Kapitel 21 - "Let me love you"

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Ich stand Elijah gegenüber, und im Moment wollte ich nichts mehr, als ihn in meine Arme zu schließen. Mir war egal, was er ist und was ich bin.
In der Liebe spielte das keine Rolle.
Außerdem war er gerade der oder das einzige, was meine echt beschissene Laune nach oben drängen würde.

"Elijah",hauchte ich und sah ihn mit glasigen Augen an. Ich ging auf ihn zu und legte vorsichtig meine Hände an seine Wangen.

"Lass das sein, Lydia",sagte er und zog sein Gesicht aus meinen Händen, weshalb ich ihn nun an den Schultern festhielt.

"Hör mich an, Elijah",fing ich an, und sah ihm fest in die augen. "Lass mich dich lieben, lass mich für dich da sein",hauchte ich und wartete gespannt auf seine Antwort.

"Ich bin nicht gut für dich, Lydia",sagte Elijah und ich sah die kleine Träne, die seinen Augenwinkel verließ.

"Doch bist du!",sagte ich etwas lauter und trat einen Schritt auf ihn zu.

"Lydia ich bin ein Urvampir. Es gibt Leute, die hinter mir her sind, und das ist ebenso gefährlich für dich",hauchte er.

"Du willst die Gefühle einfach nicht zulassen, Elijah",sprach ich die Tatsache heraus, die er wohl selbst nicht einsehen wollte.

"Das einzige was ich nicht zulassen will, ist dich in Gefahr zu bringen"

"Ich möchte, dass du ehrlich zu mir bist Elijah!",sagte ich nun viel lauter, als ich es eigentlich wollte. "Wenn du ehrlich zu mir bist, dann werde ich gehen. Du musst es mir bloß sagen. Sag 'ich fühle nichts für dich' und ich bin weg. Für immer"

"Ich werde ehrlich zu dir sein",sagte er ebenfalls laut. "Aber dann sei du zuerst ehrlich zu mir", meinte er und sah zu mir herunter.

"Okay..Ich werde ehrlich zu dir sein, Elijah. Denn wenn ich ehrlich bin, gab es nicht einen einzigen Tag, an dem ich nicht ehrlich zu dir war!",fing ich an, und brachte ein wenig Abstand zwischen uns beide.
"Und auch in der Zeit, in der du weg warst und Klaus für mich da war.. Habe ich nie aufgehört dich zu lieben, Elijah. Es ist mir egal, dass du ein Vampir bist, denn ich habe mich in dich verliebt und das ist etwas, was ich genauso wenig ändern kann, wie das, was du bist, okay?",sagte ich und ließ eine Träne an meiner Wange hinunter laufen. Sein Blick War auf mich gerichtet und ich konnte ihn ansehen, wie er im Moment mit sich kämpfte.

Mir fiel auf, dass eine Backpfeife eigentlich gerechter gewesen wäre, als ihm sofort in die Arme zu fallen.
Aber was wäre das Leben, wenn man nicht einmal etwas völlig dummes tun würde?

"Aber du bist eine Jägerin, du solltest mich hassen, und ich sollte dich hassen, wir sind... immernoch das, was wir sind",gab er von sich und die Röte in seinem Augen wurde mehr und mehr.

"Es spielt keine Rolle",sagte ich und trat ein Stück auf ihn zu. "Es ist völlig egal. Gerade weil wir noch das sind, was wir sind, spielt es keine Rolle. Viel zu viele Jahre lang haben wir das getan, was man uns sagte, aber was wäre die Welt, wenn wir nicht einmal die Dinge ändern?",fragte ich ihn und sah ihn abwartend an.

"Es spielt eine Rolle, Lydia",sagte er, woraufhin ich den Kopf schüttelte.

"Ich habe mich in dich verliebt, Elijah. Und ich habe seit dem Zeitpunkt, an dem du gingst, nie aufgehört an dich zu denken, okay? Es ist mir egal, was ich bin. Oder was du bist. Und ich will dieses Leben mit dir leben. Die Risiken sind mir egal!",sagte ich und ließ die Tränen an meinen Wangen hinunter laufen.

"Denn ich liebe dich, Elijah", hauchte ich und sah zu ihm. "Und jetzt sei du ehrlich zu mir, denn ich war es auch"

Elijahs Blick lag auf den Boden und ich kniff die Augen zusammen. Ich wartete gespannt darauf, was er nun machen würde, und beobachtete jede seiner Bewegungen.

Sein Blick ruhte noch einige Sekunden auf die Boden, ehe er zu mir hinauf sah, und dann den letzten Meter zwischen uns überwand, um seine Lippen auf meine zu drücken.

Ich schloss meine Augen und legte meine Hände an seine Wangen, um ihn noch dichter an mich heran zu ziehen.

Er löste sich langsam von mir, und sah mir fest in die Augen.

"Ich..-",hauchte er und drückte mir einen weiteren Kuss auf die Lippen. Im Moment wünschte ich mir nichts mehr, als dass sie zeit stehen bleiben würde, und das hier niemals aufhörte.

Doch da machte uns jemand einen Strich durch die Rechnung und fing ganz plötzlich an zu klatschen, deshalb schreckten wir auseinander und drehten uns in die Richtung, aus der das Klatschen kam.

Klaus stand in Raum und hatte ein Grinsen aufgesetzt, mit dem er klatschend auf uns zu kam.

"Ich denke..Dann muss ich dir wohl viel Glück wünschen, Liebes",gab er von sich und streckte mir seine Hand entgegen. Ich nahm sie verwirrt an und sah vorsichtig zu ihm hinauf.

Doch anstatt sie zu schütteln, zog er mich zu sich und klammerte mich fest. Ich schrie kurz auf und sah zu Elijah, der mich voller Schreck ansah.

Ich wusste, dass Elijah keine Chance hatte, wenn er versuchen würde mich zu befreien. Klaus wäre schneller gewesen und deshalb konnte ich komplett nachvollziehen, dass er nur wie angewurzelt da stand und mich voller Angst ansah.

"Lass sie los",sagte Elijah laut und sah seinen Bruder wütend an.

"Was dann, Bruder?",provozierte Klaus und biss sich in den Arm. Ich riss meine Augen auf, und versuchte mich loszureißen, als ich bemerkte, was Klaus vorhatte.

Elijah trat einen Schritt nach vorn, doch Klaus auch einen zurück.

"Ahahah!",grinste er und hob seinen Zeigefinger an.

"Lass sie los!",brüllte Elijah.

"Wieso? Das ist doch das, was ihr beiden wollt, oder nicht? Für immer",spottete er und zog das 'immer' extra lang.

"Klaus bitte lass mich los",hauchte ich und umklammert seinen Arm, um ihn von mir weg drücken zu können, wenn er versuchen würde, mir sein Blut zu geben.

"Shhh, es wird nicht weh tun, Liebes",hauchte er in mein Ohr, und eine Gänsehaut breitete sich auf meinem Rücken aus. Und ich konnte mich dafür schlagen, dass er das mit meinem Körper machte.

"Elijah",hauchte ich und ließ sie Träne an meiner Wange hinunter kullern.

Kurz danach drückte Klaus sein Handgelenk so fest gegen meinen Mund, sodass es unmöglich war, ihn geschlossen zu halten.

Als das Blut in meinen Mund gelang, verzog ich das Gesicht, und wurde von Klaus endlich losgelassen. Ich fiel zu Boden und atmete auf.

Hustend wischte ich die rote Flüssigkeit von meinen Lippen, ehe Elijah zu mir kam, und er mir aufhalf.

"Wieso tust du das Klaus?",schrie ich ihn an. "Du wusstest ganz genau, dass ich niemals ein Vampir werden will und du hattest Verständnis dafür!"

"Meinungen ändern sich, Liebes",grinste er und wischte sich mit einem Taschentuch über sein Handgelenk.

"Wieso tust du das? Du bist verletzt und lässt es an anderen aus, wieso?",fragte ich ihn, nachdem Elijah seine Hand mit meiner verschränkt hatte.

"Ich bin verletzter, als jeder dachte, Liebes",spottete er weiter und behielt das Grinsen weiter in seinem Geischt.

"Ich will den alten Klaus zurück",gab ich nach einer kurzen Stille von mir, was mir Klaus' Aufmerksamkeit schenkte. "Den Klaus, der mich liebt, der, der für mich da ist und der, der mich beschützt",hauchte ich dann und funkelte ihn an.

Sein Grinsen verschwand und er sah wütend zu uns.

Rivals - fighting for loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt