Kapitel 27 - Damon Salvatore

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"Ich..Ich..Ich brauche Hilfe!",rief ich und sah mich verwirrt um.

Ich fühlte mich..furchtbar.

Wie ein kleines Mädchen, was sich verwirrt hatte.

Ich hatte Hunger, Angst und alle Gefühle um mich herum waren stärker zu spüren denn je.
Ich fühlte mich nicht nur furchtbar, sondern elendig dreckig.

Ich hörte jeden verdammten Herzschlag von jeden verdammten Tier hier in diesem Wald. Ich roch ihre Angst, wie sie versuchten ums Überleben zu kämpfen.

Sie hatten keine zweite Chance.
Ich jedoch hatte sie.

Und in diesem Moment wurde mir klar, wie feige ich doch eigentlich gewesen war.

Anstatt mich zu wehren und stark zu sein lief ich einfach vor meinen Problemen weg, indem ich Losließ.

Ich hätte das schaffen können. Isabel hätte mir sicher geholfen, doch so..

Ich habe mich selbst getötet. Ich hab auf die Chance eine Familie zu haben, auf alles..Habe ich einfach geschissen.

Nur weil ich so egoistisch war, und diese elenden Schmerzen in meinem Schädel nicht ertragen konnte.

Ich war so jämmerlich und erbärmlich.

Gott verdammt!

Ich war ein Monster.

Denn alles, was schlimmer ist, eine andere Person zu verletzten oder gar zu töten, ist sich selbst umzubringen.

"Du bist Lydia Monroe..",ertönte Isabels Stimme hinter mir. "Schlucks runter."

Sauer drehte ich mich zu ihr herum, doch dann erkannte ich die Bedeutung der Worte, die mir übrigens, wieso auch immer, ziemlich bekannt vorkamen.

"Lass mich einfach in Ruhe",sagte ich müde und ließ mich auf einem alten Baumstumpf nieder.

Langsam setzte sie sich zu mir.

"Was hast du an 'lass mich in Ruhe' bitte nicht verstanden?",fragte ich sauer und rieb mir mit meinen Händen über die Stirn.

"Lydia. Das bist doch nicht du"

"Dann sag mir doch bitte wer verdammt ich sein soll, wenn ich tot bin!",brüllte ich sie an und stützte danach verzweifelt meinen kopf auf meinen Händen ab.

"Du",sagte sie und streckte ihre Hand nach mir aus. Verwundert sah ich ihre Hand an, doch dann..

Dann sah ich förmlich ihre Schlagader in ihrem Handgelenk pochen und spürte, wie das Blut durch sie hindurch floss.

Ein grässliches Jucken sträubte durch meine Venen und mein gesamter Speichel sammelte sich in meinem Rachen an.

Meine Reißzähne wuchsen und ein berauschender Hunger blühte in mir auf.

Was war das? Verzweifelt schüttelte ich den Kopf und sah erschrocken zu Isabel, die mich verwirrt und ängstlich zu gleich betrachtete.

Ich sah sie verblüfft an, und hatte gerade so Angst vor mir selbst.

Mit aufgerissenen Augen drehte ich meinen Kopf zur Seite, stand auf und benutzte meinen turbo-speed, um so schnell wie möglich fort zu gelangen.

Ich bin ein Monster.

Was, wenn ich sogar ein Ripper war?
Ein Vampir, der nicht aufhören konnte, wenn er einmal in den Genuss von Blut geriet?

Soweit dürfte ich es gar nicht erst kommen lassen.

Entweder würde ich mich nur von Tierblut ernähren, so wie Stefan Salvatore es tat, oder ich...

Ah verdammt! Da war ich doch tatsächlich gegen irgendetwas geprallt.

"Oh verda-..Was? We bist du denn?",fragte ein dunkelhaariger Mann, den ich sofort wiedererkannte.

Es war der Mann, der einmal in der Bar versuchte, mich zu manipulieren.
Ich glaube, es war im Mystic Grill.

"Damon Salvatore höchstpersönlich",spottete ich und stemmte die Hände in die Hüften.

"Du bist die kleine, die unter dem Schutz der Mikaelsons steht",stellte er süffisant grinsend fest.

"Und du bist der böse Bruder",lachte ich und schüttelte den Kopf.
"Schön dich mal kennen gelernt zu haben..Aber ich muss",sagte ich und verwendete wieder meinen turbo-speed.

"Nanana",sagte er, und hielt mich fest.

"Wer bist du? Du kommst mir bekannt vor",sagte er und ließ mich los.

"Du hattest einmal versucht mich zu manipulieren. Klingelts?"

"Ah ja Richtig",gab er von sich. "Aber so wie ich mich erinnere, warst du damals noch kein Vampir"

"Genau. Ich bin vor..-",ich stoppte und sah auf meine Armbanduhr. "Vor..circa 27 Stunden gestorben",sagte ich abfällig und wollte gerade wieder meinen turbo-speed einsetzen, als Damon Salvatore mich aufhielt.

"Und dir ist das egal?",lachte er, weshalb ich die Zähne zusammen biss und mich umdrehte.

"Nein",sagte ich und reckte mein kinn in die Höhe, hielt jedoch die Fassung.

"Wie bist du gestorben?",fragte er und trank einen Schluck aus dem Flachmann, den er aufschraubte und sich dann auf einem umgefallenen Baum niederließ.

Er sah mich an, klopfte dann auf den Stamm auf seiner Rechten Seite, weshalb ich mich seufzend zu ihm setzte.

"So scheiß Hexen haben mir unmenschliche Schmerzen zugefügt und mich an eine Klippe gedrängt. Ich hab losgelassen",sagte ich und nahm den flachmann an, den Damon Salvatore mir entgegen hielt, um einen großen Schluck zu nehmen, und ich mich freute, als der Geschmack eines guten Bourbons in meinem Hals brannte.

"Weißt du..ich vergesse Raum und Zeit",sagte ich und reichte ihn sein Fläschchen wieder.

Er sah mich von der Seite an und ich seufzte.

"Das ist normal",sagte er und ich nickte.

"Wahrscheinlich",murmelte ich. "Ich bin so verwirrt..Ich weiß was ich will..Obwohl ich denke, ich weiß es gar nicht"

"Als ich starb, überkam mich alles wie ein Lawine. Alles..raste mit enormer Geschwindigkeit hinter mir her, und ich versuchte vergebens ihm zu entfliehen. Dann holte es mich ein und ich ging in allem hinunter. Sekunde für Sekunde wurde es schlimmer",fing er an. "Der Hunger, die Liebe..Die Angst",ich hörte ihn schlucken.

"Du bist doch wohl nicht so böse",gab ich müde lächelnd von mir und sah gerade aus.

"Das hat das Mädchen mit mir gemacht. Elena.",sagte er und trank einen weiteren Schluck aus dem Fläschchen.

"Gilbert?"

"Woher kennst-"

"Ich hatte in ihrer Klasse Vertretung",sagte ich und atmete einmal hörbar aus.

"Sie liebt mich wie ich bin und ich liebe sie",sagte er, doch ich sah ihm an, dass er verletzt war. Er war gebrochen und ich denke Elena war diejenige, die ihn von seinen Elend und seinen Schmerzen heilen konnte.

Sie machte ihn glücklich.

Machte Elijah mich auch so glücklich? Konnte er mich von meinem Elend heilen? Konnte er es schaffen, mich zu reparieren?

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