5 - Treffen?

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Pov Felix

Es war jetzt 14 Uhr und ich kam gerade in meine Wohnung zurück. Ich war um kurz vor 8 Uhr in meiner Praxis gewesen und hatte heute fünf Sprechstunden gehabt. An sich nicht besonders viel, aber nach einer Weile kann es doch ziemlich anstrengend werden. Vor allem, wenn man sich nicht anmerken lassen darf, dass es einem nicht so gut geht, wie man eigentlich tut.

Ich ging erstmal in die Küche und nahm mir eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank. Ich entschied mich dazu, schnell einen Salat zu machen und schob noch ein Baguette in den Ofen. Ich goss mir ein Glas Wasser ein und setzte mich an meinen Küchentisch. Zum ersten Mal an diesem Tag schaltete ich mein Handy ein um meine Nachrichten zu checken.

Das meiste waren E-Mails von Patienten bzw. potenziellen Patienten. Ich hatte auch ein paar Nachrichten auf Whatsapp.  Ich hatte immer ein flaues Gefühl im Magen, wenn ich meine Nachrichten auf Whatsapp ansah. Nachdem ich einfach weg gegangen bin, hatte ich zwar auch meine Nummer gewechselt, aber Dner könnte sie schließlich weitergeben. Auch wenn er mir versprochen hat, das nur zu tun, wenn ich es auch wollen würde.

Ich und Dner schrieben nicht sonderlich viel miteinander, aber das lag eher an mir. Ich mochte ihn sehr, er ist ein guter Freund. Aber er erinnert mich immer an früher und daran wollte ich nicht mehr denken.

Vor ein paar Tagen hatte er mir geschrieben, das er demnächst in Berlin sein würde und ob wir uns nicht treffen wollen. Ich hatte ihm bis jetzt immer noch nicht geantwortet und er hatte mir vor ein paar Stunden noch ein Fragezeichen geschickt.

Notgedrungen ging ich on und schrieb ihm zurück.

Felix: Fährst du alleine nach Berlin?

Da er eigentlich um die Zeit dauernd on war, musste ich nicht lange auf eine Antwort warten.

Dner: Nein, ich fahre mit ein paar Freunden. Aber die würden nicht mitkommen. Nur du und ich. Einfach mal ein bisschen reden. Es ist jetzt schon 5 Jahre her, seit wir uns gesehen haben.

Felix: Ja ich weiß, ist eine lange Zeit. 

Dner: Und was sagst du?

Felix: Okay geht klar. Schreib mir einfach wann es dir passt, ich kann mir auch kurzfristig Zeit nehmen.

Dner: Okay, mache ich! Ich freu mich.

Ich legte mein Handy an die Seite und fuhr mir durch die Haare. Vielleicht sollte ich doch lieber absagen? Ich hatte ihm nie gesagt, was der wirkliche Grund für mein überstürztes weg gehen war.
Aber könnte ich es ihm jetzt nach der langen Zeit einfach so sagen?

Rewilz - Es warst immer nur du Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt