Eine Woche später
Morgen war der große Tag gekommen. Naja, der große Tag für meinen Dad und Viola. Mein großer Tag und der von Kendall und Austin war schon. Nämlich unser Abschluss. Wir hatten jetzt nun offiziell unser Abitur und waren endlich freie Menschen. Das machte mich so glücklich. Ich hatte auch meinen gewünschten Notendurchschnitt von 1,7. Ich hätte nie gedacht, dass ich so gut abgeschnitten habe, aber ich war umso froher darüber.
Austin hatte ja die Hochzeit geplant und es irgendwie hinbekommen, Viola und meinen Vater dazu zu überreden, unsere eigene kleine Abifeier zu machen. Also feierten wir morgen Abend nicht nur die Hochzeit, sondern auch unser Abitur. Ich fand das nicht weiter schlimm, sogar eigentlich ganz praktisch.
Auch wenn ich froh war, alle meine Verwandten wiederzusehen, so schlimm war es, dass viele von ihnen bei uns übernachteten. Natürlich nicht alle, weil wir ja durch den Einzug der Jungs kaum noch freie Räume zu Verfügung hatten. Wir hatten nur noch ein freies Zimmer und da wird meine Oma drin nächtigen.
Ansonsten mussten Logan und Lucas ein Zimmer hergeben für meine Tante und ihren Mann. Kendall musste sich zu Cole gesellen, weil Chris bei Austin schlief und Summer und Sunshine in Kendalls Zimmer unterkamen. Alles kompliziert, aber mein Vater hat darauf bestanden sie hier unterkommen zu lassen, weil der Flug schon teuer genug war und sie nicht noch mehr für ein Hotel ausgeben sollen. Ich hatte damit keinerlei Probleme, nur hatte ich etwas Angst, dass Cole und Kendall in einem Zimmer schlafen sollten. Hoffentlich ging das gut.
Aus Traditionsgründen schlief Viola bei Heaven. Mein Vater sollte sie schließlich nicht sehen. Heaven besuchte uns öfter, seit wir zusammen einkaufen waren. Sie und Viola schienen sich gut zu verstehen, deswegen schlief Viola auch bei ihr, und nicht mein Dad.
Bevor die Hochzeit jedoch anfing, mussten die Besucher erst einmal abgeholt werden. Das war der Job von Kendall und mir. Wir sollten meine Oma, meine Tante samt Familie und Zoey abholen. Meine Oma hatte einen Zwischenstopp bei ihrer Tochter, meiner Tante Penelope, in Los Angeles eingelegt und flog gemeinsam mit ihnen nach Deutschland.
Alle anderen waren damit beschäftigt, die restlichen Vorbereitungen für morgen fertigzustellen. "Ich fahr schon mal vor, Ken!", rief ich durchs Haus. Ich musste erst Zoey vom Bahnhof abholen und dann zum Flughafen fahren, der etwas weiter entfernt lag.
*
"Warum bist du eigentlich so ruhig in letzter Zeit?", fragte Zoey mich auf der langen Fahrt zum Flughafen. Ich hatte niemandem weiter von der Entführung erzählt. Nur mein Vater, Viola und die Jungs wussten davon. Ich wollte keinen Aufstand darum machen, sondern es nur so schnell wie möglich vergessen.
"Ich bin etwas aufgeregt wegen der Hochzeit.", log ich. Ich mochte es nicht, Zoey anzulügen, aber sie würde sich nur unnötig darüber aufregen. Es war geschehen und es konnte nicht rückgängig gemacht werden. Ich wollte einfach nicht daran zurückdenken.
Im Augenwinkel konnte ich sehen, dass sie mich skeptisch beobachtete. "Und was ist wirklich los?", hakte sie nach. Sie kannte mich halt einfach zu gut. Ich seufzte. "Ich hatte vor ungefähr zwei Wochen ein Date mit Kendall.-" "Das ist ja toll!", schrie sie plötzlich auf. Ich sah sie kurz verwirrt an und dann wieder auf die Straße.
"Ehm ja. Es war wirklich voll toll. Wir waren Essen und haben uns viel unterhalten. Danach wollten wir auf eine Party, um mich an Melody wegen einer Sache zu rächen.-" "Wie ich dieses Weib doch hasse.", unterbrach sie mich erneut. "Allerdings kam es erst gar nicht so weit. Bevor wir ins Auto steigen konnten, hielt ein Bulli vor uns und nahm uns mit.-" "Willst du mir damit sagen, dass ihr entführt wurdet?!" Wie oft wollte sie mich denn noch unterbrechen?! "Lass mich doch mal ausreden!" Sie nickte entschuldigend.
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Another Bad Boy Story
General FictionMalou lebte mit ihrem Vater 4 Jahre lang alleine. Doch dann beschlossen ihr Vater und seine neue Freundin zusammenzuziehen. Was Malou bis da hin noch nicht wusste, sie bekommt 5 Stiefbrüder. Der älteste, Kendall, ist aber nicht irgendwer, sondern de...