Chapter 47

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Eigentlich sollte das einer meiner schönsten Tage werden. Ich hatte endlich das lang ersehnte Date mit Malou, der Frau, die mir so viel bedeutete. Ich hatte alles perfekt geplant und wir waren gerade auf dem Weg zu der Veranstaltung, wo sich Melody aufhielt.

Warum musste ausgerechnet dann ein Bulli neben uns halten und uns entführen? Warum?! Was hatte ich gemacht, dass ich das verdiente? Ich war zwar nicht immer ein guter Mensch, aber so was hatte ich trotzdem nicht verdient. Nicht, wo ich doch nach so Langem endlich mal wieder glücklich war.

"Was wollt ihr von uns?", fragte ich den Mann, der mir gegenübersaß. Alle hatten Skimasken auf, sodass wir ihre Gesichter nicht erkennen konnten. Er blickte kurz zu mir und dann wieder nach vorne. "Darf ich dir nicht sagen.", antwortete er mit einem starken russischen Akzent. Kam nur mir das gerade irgendwie klischeehaft vor? Ein Russe, der zwei Leute entführt. Klang nach einem amerikanischen Film.

"Was dürft ihr uns denn sagen?" "Nichts." "Aber du sagst mir doch gerade was.", bemerkte ich. Ich versuchte, ihn irgendwie zu verwirren. Malou klammerte sich fester an mich. Sie hatte wirklich schreckliche Angst. Es war ja auch nicht alltäglich, dass man entführt wurde.

Der Russe schaute mich an und trotz Skimaske könnte ich die Wut in seinen Augen sehen. "Halt dein Maul! Oder deine kleine Freundin bezahlt dafür.", rief einer der anderen Typen. Also das Risiko ging ich lieber nicht ein. Dafür war Malou mir zu wichtig.

Ihr Griff wurde noch fester und ich konnte fast schon spüren, wie sich ihre Fingernägel in meine Haut bohrten. "Es wird alles wieder gut.", flüsterte ich ihr ins Ohr. Wenn diese Bastarde ihr auch nur ein Haar krümmen, dann haben sie ihre Familie zum letzten Mal gesehen.

Wir fuhren immer noch, doch irgendwann wurde die Straße holprig. Wo brachten die uns hin? In einen Wald? Also noch klischeehafter kann es eigentlich gar nicht mehr werden. Das stimmte allerdings!

Wenige Minuten später hielt der Bulli an. Die Tür wurde aufgerissen und wir wurden grob raus gezerrt. Wir waren in einer alten Lagerhalle, die zu einem Art Hauptquartier umgebaut wurde. Klischee, ich sag's doch! Wir durch die Halle, eine Treppe runter in den Keller gezogen. Alles war siffig, dreckig und roch nach Pisse. Wo waren wenn die hier bitte gelandet?

Ich wurde als Erster zu Boden geworfen und Malou folgte. Jedoch fing ich sie auf, bevor sie unsanft auf dem Boden landen konnte. "Der Boss kommt gleich.", meinte er Russe. Der Boss kommt gleich? Meinte er Kollegah, oda waaas?! Nur meine innere Stimme konnte in so einer Situation so eine Scheiße von sich geben.

Die Typen verließen den Raum und man hörte, wie ein Schlüssel im Schloss umgedreht wurde. Okay, wir waren hier eingeschlossen. Toll ... nicht. "Sind sie weg?", flüsterte Malou. Ich nickte, auch wenn ich mir nicht sicher war.

Plötzlich fing Malou fürchterlich an, zu weinen. "Shht, es wird alles wieder gut.", murmelte ich und nahm sie in den Arm. Die Typen hatten uns weder gefesselt oder den Mund abgeklebt. Wir waren frei, abgesehen von der Tatsache, dass wir eingeschlossen waren. Ich wippte sie in meinen Armen hin und her, wie ein kleines Kind, das man beruhigen wollte.

"Warum muss immer mir so was passieren?", weinte sie, "Erst der Tod meine Mutter, dann Zoeys Umzug, euer Einzug, die Sache mit Eric. Womit hab ich das nur verdient?" Ich drückte die fester an mich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. In jedem anderen Moment wäre ich dankbar, ihr so nah zu sein, doch gerade war dieser Gedanke sehr unpassend.

"Manchmal stellt das Leben einen auf die Probe, um zu schauen, wie stark man ist. Und du bist sehr stark, Lou. Du hast schon so vieles durchgemacht und lässt dich trotzdem nicht unterkriegen. Du bist eine Kämpferin." 'Und darum liebe ich dich.', ergänzte ich in meinen Gedanken. Es gab wohl keinen unpassenderen Moment, als jetzt, um ihr meine Liebe zu gestehen.

"Wer steckt da wohl hinter?", fragte sie. Ich hatte da so einen Verdacht, aber genau wissen, tat ich es nicht. "Ich weiß es nicht." "Meinst du, Eric steckt dahinter?" "Vielleicht.", antwortete ich. Wer denn sonst? Das stimmte. Niemand sonst wollte mir etwas Böses außer Eric. Und vielleicht mein Erzeuger, aber wo der war, wusste ich nicht. Hoffentlich verreckte er im Knast.

Aber was wollte Eric damit erzielen? Mich wütend machen? Check. Mich verletzen? Check. Mich mit Malou erpressen? Check. Wie konnte es nur so weit kommen? Warum musste mein Leben nur so scheiße verlaufen? Erst mein Vater, jetzt Eric. Es will dich testen. Das Leben will mich testen? So wie Malou. Gott, was ein Scheiß.

"Warum das Ganze, Kendall? Warum sollte Eric das tun?" "Weil ich es kann.", bemerkte dieser und öffnete die Tür. Eric betrat den schäbigen Raum und stellte sich vor uns. Ich verstärkte meinen Griff um Malou. Er bekam sie auf keinen Fall. Nur über meine Leiche. Das lässt Eric sich bestimmt nicht zweimal sagen. Warum musste ausgerechnet jetzt meine innere Stimme ihre Kommentare abgeben?!

"Ich störe eure Zweisamkeit ja nur ungerne, aber ich hab noch was zu erledigen.", grinste er breit. Das war das Stichwort für seine Handlanger, die auf uns zukamen und versuchten, Malou von mir weg zu kriegen. Sie schrie und schlug um sich, doch fing sich wieder eine Backpfeife ein.

Zwei Männer trugen sie aus dem Raum und ich stand einfach nur da. Ich konnte mich nicht bewegen oder etwas sagen. Ich sah nur zu, wie zwei Männer das Mädchen wegbrachten, das ich liebte. "Da wir endlich alleine sind, können wir ja jetzt Klartext reden." Eric hatte immer noch dieses selbstgefällige Grinsen auf den Lippen, dass ich ihm am Liebsten aus dem Gesicht geschlagen hätte.

Doch Eric kam mir zuvor und schlug mir ins Gesicht. Das hatte er also noch zu erledigen. Als Rache, das ich ihn verprügelt habe. Ich konnte nur hoffen, dass er mich nicht so zurichtete, wie ich ihn. Er hatte schließlich immer noch ein blaues Auge und es waren bereits ein paar Narben von den Platzwunden zu erkennen. Das wollte ich auf keinen Fall.

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Okay, ich hab so was noch nie geschrieben, also verzeiht mir, wenn das schlecht ist. Ich bin eher der Typ, der romantische Sachen oder so schreiben, aber keine Entführung. Aber die Story brauchte ein wenige Action und die Entführung ist nicht gerade unwichtig. Alle Fehler tun mir leid, aber ich schaue gerade Jumper und bei dem Anblick von Hayden Christensen kann ich mich nicht richtig konzentrieren :D

Mir ist aufgefallen, dass ich ich bisher wenige bis überhaupt keine Hater oder dergleichen habe. Das wundert mich etwas, weil es doch bei jeder Geschichte ein paar Leute gibt, die rum meckern. Doch bei hier ist mir keiner aufgefallen. Das bedeutet mir echt viel. ♥

Und falls es doch noch Leute gibt, denen meine Story nicht gefällt; warum seid ihr dann schon hier? Hört einfach auf zu lesen, wenn ihr es scheiße findet, ich lösche eure Kommentare sowieso :** Wenn meine Story nicht ankommen würde, wäre die heute und gestern nicht auf Platz 1 in Jugendliteratur und Akuteller Literatur gewesen. Danke dafür an alle anderen, die mich unterstützt haben.

Another Bad Boy StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt