15 - Alte Zeit

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Pov Felix

Um kurz vor drei kam ich am Hotel an und stellte mich gut sichtbar schräg vor den Eingang.
Von Dner war noch nichts zu sehen.
Ich schrieb ihm kurz eine Nachricht, dass ich da war und ließ mein Handy wieder in meiner Hosentasche verschwinden.
Immer wenn ich irgendwo auf jemanden warten musste, oder Stress hatte, dann überkam mich das Bedürfnis eine Zigarette zu rauchen.
Hätte ich jetzt welche dabei, hätte ich das wahrscheinlich auch getan.
Aber da das nicht der Fall ist, warte ich einfach geduldig darauf, dass Dner auftaucht.

Nach ein paar Minuten kam er dann auch aus dem Hotel raus und ging mir mit einem grinsen entgegen.
Ich erwiderte sein lächeln und wir umarmten uns kurz.
"Alles gut bei dir Felix?" fragte er mich.
"Ja und bei dir?"
"Ja auch alles gut. Hast du dir überlegt wo wir hin gehen können?"
"Wenn du willst, zeige ich dir die Gegend ein wenig und später könnten wir bei mir etwas kochen?"
"Ja hört sich gut an."
Wir gingen eine Weile schweigend durch die Straßen von Berlin und hin und wieder zeigte ich Dner ein bisschen was, oder erzählte ihm, was ich hier so erlebt hatte.
Es war ganz ungezwungen zwischen uns, wir konnten viel lachen und ich hatte mehr Spaß, als ich ursprünglich erwartet hatte.
Nach einer Stunde entschieden wir uns dann zu mir zu gehen um zu kochen.

Ich schloss die Tür auf und deutete Dner mit einer ausladenden Geste an, einzutreten.
"Die Wohnung ist ja riesig."
Er betrat das Wohnzimmer und sah sich voller Begeisterung den schönen Ausblick an.
Wenn ich ihn da jetzt so stehen sehe, hatte er sich eigentlich kein Stück verändert.
Er war immer noch das Spielkind, dass ich damals kennengelernt hatte, fasziniert von der Welt und was sie einem bieten kann.
Mit einem Lächeln auf den Lippen, ging ich in die Küche und sah in den Kühlschrank.
Viel bot er leider nicht an.
"Worauf hast du denn Lust? Viel hab ich leider nicht da." rief ich durch die Wohnung.
"Wir können auch bestellen, wenn du willst."
Dner betrat jetzt auch die Küche und setzte sich auf einen der Stühle, an den Tisch.
"Ja ist wahrscheinlich besser. Auf was hast du Lust?"
"Chinesisch?"
"Okay, gut."
Ich nahm meinen Laptop und wir suchten uns beide etwas zu essen aus und bestellten.
Ich nahm aus dem Kühlschrank für jeden von uns ein Bier und wir gingen auf den Balkon um noch ein bisschen was von der Sonne ab zu bekommen.

"Hast du heute abend schon was vor?" fragte mich Dner nach einer längeren Stille.
"Nein eigentlich nicht, wieso?"
"Ich soll dich von den anderen Fragen, ob du Lust hast heute Abend einen trinken zu gehen?"

Mein Herz kam bei diesem Satz kurz zum stolpern. Eigentlich hab ich gedacht, dass Dner gemerkt hat, das ich ungern was mit den anderen machen will. Aber anscheinend nicht.
Ich sah ihm in seine Augen, die mich voller Hoffnung an blickten.
Man sah ihm an wie sehr er sich die alte Zeit zurück wünscht.
Ich weiß nicht ob ich meinen nächsten Satz bereuen werde, aber in diesem Moment fühlt es sich verdammt richtig an.
"Ja ich würde gerne einen trinken gehen heute Abend."
Ich lächelte ihn dabei entschlossen an.

Irgendwie ist mir dieses Kapitel total schwer gefallen, keine Ahnung warum.
Jetzt ist es jedenfalls fertig 😅
Ich hoffe es gefällt euch und Feedback ist erwünscht.

Bye

Rewilz - Es warst immer nur du Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt