17 - Zweifel

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Pov Rewi

"Rewi zieh dich jetzt endlich um." rief Alex mir mittlerweile schon etwas genervt zu.
"Ich hab eigentlich gar keine Lust und außerdem kann ich auch so gehen." jammerte ich und blieb stur auf dem Sofa sitzen.
"Du kannst das garantiert nicht anlassen. Hast du dich mal angeguckt?"
Ich ließ den Blick an mir runter wandern. Ja okay vielleicht hat er Recht. Mit einer Jogginghose feiern gehen, ist wohl nicht so das richtige.
Ich verschränkte meine Arme und blieb weiterhin stur auf dem Sofa sitzen.
Als Dner uns geschrieben hatte, dass Felix mitkommen würde, war mir Schlagartig die Lust vergangen.
Ich hätte nicht erwartet, dass er zusagen würde.
Alex lief mittlerweile aufgebracht vor mir hin und her.
Man sah ihm seine Verzweiflung an. Er versuchte mich schließlich auch schon fast eine halbe Stunde zu überreden.
"Komm schon Rewi. Wir sind doch alle zusammen hier, weil wir zusammen was unternehmen wollen. Du musst mitkommen."
Ich starrte weiterhin auf meine Hände und antwortete ihm nicht.
Er hatte natürlich recht mit dem was er sagte, aber in mir drin herrschte das reinste Chaos.
Einerseits will ich Felix unbedingt wiedersehen, aber andererseits weiß ich nicht ob ich das erneut ertragen kann.
Er würde mich sicherlich wieder ignorieren.
Und ich war mir nicht mal sicher, was schlimmer war. Ignoriert zu werden oder wenn er so tun würde, als wäre nie etwas passiert.
Ich wurde von Alex aus meinen Gedanken gerissen, indem er mir mit der Hand vor meinem Gesicht rum wedelte.
"Alex ich will wirklich nicht."
Alex fuhr sich entnervt mit der Hand durch die Haare und stöhnte auf.
Dann ging er einfach weg.
Erleichtert seufzte ich auf.
Wenn Alex aufgibt soll das schon was heißen.
Aber war ich wirklich erleichtert?
Ich weiß einfach nicht was ich will.
Ich zog die Knie an, legte meinen Kopf darauf und schloss die Augen.
Nach ein paar Minuten hörte ich wie jemand ins Zimmer kam.
Es war wahrscheinlich Alex, denn schließlich saß ich in seinem und Dners Zimmer.
Plötzlich packte mich jemand am Arm  und zog mich so kräftig vom Sofa, dass ich vor Schreck fast hingefallen wäre.
Ich öffnete die Augen und sah in Palles Gesicht.
"Hör jetzt auf hier Trübsal zu blasen und zieh dich endlich um. Wir wollen in einer halben Stunde los."
Er wartete gar nicht auf eine Antwort von mir und zog mich einfach weiter hinter sich her auf den Flur des Hotels und von da aus in mein Zimmer.
Dann verfrachtete er mich auf mein Bett und ging zu meinem Koffer um darin rum zu wühlen.
Als er mit der Auswahl zufrieden war stand er wieder auf und zog mich am Arm erneut hinter sich her.
Nun stand ich etwas verloren in der Mitte des Badezimmers.
"Sachen liegen hier. Geh jetzt duschen und zieh dich um."
Mit diesen Worten verschwand er aus dem Badezimmer und schloss die Tür.
Mittlerweile hatte ich es aufgegeben mich zu wehren. Sie würden nicht aufhören auf mich einzureden, also beschloss ich jetzt duschen zu gehen.

Rewilz - Es warst immer nur du Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt