9 - Blickkontakt

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Pov Rewi

Heute war es soweit. Wir hatten endlich alles zusammen gepackt und wollen so in einer halben Stunde losfahren. Es war jetzt halb 11 und wahrscheinlich kommen wir so gegen 17 Uhr in Berlin an. Je nachdem wie gut wir durchkommen.
Mittlerweile hatte ich richtig Lust ein paar Tage einfach mit Freunden was zu unternehmen.
Ich würde zusammen mit Dner und Alex fahren.
Dner war schon seit Tagen total aufgeregt.
Wahrscheinlich weil er seinen Kumpel nach so langer Zeit wiedersehen würde.
Nachdem auch der letzte Rest im Auto war, fuhren wir los.
Palle und Freddie waren im Auto hinter uns.

Es war halb sechs als wir an unserem Hotel ankamen. Wir waren alle ziemlich kaputt und schleppten mit letzter Kraft unsere Sachen in unsere Zimmer und ich schmiss mich sofort auf mein Bett.
Dner und Alex hatten ein Doppelzimmer in dem wir uns alle um 19 Uhr wieder treffen wollten.
Nach der langen Fahrt entschied ich mich erstmal dazu duschen zu gehen.
Hinterher zog ich mir neue Sachen an und stylte meine Haare.
Als ich soweit zufrieden war, nahm ich mein Handy und mein Portmonee und ging zum Zimmer von Dner.
Die anderen saßen bereits auf dem großen Sofa verteilt und diskutierten wild durcheinander.
Wie fast immer ging es um Essen.
Wir haben beschlossen heute Abend entspannt essen zu gehen und so den Abend ausklingen zu lassen.
Nur wusste keiner wo.
Dner war dabei alle möglichen Restaurants zu googeln, aber es war gar nicht so leicht etwas zu finden, was in der Nähe war und uns allen zu sagte.
Nach gefühlten Stunden entschieden wir uns für einen Griechen, der ziemlich gut sein sollte.
Er war auch nur ca. 15 min. vom Hotel entfernt, also beschlossen wir das Stück zu Fuß zu gehen und so die frische Luft zu genießen.

Der Grieche war gut gefüllt, aber auch nicht überfüllt.
Wir fanden zum Glück einen Tisch an den wir alle ran passten und fingen an die Karte zu studieren.
Als ich mir etwas ausgesucht hatte, legte ich die Karte auf den Tisch und ließ meinen Blick durch das Restaurant schweifen.
Hier saßen viele unterschiedliche Leute. Manche lachten unbeschwert und andere genossen still ihr Essen.
Mein Blick blieb bei einem braunhaarigem jungen Mann hängen. Allerdings sah ich nur den Rücken.
Er erinnerte mich an jemandem.
Schnell wandte ich meinen Blick ab.

Wir waren alle ziemlich begeistert von unserem Essen und waren auch fast damit fertig.
Aus dem Augenwinkel sah ich, wie der Mann mit den brauen Haaren sich von seinem Tisch erhob.
Mein Blick blieb einfach an ihm hängen, ich folgte jeder seiner Bewegungen.
Dner saß neben mir und verfolgte meinen Blick.
Doch er blieb nicht sitzen so wie ich.
Er sprang von seinem Stuhl auf und rief den Mann.
"Felix?"
Warum nannte er ihn so?
Der Mann drehte sich um und sah ein wenig erschrocken in die Runde.
Mein Blick blieb an seinen Augen hängen, die nach einer gefühlten Ewigkeit die meinen fanden.
Alles fing an sich zu drehen und ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
Nur ein paar Meter entfernt von mir stand Felix.
Der Junge dem ich das Herz gebrochen hatte.
Der Junge den ich seit 5 Jahren nicht mehr gesehen hatte.
In diesem Moment hatte ich das Gefühl, dass mein Herz stehen bleibt und die Welt stoppte, nur um uns mehr Zeit zu geben.
Mehr Zeit um in den tiefen der Augen des anderen zu verschwinden.

Rewilz - Es warst immer nur du Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt