25 - Wie früher?

479 41 2
                                    

Pov Rewi

Felix und ich waren gerade auf dem Weg zu seiner Wohnung.
Außer uns zu begrüßen und zu klären, was wir machen wollen, hatten wir noch nicht miteinander geredet.
Die ganze Situation war mir ziemlich unangenehm.
Ich konnte an nichts anderes denken, als daran, dass das Gespräch heute wahrscheinlich alles entscheiden würde.
Ob wir uns jemals wieder sehen.
Ob wir jemals wieder Freunde werden könnten.
Ob er mir jemals, alles was ich getan habe, verzeihen würde, oder es zumindest versuchen würde.
Und am Ende blieb immer die Frage offen: Was will ich wirklich?
Mit ihm befreundet sein?
Oder will ich doch mehr?
Man sollte meinen, dass mir das nach 5 Jahren endlich klar geworden ist.
Aber das war es nicht.
Dafür hatte ich meine Gefühle früher zu gut verdrängt.
Aber eins war mir klar.
Ich würde ihn nicht einfach so wieder gehen lassen.
Ich durfte nicht erneut zulassen, dass er wieder aus meinem Leben verschwindet.
Durch Felix der plötzlich stehen blieb, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.
Wir standen vor einem großen Wohnblock und Felix schloss gerade die Tür auf.
Drinnen war ein großer Flur mit einer breiten Treppe und einem großen Fahrstuhl in den wir einstiegen. Der Fahrstuhl hielt ganz oben, Felix schloss seine Wohnungstür auf und ich trat hinter ihm ein.
Was mir als erstes auffiel, war die Größe.
Seine Wohnung war geräumig und hell.
Man fühlte sich gleich willkommen.
Alles war ziemlich modern eingerichtet aber trotzdem strahlte es dieses gewisse etwas aus.
Wie zogen uns die Schuhe und die Jacken aus und ich folgte Felix in die Küche.
"Auf was hast du Hunger?" fragte er mich.
"Was hast du denn so da?"
"Also wir könnten uns Pasta mit Salat und Baguette machen, wenn du willst?"
"Ja klar hört sich gut an."
Felix holte alles was wir brauchen würden raus und wir fingen an.
Wir brauchten uns nicht mal absprechen.
Wie früher fing ich an den Salat zuzubereiten und Felix machte die Pasta.
Ab und zu reichten wir uns gegenseitig Dinge die wir brauchten, aber ansonsten war es still. Es war zwar nicht direkt unangenehm, aber es war die Ruhe vor dem Sturm.
Wir beide wussten, dass wir bald über alles reden mussten.
Als alles soweit vorbereitet war, schob Felix das Baguette in den Backofen und wir fingen an den Tisch draußen zu decken.
Vom Balkon aus, hatte man eine perfekte Aussicht über Berlin.
"Du hast es echt schön hier, ich wünschte ich hätte so eine Aussicht."
Wir saßen mittlerweile am Tisch und tranken beide ein Bier.
"Ja deine Wohnung hatte nie eine besonders schöne Aussicht." sagte er und lachte dabei kurz.
Das stimmt. Meine frühere Wohnung, war in keiner besonders schönen Gegend gewesen, wie ich fand.
"Wohnst du noch da?"
"Nein ich bin so vor 4 Jahren umgezogen. Meine neue Wohnung ist etwas außerhalb von Köln. Die Gegend gefällt mir viel besser."
"Achso." sagte er nur.
Der Backofen piepte und signalisierte uns so, dass das Baguette fertig ist.
Er nahm es raus und zusammen stellten wir alles auf den Tisch.
Wir fingen beide an zu Essen und waren währenddessen still.
"Die Pasta schmeckt wirklich gut." brach ich die Stille.
"Danke." erwiderte er lächelnd.
"Bist du eigentlich immer noch Vegetarier?"
"Ja sicher."
Ich nahm es nickend hin und wir aßen schweigend weiter.

Eigentlich wollte ich ja am Sonntag mehrere Kapitel hoch laden, aber ich hatte den totalen Kater😂
Werde heute Abend mal wieder Kapitel vor schreiben, damit die nächsten Tage vielleicht mehr kommt.
Bye✌

Rewilz - Es warst immer nur du Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt