Kapitel 28 - "everyone changes"

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"Du hat dich verändert",sagte Klaus und musterte mein Gesicht. "Dein Verhalten..Du bist selbstbewusster."

"Ich denke jeder verändert sich, nachdem er gestorben ist",erklärte ich ihm und sah ihm unsicher in die Augen.

"Jetzt bist du so wie wir",stellte er fest und ein Unterton in seiner Stimme verriet mir, dass es ihm nicht gefiel. "Als toter gefangen in der Welt der Lebenden",sagte er fast schon spöttisch.
"Ein Monster.",spuckte er förmlich aus und sah mich an.

"Ja das stimmt",sagte ich. "Aber es gibt zwei Arten von Monstern. Die guten und die schlechten. Und jeder hat die Wahl",sagte ich und sah ihn wissend an. Er wusste, dass ich darauf anspielte, dass er seine Wahl schon längst getroffen hatte. Das verriet mir sein betroffener Blick.

"Klaus",hauchte ich und trat einen Schritt auf ihn zu. Er sah mich nur wütend an. "Das..Das war nicht-",wollte ich versuchen mich zu entschuldigen.

"Liebes",sagte er dann und fing an zu grinsen. "Ich mag die alte Lydia. Diese hier nicht",sagte er und sah mich weiterhin an.

"Du weißt, das stimmt nicht",sagte ich laut, doch auch traurig.

"Doch Lydia!",sagte nun auch er lauter. "Alle Eigenschaften von dir, die ich bewunderte und liebte, sind zusammen mit dir gestorben."

Dieser Satz hatte mich wirklich getroffen. Er tat weh.

"Und du? Was ist mit dir?",fragte ich und sah ihn wehleidig an. "Vielleicht starben meine guten Eigenschaften mit mir. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass ich die Wahl getroffen habe ein schlechtes Monster zu sein!",sagte ich und sah ihn mit glasigen Augen an.

Das hatte er nicht erwartet. Er sah mich mit großen Augen an, und schüttelte langsam den Kopf, während seine Augen glasig anliefen.
"Nein",hauchte er und trat einen Schritt auf mich zu.

"Wie viele..Menschen hast du bereits getötet?",fragte er mit zittriger, ängstlicher und zugleich wütender Stimme.

Ich atmete tief ein und sah ihn traurig an. "Einen."

Ich konnte hören, wie sein Herzschlag en Satz machte, und er erleichtert ausatmete.

"Wen?"

Ich sagte einen Moment nichts und sah ihn einfach nur völlig fertig und traurig an.

"Mich.",war meine Antwort.

"Was?",fragte er schockiert und kam auf mich zu.

"Ich bin ein Monster, Klaus. Das schlimmste von allen!",schluchzte ich und fiel zu Boden, auf meine Knie.
"Ich habe mich umgebracht! Ich war das, Klaus. Ich!",schluchzte ich weiter, ehe ich uns Klaus Gesicht sah.

"Das schlimmste, was du deiner Schwester und deinen Freunden antun kannst, ist dich umzubringen!"

"Wir können dir helfen",sagte plötzlich Elijah, der neben Klaus auftauchte und ebenfalls zu mir herunter sah.

"Man kann mir nicht helfen",hauchte ich und sah in Elijahs Augen. So viel Trauer..Wut..Angst..Und Liebe..

"Bitte..lasst mich allein",hauchte ich, doch sie blieben stehen.

"Wir lassen dich nicht allein, Liebes",hauchte dann Klaus, der sich zu mir kniete und nach oben zog.
Er gab mir einen leichten Stoß, sodass ich nach vorne, direkt in Elijahs Arme fiel. Keine Sekunde später umschlossen seine Arme meinen Körper und sein Kinn platzierte sich auf meinem Kopf.

"Ich liebe dich",waren die Worte, die unter Schluchzern von mir kamen, woraufhin Elijah mich noch fester drückte und mir einen Kuss auf die Stien drückte. Es klang aber eher nach einer Frage, meiner Meinung nach.

"Und ich liebe dich...Lydia..Es ist egal, ob du lebst, oder stirbst",hauchte er und atmete aus.

Vorsichtig ließ ich ihn los und drehte mich um, um nachzusehen, ob Klaus noch da war. Er stand da, lächelte leicht, sah jedoch auf den Boden.

Ich sah kurz zu Elijah, und ließ dann seine Hand los, um Klaus zu umarmen.

Ich legte meine Hände an seine Wangen, weshalb er verwirrt zu mir sah, ehe ich ihn dann umarmte.

Er legte seine Arme um meinen Körper und atmete tief aus.

"Das ist alles deine Schuld",hauchte ich und löste mich von ihm.

"Ich konnte ja nicht wissen, dass du dich dann umbringst",meinte er dann Perplex und sah mich an.

"Naja..Eigentlich war das eher unabsichtlich",hauchte ich und sah traurig auf den Boden.

Nun kam auch Elijah zu uns, um die Geschichte zuhören.

"Naja..Ich ging mit diesem.. Dolch in der Hand sie Treppe hinunter und bin gestolpert. Und vielleicht..Also...Ganz vielleicht..Habe ich mich dann selber erdolcht",gab ich sarkastisch zu und atmete zittrig aus. Dennoch änderte es nichts daran, dass ich nicht getötet hatte.

"Wenigstens blieb dein Humor bestehen",grinste Elijah und zog mich zu sich. Wie alle drei wussten, dass ich anders gestorben war, aber meines Glücks ließen sie es dabei und erinnerten mich nicht weiter an meine Missetat.

Es war erleichternd. Ehrlich gesagt...Ich war froh.

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