Chapter 22

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Das Kapitel enthält eine Konversation auf Englisch. Sie ist nicht sonderlich wichtig zur Handlung, sondern eher zur Unterhaltung. Falls ihr nicht so gut in Englisch seid, ist das deswegen nicht weiter schlimm. Aber überspringt das Kapitel nicht gleich. Der Teil aus Kendalls Perspektive ist wichtig.

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Am Abend schrieb ich die Devil-Twins an, ob sie skypen konnten. Als sie zusagten, rief ich Zoey, Logan und Lucas. Bei uns war schon 20 Uhr abends. Bei Summer und Sunshine in Los Angeles war es erst 11 Uhr morgens. Zoey hatte morgen glücklicherweise keine Schule und konnte deswegen noch einen Tag länger bei uns bleiben. Wir saßen im Wohnzimmer auf dem Sofa an meinem Notebook und warteten, bis die beiden uns anriefen.

"Hey Guys!", begrüßte Summer uns fröhlich. "Ach ja. Ich hab vergessen euch zu sagen, dass die beiden nur ein bisschen Deutsch können.", sagte ich zu den Jungs gewandt. "Hey Honey. Thanks for the present. It was amazing. I have missed the good American food. Unhealthy but tasty.", lachte ich. "No prob, Lou. But who are the other guys at yours?", fragte Sunshine. "Oh, I've forgotten. This is Zoey, my best friend. Maybe you remember her. And these two boys are my new stepbrothers Logan and Lucas. Well, two of them."

"Two of them? How many new brothers do you have?", wunderte Summer sich. "Five. But I'm the hottest one.", grinste Logan. "Alter, wie oft noch? Wir sind eineiige Zwillinge!" Summer und Sunshine verstanden die Auseinandersetzung erstaunlicherweise und lachten. "We have this discussion every day. I mean look at me. I'm way hotter than Summer." "What? Hell no! I'm hotter!" Sie fingen an, wild zu diskutieren. Logan, Lucas und Zoey schauten mir nur Hilfe suchend an. Die beiden diskutierten hitzig, sodass es selbst mir schwerfiel, etwas zu verstehen.

"Ehm, guys! We can still hear you!", erinnerte ich sie. "Oh sorry, honey." "Never mind.", entgegnete ich. "So, how are you? And how is Granny?", fragte Summer. "We're fine. And Granny is currently in Paris. Vacation, you know. How are you?" "Oh, we're fine, too. Dad is out of town, again. He's always busy. And mum is a shopaholic now. Totally awful." Wir redeten noch ein wenig über Gott und die Welt.

"Hey, Lou. Who is the guy in the background behind you?", fragte Sunshine irgendwann verwundert. Nicht schon wieder. Er machte das immer wieder. "Wie lange stehst du da schon, Kendall?" Ich wusste auch, ohne nachzugucken, dass er es war. "Noch nicht all zu lange." Man konnte sein dämliches Grinsen schon hören. "Oh." "My." "Gosh.", beendeten die Devil-Twins gegenseitig ihren Satz. Mussten das Zwillinge immer machen? Das machte mich verrückt!

"Summer? Sunshine? My oldest and shittiest stepbrother Kendall. But you can call him Ken for short." "Nein, können sie nicht!", demonstrierte Kendall. "Werden wir, Ken.", lachte Summer. Ich mochte dieses Deutsch mit amerikanischem Akzent voll. Kendall stöhnte und setzte sich neben Lucas.

"Man, you are so lucky, Malou." Was? Wegen der Jungs? "Not really. They are all horrible." "Sind wir gar nicht!", bestritt Logan. Ich sah ihn ungläubig an. "Okay, ein paar von uns.", berichtigte er sich. "Alle!" Das konnte sie nicht bestreiten. Sie waren allesamt anstrengend. Selbst Cole, obwohl er am Einfachsten zu händeln war.

"Sorry, Lou. We gotta go.", meinte Summer plötzlich. "Mum is back from a shopping trip and we have to try on the new clothes she bought us." Sunshine verdrehte genervt die Augen. Wie gerne würde ich das jetzt miterleben. Ich vermisste meine Tante voll. "Okay, love you.", verabschiedete ich mich. "Byee. See you soon!" See you soon? Hatten die etwa vor vorbeizukommen? Der Anruf wurde beendet und ich machte mein Notebook aus.

"Mann, daran muss man sich echt gewöhnen.", murmelte Lucas und die anderen Drei stimmten ihm zu. "Stellt euch nicht so an. Die haben sich wegen euch noch beherrscht! Ihr müsstet mal bei einem ernsthaften Gespräch mit denen dabei sein. Da versteht mein Dad kaum was." Obwohl ich zugeben musste, dass ihre Diskussion eben fast schon das Schlimmste war. "Das geht noch schlimmer?!", fragte Logan unglaubwürdig. Ich nickte. "Okay, Zwilling. Wir lassen das lieber." Ich musste lachen.

"Hey, Zoey? Kommst du morgen mit in die Schule? Dann bist du hier wenigstens nicht so allein.", fragte ich. "Und du kannst miterleben, wie sie meinen Freunden die Hölle heißmacht.", grinste Kendall. Stimmte ja! Das hätte ich fast vergessen. "Das lasse ich mir auf keinen Fall entgehen.", lachte sie.

Wir saßen noch eine Weile und unterhielt uns. Ich hätte nie gedacht, dass man mit Kendall so gut reden konnte. So gegen 23 Uhr gingen Zoey und ich dann schlafen.

Kendall Sicht

Ich hätte nie gedacht, dass Malou so gut englisch konnte. Okay, sie war Amerikanerin. Trotzdem war das Englisch ihrer Cousinen echt schlimm. Wenn alle da drüben so sprachen, sollte ich mir das mit meinem Ausflug irgendwann nach Los Angeles abschminken. Mein Englisch war nämlich nicht das Gelbe vom Ei.

Da ich nichts Besseres zu tun hatte, blieb ich im Wohnzimmer und laberte mit denen. Eigentlich waren die Gespräche doch ganz interessant. Nachdem alle in ihren Zimmern verschwunden waren, blieb ich noch etwas sitzen. Zum einen, weil ich noch nicht müde war. Zum anderen, weil ich zu faul war, hochzugehen.

Ich hörte Schritten und drehte mich um. "Hi, Oliver." "Hallo, Kendall.", erwiderte er und setzte sich zu mir auf die Couch. "Ich wollte dich fragen, ob wir reden könnten." Das klang irgendwie nicht gut. "Ja klar.", sagte ich schulterzuckend. "Es geht um deine Mum. Ehm, da du ja der Älteste und somit ja so was wie der Mann im Haus bist und es ihren Vater nicht mehr gibt, muss ich dich das fragen.", zögerte er. Musste er so um den heißen Brei rum reden? "Rück schon raus, Oliver."

"Ich wollte fragen, ob du es okay finden würdest, wenn ich um die Hand deiner Mutter anhalten würde." Das hätte ich jetzt nun wirklich nicht erwartet. Fand ich es okay? Mum liebte Oliver, das hatte ich in den letzten Wochen nur zu gut bemerkt. Und ich mochte Oliver. Er war voll korrekt.

"Wenn nicht, ist es auch nicht schlimm. Man muss ja nicht unbedingt verheiratet sein.", stammelte er rum, als ich ihm nicht antwortete. "Nein, nein. Schon in Ordnung. Von mir aus kannst du sie fragen. Ich hab nichts dagegen." "Danke.", sagte er und umarmte mich kurz.

"Ich muss dich jetzt aber nicht 'Dad' nennen, oder?", scherzte ich. "Nein.", lachte er. "Ach ja, ich würde an deiner Stelle auch mit Malou darüber reden.", riet ich ihm. "Ja, das wird schwierig. Sie ist so ein Sturkopf. Wie sie aus irgendeinem Grund auf ein neues Bett bestanden hat. Verrückt." Und wie recht er doch nur hatte. Aber das mit dem Bett war schon verständlich. Sie war echt prüde, wenn es um so was ging, hatte ich das Gefühl.

"Sie war schon immer so stur. Aber am Schlimmsten ist es, wenn sie sich etwas eingestehen muss, was sie nicht will. Wie damals, als ihre Mutter starb. Sie wollte es einfach nicht einsehen und hat mittags immer wieder auf sie gewartet, aber sie kam natürlich nie." In seiner Stimme lag Trauer. Ist doch klar! Der redet ja auch gerade von seiner verstorbenen Frau!, belehrte mich meine innere Stimme.

Kanntet ihr diese Situationen, wenn einer euch etwas Trauriges erzählt und ihr keine Ahnung hab, was ihr antworten sollt? Genauso ging es mir gerade. Ich entschied mich für Erfahrungen. "Das war bei den Zwillingen und Cole früher auch so.", murmelte ich. "Ist euer Vater eigentlich auch gestorben? Eure Mutter erzählt mir nie was von ihm.", fragte er. Eigentlich wollte ich mit niemandem über dieses Thema sprechen, doch ich war ja selber schuld. Ich hatte es ja schließlich angesprochen.

"Nein, leider nicht. Aber ehrlich gesagt wünschte ich mir es." Meine Stimme klang kalt und bitter. Das war jedes Mal so, wenn über meinen Erzeuger sprechen musste. Oliver wusste nicht, was er sagen sollte. Verständlich, immerhin hatte ich mir gerade gewünscht, dass mein leiblicher Vater tot wäre. Das war schon etwas Seltsames, um es mal freundlich auszudrücken.

"Aber lass uns nicht darüber reden. Er ist es nicht wert. Konzentrier du dich darauf, mit Malou zu sprechen und dir einen super Antrag für meine Mum zu überlegen. Wenn du Hilfe brauchst, frag mich einfach." Mit diesen Worten verließ ich den Raum und ging schlafen.

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Jaja, ich weiß. Ist nicht das beste Englisch, aber ich hatte selten Zeit auf meinem Sudienklassenausflugfahrtzeug, was auch immer das jetzt war, also sagt mir Bescheid, wenn ihr Fehler findet. Das war echt nicht leicht. Was auch immer. Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen. Also ich muss jetzt weiter an meinem Text über einen Gefangenen in einem Konzentrationslager für die Schule schreiben. Das nächste Kapitel kommt irgendwann wann in einer Woche oder so. Vielleicht Donnerstag.

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