Kniekehlen endete.
Schnell ging ich ins Bad. Doll schminkte ich mich nicht, ich legte nur eine Basis auf. Dann glättete ich mir die Haare, sprühte sie mit Haarspray ein und stand exakt ne halbe Stunde später vorm Schuhregal. "Zieh einfach irgendwelche Schuhe an!" Maulte Marco. "Ist ja gut!" Meinte ich und schnappte mir meine weißen Nike Schuhe. Schnell waren auch die angezogen. Ich stand neben Marco. "Bereit?" fragte ich ihn. Er ergriff meine Hand, warf noch einen Blick auf Mario und schaute mir dann direkt in die Augen "Bereit wenn du es bist."

Mario fuhr. Marco saß vorne neben ihm und ich saß hinten auf der Rückbank. Zuerst wunderte ich mich über die Selbstbeherrschung die die beiden haben, doch dann fiel mir ein, dass sie sich ja seid sie ihre Beziehung führen nur verstecken müssen.
"Wir sind da!" Riss Mario mich aus den Gedanken. "Ich geh mich umziehen, heut ist kein öffentliches Training, also keine Presse." Ich atmete aus. "Oke, super, wir gehen dann schonmal nach hinten auf den Platz." Ich lächelte Mario aufmunternd zu und er lächelte zurück. Ein bisschen qualvoll aber immerhin. Ich stieg aus und schlenderte Hand in Hand mit Marco in Richtung Sportplatz. Es war Dezember. Und trotzdem war es so warm, dass ich nur mit Strickjacke nicht fror . Wir unterhielten uns und lachten viel. Es war zwar kein öffentliches Training, aber der Presse war alles zu zu trauen. Außerdem waren wir ja echt gute Freunde. Der einzige Unterschied war nur, das er jetzt einen Arm um mich gelegt hatte oder wir ab und zu andere diverse Zärtlichkeiten austauschten. Ab und zu warf uns mal einer der Spieler einen kritischen Blick zu. Sie wussten ja den Hintergrund des ganzen nicht und wunderten sich wahrscheinlich wie wir nur so Unmenschen sein können Mario das hier beim Training anzutun. Aber irgendwann war das Training vorbei. Und da die Spieler uns hier draußen keine Szene machen wollten erntete ich nur einen bösen und verwunderten Blick von Manu. Sobald wir im Schutz der Kabinen waren, kam Mario zu uns. Sofort ließ ich Marco los, denn dieser viel Mario sofort in den Arm und drückte ihn fest an sich. Er gab ihm einen zärtlichen Kuss, bevor dieser in die Kabine schlenderte. Manu schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Erklär ich dir zuhause." Meinte ich nur. Als dann alle in der Kabine verschwunden waren sprach ich noch ein bisschen mit Marco vor der Tür. Es war zwar kein öffentliches Training, aber uns beiden war klar, dass draußen auf dem Parkplatz Presse stehen wird.

Als die Jungs fertig waren gingen wir zum Parkplatz. Marco fuhr jetzt mit Mario, Thomas und Mats mit. "Pass auf dich auf!" flüsterte ich ihn ins Ohr, kurz vorm Auto. "Pass du jetzt mal lieber auf dich auf!"lachte er leise zurück. Vorm Auto schaute ich ihn an. "Wann werden wir uns wieder sehen?" Meinte ich. "Frühstes in 2 Monaten." Meinte er und klang wirklich ein bisschen traurig. Ich küsste ihn. Lange und Leidenschaftlich. "Melde dich!" Meinte ich noch, bevor ich ihn ins Auto schob.

Neuer Bruder, neues Leben!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt