Chapter 12

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Oh. Mein. Gott. Ihr seid echt einfach die besten! 500 Reads!! Dafür bekommt ihr heute noch ein neues Kapitel ... und weil ich gerade damit fertig geworden bin. Hoffe es gefällt euch trotz der Tatsache, dass es recht kurz geworden ist. Love you guys ♥♡

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Kendalls Sicht

Ich wusste nicht, warum mich Malous Worte so mitnahmen. Ich wusste selber, dass ich Cole nicht hätte verprügeln dürfen. Das war falsch und ich wusste es auch. Ich fühlte mich ja auch etwas schuldig. Aber warum machte ich mir ständig Gedanken über Malou und ihre Worte? Früher hatte es mich null interessiert, was Weiber zu mir oder über mich gesagt haben. Ich stand da immer voll drüber. Aber dann kam Malou um die Ecke und veränderte in dieser Hinsicht mein ganzes Leben!

Aus irgendeinem Grund war es mir wichtig, was Malou über mich dachte. Aber warum war es mir wichtig? Ich mochte sich noch nicht mal! Hör auf so einen Scheiß zu denken, Kendall!, brüllte meine innere Stimme. Sie hatte ja recht. Warum machte ich mir so viele Gedanken über Malou?! Aber das bewies nur, dass ich zu viel über sie nachdachte.

Ich sollte mir lieber Gedanken darüber machen, was ich wegen Cole machen sollte. Immerhin war er mein jüngster Bruder. Ich sollte eigentlich ein Vorbild für ihn sein. Hoffentlich wird er nie so wie ich. Ich hasste mich in diesem Moment selber dafür, dass ich Cole ins Koma geschlagen habe. Das war echt assi.

Meine Gedanken wurden von einem Klopfen unterbrochen. "Hm?" Die Tür öffnete sich und meine anderen Brüder kamen rein. "Ehh, Ken. Können wir kurz sprechen?", fragte Austin. Ich ignorierte die Tatsache, dass er mich mal wieder 'Ken' genannte hatte, und nickte stattdessen. Er würde ja sowieso nicht aufhören, mich so zu nennen, egal wie sehr ich es auch wollte.

"Meinst du nicht, wir sollten uns bei Cole für die ganze Sache entschuldigen?", meinte Austin. "Wir haben echt Scheiße gebaut.", bemerkte Logan. "Naja, eigentlich hat Kendall Scheiße gebaut.", berichtigte Lucas ihn. Ich warf ihm einen bösen Blick zu. Aber er hatte ja recht. "Ich weiß. Ich hab auch schon drüber nachgedacht. Aber ich bin der Meinung, dass es sowieso nichts nützen wird, weil er mir bestimmt nicht verzeihen wird. Vor allem, wenn sein Herrchen, Malou, ihm das einredet." Die beiden hingen so sehr aneinander, das war unglaublich.

"Versuch es doch einfach. Ein Versuch ist es wert. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass Cole dir nicht verzeiht. Du bist sein großer Bruder und er ist ein gutherziger Mensch.", riet Austin, "Wir gehen jetzt zu ihm. Wenn du willst, kannst du mitkommen, es nachher tun oder ganz lassen." Mit diesen Worten verschwanden die drei wieder aus meinem Zimmer. Austin hatte recht.

Sollte ich mich wirklich bei Cole entschuldigen? Würde er mir verzeihen? Würde Malou mir verzeihen? Die Antworten konnte ich mir schon fast denken. Total, wahrscheinlich, bestimmt nicht. Ich atmete noch einmal tief durch und trat in den Flur. Mit schnellen Schritten ging ich auf Coles Zimmer zu. Ich klopfte und öffnete die Tür, als ich eine Antwort bekam. Ich war noch nie in seinem Zimmer und ich musste sagen, dass es echt super aussah, so wie alle Räume. Ich richtete meinen Blick auf Cole, der in seinem Bett lag. Die Jungs waren anscheinend schon wieder weg. Hatte ich wirklich so lange gebraucht, um darüber nachzudenken?

"Was gibt's?", fragte Cole etwas ängstlich. Konnte ich ihm nicht verübeln. Ich ging auf sein Bett zu und setzte mich auf den Rand. Ich merkte, wie Cole sich anspannte. "Ich wollte schauen, wie es dir geht." Er blickte mich ungläubig an, entspannte sich jedoch ein wenig. "mir geht es ganz gut. Ich kann nur nicht tief durchatmen oder Sport machen. Aber das mache ich ja eh nicht.", lachte er und verzog dabei sein Gesicht vor Schmerzen. "Und Lachen kann ich auch nicht." Das hatte ich angerichtet? Was war ich nur für ein Monster.

Ich nahm all meinen Stolz zusammen und sah ihm in die Augen. "Es tut mir so leid, dass ich dir das angetan hab. Ich weiß selbst nicht genau, warum ich das gemacht habe. Nur wegen mir kannst du momentan nicht lachen, ohne dass es dir wehtut." Seine Augen weiteten sich. "Das mit dem Lachen ist ja nur zeitweilig. Aber warum hast du es überhaupt gemacht? Ist es wegen Dad? Ich weiß, dass ich ihm verdammt ähnlich sehe. Was hat er gemacht, dass du so einen Hass gegen ihn verspürst?" Mein Kiefer spannte sich an. Allein der Gedanke an meinen Erzeuger und die Sachen, die er mir angetan hatte, machten mich wütend. "Ich erzähl es dir vielleicht irgendwann, wenn du alt genug.", sagte ich nur und wandte mich zum Gehen ab.

"Warte!", rief Cole. Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn fragend an. "Was ist das eigentlich zwischen dir und Malou? Sie hat mir erzählt, sie hätte dir die Nase gebrochen und du hättest dich noch nicht gerächt. Und, dass du sie nicht geschlagen hast, als sie sich vor mich stellte. Das machst du doch sonst nicht." Er hatte recht. Hätte mir ein anderer die Nase gebrochen, läge er neben Cole im Krankenhaus. Und normalerweise nahm ich auch keine Acht auf Frauen, wenn ich jemanden verprügelte.

"Magst du sie? Also nicht wie eine Schwester?" Möchte ich sie? Ich wusste es nicht. Ich zuckte lediglich mit den Schultern. "Du?", fragte ich ihn. Immerhin verbrachte er sehr viel Zeit mit ihr. "Ja." Ich unterdrückte die Wut in mir, die bei dieser Aussage, warum auch immer, aufstieg. "Wie eine Schwester.", fügte er hinzu. Ich atmete erleichtert durch und hoffte, dass er es nicht mitbekommen hatte. "Ich geh dann mal wieder. Gute Besserung.", lächelte ich aufmunternd.

Malous Sicht

Immer noch etwas irritiert von Coles Nachrichten und Kendalls Verhalten trat ich zu Heaven ins Wohnzimmer. "Was ist passiert?", fragte Heaven, als sie meinen Gesichtsausdruck sah. "Kendall und die Jungs haben sich bei Cole entschuldigt.", murmelte ich. "Ist doch toll! Dann kannst du ja wieder nach Hause." Ich sah sie fassungslos an. Wollte sie mich etwa gar nicht hier haben? "Also nicht, dass es nicht schön mit dir war, aber zu Hause ist es immer noch am Schönsten.", stammelte sie. Ich nickte langsam.

Wollte ich wirklich schon wieder nach Hause? Ja, es war meine Familie, aber trotzdem. Konnte ich Kendall verzeihen? Cole konnte das ja auch und er war schließlich derjenige, den Kendall geschlagen hat. "Ich weiß nicht, Heaven." "Kann es sein, dass ich mit meiner Vermutung beim Essen richtig lag?" Ich zuckte mir den Schultern. "Probier es doch erst mal aus und wenn es nicht klappt, kannst du jederzeit wieder zu mir kommen." Ich nickte wieder und stand langsam vom Sofa auf. "Ich komme auch mit." Ich bedankte mich bei ihr und gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Du bist die beste Tante, die man sich vorstellen kann, Heaven." Sie winkte ab und ich ging in mein Zimmer, um meine Sachen zusammenzupacken.

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Was denkt ihr? Hättet ihr das Gleiche getan wie Cole und Kendall verziehen? Lasst es mich wissen, bin immer offen für Kritik und Verbesserungsvorschläge.

Und was sagt ihr zu meinem neuen Cover? Nichts besonderes, aber ich finds besser als das vorherige.

Another Bad Boy StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt