Kapitel zwei - Kol

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Mühsam packte ich meine Klamotten in die Kartons und ließ nur noch so viel im Schrank, dass es für etwa eine Woche reichen würde.

"Übrigens. Den ganzen vampir scheiß kannst du mitnehmen. Ich will damit nichts mehr zu tun haben!",schrie Brett zu mir, weshalb ich zusammen zuckte und den Schrank mit den Pfählen, den holzkugeln und dem Eisenkraut öffnete. Ich seufzte und schmiss alles in einen der Kartons. Wenn er bloß wüsste, dass ich selbst keine Lust mehr darauf hatte.

Lustlos setzte ich mich an den Laptop und suchte nach freien Zimmern, hier irgendwo in Mystic Falls. Als ich eines fand, welches meinen presivorstellungen entsprach und was mir auch vom aussehen her gefiel, fing ich an zu lächeln, und sendete eine Anfrage an den Inhaber.

Vorsichtig klappte ich das Gerät zu und fing an weiter meine Sachen zusammen zu packen, um hier so schnell wie möglich wegzukommen.

Es dauerte nicht lang, bis ich alles zusammen hatte, und stand nun vor insgesamt fünf Kartons. Drei mit Klamotten, einen mit Geräten und einen voller Waffen. Den würde ich aber bald wegwerfen, da war ich mir sicher.

Ich war zufrieden und als ich dann auch noch eine Zusage des Mieters bekommen hatte, und dass ich bereits in drei Tagen einziehen konnte, bereitete mir große Freude. Deshalb beschloss ich zur Feier des Tages, etwas trinken zu gehen.

Um die Bar, in der ich am vorherigen Tag bereits gewesen war, machte ich jedoch einen großen Bogen und fand mich dann im Mystic Grill wieder.

Langsam schlurfte ich zur Bar und schob mich mühsam auf den hohen Barhocker hinauf.

"Bourbon bitte",sagte ich zum Barkeeper und lächelte.

Keine zwei Minuten später wurde mir das Getränk vor die Nase gestellt.

"Macht 30 Dollar",sagte der Barkeeper dann auf einmal, weshalb ich verwirrt zu ihm hoch sah.

"Ich habe nur ein Glas bestellt..keine ganze Flasche",sagte ich und lachte nervös auf.

"Mir wurde jedoch gesagt, sie hätten für den Mann da drüben mitbezahlt",sagte er und sah mich wütend an. Ich sah mit offenem Mund zu einem Mann, der direkt neben mir saß.

Er sah mir tief in die Augen und lächelte.

"Das ist doch kein Problem oder?",meinte er und ließ seine Pupille beben.

"Doch ist es",sagte ich etwas aufgeregt, als ich bemerkte, dass ein Vampir direkt neben mir saß.

"Ich werde das nicht bezahlen",sagte ich zum Barkeeper, der mich nur böse anfunkelte und ansetzte, etwas neues zu sagen. Doch er wurde von einem Mann, der rechts von mir saß unterbrochen.

"Sie könnten das allerdings auch selbst bezahlen",gab der Fremde von sich. Der Barkeeper nickte bloß, weshalb ich tief schluckte.

"Danke",hauchte ich bloß und blinzelte nach links. Der dunkelhaarige Kerl, der scheinbar ein Vampir war, sah mich mit gerunzelter Stirn an, eher er aufstand und verschwand.

"Verdammte Vampire",fluchte ich leise vor mich hin, sodass ich mir sicher war, dass nur ich es gehört hatte.

"Komischer Kerl",gab dann der Typ neben mir von sich und lächelte mich an. Ich lächelte ebenfalls und trank einen Schluck aus meinem Glas.

"Mein Name ist Kol",sagte er und streckte mir die Hand entgegen. "Kol Mikaelson"

Ich sah zu erst misstrauisch auf seine Hand und schüttelte diese. Sein Nachname kam mir irgendwie bekannt vor.

"Lydia Monroe",sagte ich nur und lächelte.

"Sie sind das also",lachte er, als ich gerade das Glas an meine Lippen gesetzt hatte. Verwirrt hob ich eine Augenbraue nach oben.

"Sie haben das Zimmer in unserem Haus gemietet",wies er mich auf den Punkt, weshalb ich nickte.

"Richtig",lachte ich. "Das bin ich wohl",murmelte ich dann noch nervös und trank den letzten Schluck aus meinen Glas.

"Ich denke meine Geschwister werden sie mögen",grinste er.

"Das-",fing ich an, wurde jedoch unterbrochen, da jemand meinen Namen durch die gesamte Bar brüllte.

"Lydia Monroe!"

Ich zuckte zusammen und erkannte Brett, der im Eingang stand, und mich suchte.

"Versteck mich",sagte ich panisch zu Kol, der nur verwirrt nickte und mich auf seinen Schoß zog.

"Super Versteck",murmelte ich sarkastisch.

"Warts ab",kam von ihm, als er sein Bier trank seinen linken Arm auf der Bar ablegte, sodass man mich kaum noch sah.

"Vielleicht solltest du einfach rennen, denn der Kerl kommt direkt hier her",lachte mich Kol aus, weshalb ich die Augen verdrehte.

"Ich sitze bei nem fremden auf dem Schoß. Perfekte Provokation für einen wütenden Exfreund",lachte ich, wodurch ich an meinem Rücken spürte, dass auch er anfing zu lachen.

"Deine Entscheidung",murmelte Kol nur.

"Jetzt sind wir schon beim du",lachte ich.

"Naja..Du sitzt gerade auf meinem Schoß..Also ist das meiner Meinung nach angebracht",lachte Kol und ich lachte mit.

"Ein Bier",hörte ich die Stimme meines Exfreundes direkt neben uns.

"Macht den arm runter, er soll mich ruhig sehen",kicherte ich.

Wie befohlen nahm Kol den Arm hinunter und bestellte für mich einen weiteren Bourbon.

"Danke Kol",lachte ich, und zog somit Bretts Aufmerksamkeit auf mich.

"Lydia?",fragte er, weshalb ich mich in seine Richtung drehte. Automatisch legte Kol seinen Arm um mich und sah genau wie ich zu Brett.

"Hey",meinte ich nur und sah dann auf den Bourbon, der nun vor mir stand.

"Wer bist du?!",fragte Brett scharf und Kol lachte nur.

"Kol und du?"

"Lydia komm mit!"

"Nein",lachte ich und sah ich verwirrt an.

"Noch wohnst du bei mir, also komm mit",meinte Brett sauer.

"Sie wohnt bei mir, Kumpel",meinte Kol nur gelassen und trank sein Glas leer.

"Was?",fragte Brett geschockt und funkelte mich böse an.

Ich nickte bloß und verkniffen mir das Lachen.

"So läuft das nicht, Lydia",meinte Brett dann völlig überfordert.

"Wie soll es denn sonst laufen? Ich hab mich von dir getrennt, packe meine Sachen zusammen und ziehe zu Kol",meinte ich unschuldig, woraufhin Kol hinter mir beinahe anfing zu lachen.

"Wie sind drei Wochen getrennt und du fickst schon nen neuen. Fahr zur Hölle du schlampe!",sagte Brett sauer, warf Geld auf den Tresen und haute Ab.

Als Brett die Bar verlassen hatte fingen Kol und ich lauthals anzulachen und ich stieg wieder auf den Stuhl neben ihm.

"Okay so viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr",lachte ich und leerte das Glas, welches Kol mir ausgegeben hatte.

"Glaub ich dir ",lachte er und lächelte.

"Wir sehen uns",sagte ich und legte kurz meine Hand auf seine Schulter, um ihm so meinen Dank auszusprechen.

"Ja",hörte ich ihn nur noch flüstern, ehe ich die Bar verließ und dann in die unschöne Realität zurück fiel.

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