Der einsame Berg

921 43 1
                                    

Ich war froh das niemand mich bemerkte, auch wenn Bilbo öfter in meine Richtung schaute. Seine Augen und Ohren waren feiner als die von Zwergen.

Wir sind am Fuße des Berges als ich einen Fehler machte, ich vergaß die Sonne und ihren Stand.

"Verdammt noch eins! Ich habe dir gesagt du sollst in der Seestadt bleiben!", schrie Thorin als einer der Zwerge ihn auf meinen Schatten aufmerksam gemacht wurde.

"Ich will aber mit dir, mit euch, bis zum Ende gehen, und wenn es das letzte ist!", blaffte ich zurück.

"Thorin", sagte Dwalin und zeigte auf den Mond, der gerade aufstieg. "Wir haben keine Zeit mehr um sie zurück zu schicken, denn alleine würde sie es nicht schaffen, wir müssen sie mitnehmen."

"Ich will sie nicht das sie in den Berg mit reinkommt, warte hier draußen auf uns, es wird hoffentlich nicht allzu lange dauern."

Diesesmal sagte ich nichts, denn ich wollte nicht das Thorin noch mehr böse auf mich wurde.

Es vergingen Stunde um Stunde als man aus dem Inneren des Berges ein grollen hörte und Qualm stieg hervor.

"Der Drache...", flüsterte ich, ich erinnerte mich woher ich den Namen hörte.

"Der Drache Smaug nahm den Berg Erebor ein und tötete viele Zwerge", erzählte mir einst Radagast, als ich ein kleines Mädchen war. "Und wenn eines Tages der Drache tot ist, werden alle Zwerge wieder zurück kehren. Doch der Drache lebt solange bis ihn einer tötet."

"Also ist der Drache unsterblich?", fragte ich ihn.

"Ja, so wie die Elben."

Er nickte und deckte mich zu.

"Radagast, wie heißt der König unter dem Berg?"

"Sein Großvater hieß Thrain, sein Vater Thror und der König, der den Thron einnehmen soll, Thorin. Schlafe gut kleiner Vogel. Wir haben morgen viel zu tun."

Ich war so versunken in meiner Erinnerung, an die Zeit im Düsterwald und an die Tiere. Ich bekam Heimweh. Doch ich konnte mich nicht all zu sehr an die Vergangenheit festhalten, denn mit einem Mal hörte ich ein lauteres poltern aus dem Berg. Das Haupttor wurde aufgerissen und ein rotbrauner Drache kam heraus, um ihn herum Gold und Juwelen, die von seinem Körper abfiel. Ich hob einen Edelstein auf und er war so grün wie die Wiese. Unbewusst steckte ich ihn ein.

Die Zwerge kamen heraus und instiktiv umarmte ich Throrin als ich ihn sah.

"Du lebst noch.", flüsterte ich und er drückte mich leicht.

"Nun, willkommen in Erebor, meine Königin.", die letzten Worte flüsterte er, so das nur ich sie hörte.

"Ich störe ungern eure Zweisamkeit, aber der Drache ist in Richtung Seestadt geflogen.", sagte Bilbo.

"Das ist mir egal, wir haben unsere Heimat wieder.", sprach Thorin mit einer Wut in der Stimme.

Ich schaute dahin wo der Drache flog und hoffte das es kein Fehler war, den die Zwerge gemacht hatten.

Radagasts Schülerin (wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt