Kapitel 7 - Love is vampires greatest weakness

1.4K 59 0
                                    

"Wieso so eilig, Liebes?",fragte Klaus, der ganz plötzlich im Türrahmen meines Zimmers stand und mich angrinste.

"Ich bin müde, danke",sagte ich gelangweilt, und versuchte an ihm vorbeizukommen, was mir leider nicht gelang, da er sich wieder vor mich stellte. Ich kniff die Augen zusammen und atmete tief durch.

"Also gut..Lydia. Du bist echt hübsch, aber das gibt dir noch lange nicht die Erlaubnis so frech zu mir zu sein",grinste er.

"Du kannst mir nichts tun, Elijah hat mir sein Wort gegeben",sagte ich sauer und schubste ihn bei Seite. Doch auch, als ich nun ins Zimmer hinein kam, stellte er sich mit seiner super-vampir-power-schnelligkeit erneut vor mich.

"Aber ich habe dir nicht mein Wort gegeben, Liebes",sagte er und legte seine Hände auf seinen Rücken.

Innerlich schluckte ich vor Angst, doch äußerlich zeigte ich keinerlei Emotionen.

"Dann solltest du es mir lieber geben, Lieber",gab ich dann scharf und gereizt von mir, woraufhin Klaus Lächeln verschwand und sein Blick mal wieder keine Art von Menschlichkeit zeigte.
Er trat zu Seite und deutete auf mein Bett, dass ich nun schlafen gehen konnte, denke ich mal.

"Sag mal, was genau tust du um nicht manipuliert werden zu können?",fragte er neugierig und zog mich am Arm zu ihm,damit ich ihn ansehen konnte.

"Ich rauche es",lachte ich und prustete kurz danach noch weiter los, als ich sah, wie sich seine Miene sofort verdunkelte. Doch plötzlich drückte er mich gegen die Wand, sodass mein Arm anfing zu Schmerzen und mein Lachen verstummte.

"Hör mal zu, Lydia. Da du jetzt weißt, was ich bin, muss ich auch nicht mehr nett zu dir sein",zischte er und festete seinen Griff um meiner Hüfte weiter. "Keine Ahnung, wie alt du bist. Ich schätze 22, Liebes? Aber du bist nicht dumm, das weiß ich, also hör lieber darauf, was ich dir sage, sonst hast du ganz schnell ein Problem"

Tränen sammelten sich in meinen Augen, als ich dieses merkwürdige Deja Vu bemerkte, welches sich vor etwa fünf Jahren mit meinem Vater abspielte.

Wir hatten uns damals gestritten und er hatte beinahe genau das selbe gesagt, wie Klaus gerade.

"Och bitte...hör auf zu flennen",sagte er und verdrehte die Augen, als er die Tränen sah, die an meinen Wangen hinunter kullerten.
Sein Griff um meiner Hüfte lockerte sich, bis er sie ganz losließ und sich einfach mir gegenüber stellte.

"Also gut.. erzähl mir deine Geschichte",hauchte er dann, nachdem er mir einige Sekunden in die Augen gesehen hatte. "Du bist verletzt, das sieht man dir an. Wieso, Liebes?"

Ich presste meine Lippen zusammen und sah an seinem Geischt vorbei.

"Schon klar. Du vertraust keinen Vampiren..Aber was, wenn ich dir sage, dass ich ein hybrid bin?",nun hatte er meine Aufmerksamkeit gewonnen und ich starrte ihn mit offenen Mund an.

"Du bist unsterblich",hauchte ich irgendwie völlig fasziniert, was ihn wieder zum Grinsen brachte.

"Ja schon klar. Aber jetzt bist du dran. Erzähl's mir",sagte er und setzte sich auf mein Bett. Ich starrte ihn verwirrt an, bis er neben sich klopfte, was mir sagte, dass ich mich zu ihm setzen sollte.

Ich atmete wieder einmal tief durch und sah zu ihm. Es brauchte viel Kraft und Mut, überhaupt einen Ansatz zu finden, damit anzufangen, was ich fühlte.

"Weißt du..Du wirst es wahrscheinlich nicht verstehen..Aber ich wollte..nachdem ich es schaffte den Jäger Instinkt abzuschieben, einfach nur ein völlig normaler Mensch, ohne jegliche Art von Problemen sein. Einfach..frei sein",sagte ich und sah zu Klaus. Ich könnte mich dafür schlagen, mit einem Hybriden, der mich innerhalb von Sekunden töten könnte, über so etwas zu reden.

"Aber deine Eltern wollten das nicht, stimmts?",ahnte er, weshalb ich nickte.

"Sie wollten mich zu etwas machen, was ich nicht bin. Sie wollten mich so, wie sie es wollten, und respektierten meine Gefühle nicht. Ich wehrte mich dagegen, weshalb sie es mir eben heimzahlen wollten..Und bis heute..spüre ich noch solch einen Hass auf sie, dass ich...dass ich..aaah! Am liebsten würde ich sie zur Hölle schicken und dort noch einmal auf sie spucken",sagte ich wütend, weshalb Klaus nur nickte.

"Sie haben mir damit mein Leben zerstört..Ich brauchte sie..Ich bin gerade einmal zweiundzwanzig und lange nicht alt genug, um ohne Eltern leben zu können",hauchte ich. Klaus schien mich zu verstehen und und nickte wieder einmal.

"Wieso bist du so nett? Du scheinst mir nicht, als würdest du mich gerne töten?",fragte ich und lachte verwirrt auf. Ich war nicht sicher, was er mir damit sagen wollte, denn ursprünglich dachte ich, er würde mir gerne in meine Halsschlagader beißen und mir das Blut, bis auf den letzten Tropfen ausaugen wollen.
Doch jetzt..
Jetzt schien er Verständnis zu zeigen, und mich zu verstehen. Es schien, als würde er nach einer Ewigkeit mal Gefühle zu lassen und mir damit zeigen wollen, dass auch er verletzt ist.

"Weißt du..Ich bin verletzter, und gebrochener, als jeder jemals dachte",gab er von sich und lächelte mich an.

"Sie sind verliebt",hauchte ich, als ich bemerkte, was eigentlich los war.
"Natürlich.."

"Was weißt du schon von der Liebe",zischte er auf meine Deutung und stand auf. "Gar nichts! Denn du bist so jung du weißt gar nicht, was es bedeutet verliebt zu sein!"

"Aber-",wollte ich ihm widersprechen, doch er fiel mir ins Wort und funkelte mich böse an.

"Ich bin eintausend Jahre alt! Denkst du nicht, ich muss es besser wissen?",er kam mir näher und sah mir gefährlich in die Augen.
"Liebe ist das demütigenste, was es für einen Vampir gibt! Sie zerfrisst uns, macht uns kaputt!",brüllte er.

"Und genau deshalb lassen wir sie nicht zu! Wir stellen unsere Gefühle ab um keine Liebe zu verspüren, denn sie macht uns verletzlich und schwach!",brüllte er, weshalb ich wiedereinmal zusammenzuckte.

"Die Liebe..Ist eines Vampirs größte, größte Schwäche, Lydia",sagte er nun wieder leiser und machte einige Schritte von mir weg.

"Gute Nacht, Liebes",meinte er dann bloß noch und wandte mir den Rücken zu, um zu verschwinden.

Rivals - fighting for loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt