Das Ende der Pazzi

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Lange haben wir nichts mehr gehört von dem letzten Pazzi. Und so nutzte ich die Zeit, um Ezio noch mehr zu unterrichten. Auch meine Fähigkeiten haben sich noch weiter verbessert. Mittlerweile bin ich so gut wie niemand anders, und selbst wenn mich sechs Leute gleichzeitig angreifen, habe ich den Vorteil. Es ist als ob ich nie in meinem Leben etwas anderes gemacht habe. Was aber noch zukommt ist, dass Ezio und ich uns auch näher gekommen sind. Doch so schön es auch sein mag, bangt es mir. Ich bin schließlich unsterblich und werde ihm dabei zusehen, wie er alt wird und stirbt. Auch eine Familie könnte ich ihm nie schenken. Und da ich ihm das nicht antun kann, haben wir eine Vereinbarung getroffen. Wenn er einer Frau begegnet, die er wirklich liebt, werde ich ihm das Glück überlassen. Solange werden wir das tun, was wir bisher auch tun.

Es hat wirklich gedauert, bis einer von Marios Söldnern zu uns in die Villa kam und berichtete, dass er und seine Freunde vier von Jacopos Handlanger gefunden haben. Sie verstecken sich in der Nähe von San Gimagnio in der Toskana. In dem Ort, wo sich zuerst nur Vieri aufhielt, hat sich auch nun sein Onkel verschanzt. Feige sind die, man sollte sich normal dem stellen, was man sich auch eingebrockt hat. Doch so sind Templer, große Worte und teilweise Taten, doch wenn es darum geht, wie lange sie noch auf der Erde zu wandeln haben sind sie schnell weggelaufen. Habe damit schon viel Erfahrung gemacht.

Ezio bricht am nächsten Morgen direkt in die Toskana auf, um die Handlanger "unter die Lupe zu nehmen". Ich selbst entschloss mich, noch ein paar Tage in Monterigginio zu verbringen, da ich Mario noch einige Dinge über die Kodexseiten erzählen sollte. Obwohl mein Wissen über sie nicht sehr groß ist weiß ich, dass sie in Verbindung mit einem Edensplitter gebracht werden. Beziehungsweise andersherum. Denn in ihnen ist die Anleitung, ihn zu finden.

Einen Tag vor meiner Abreise hinter Ezio her beschließe ich, mich mal der Schwester des Assassinen vorzustellen. Seine Mutter ist seid dem Tod ihres Mannes sowie Söhne in eine Art Trance gefallen, und sie nimmt niemanden mehr in ihrer Umgebung richtig war. Seine Schwester Claudia hingegen hatte sich schnell schon wieder gefangen und lebt auch in der Villa. Doch da ich fast nie da war und ich mich auch nicht gezeigt habe bei Veranstaltungen, die mit anderen als Assassinen zu tun haben kennt sie mich nur vom Namen her. Und bevor ich es wieder versäume, gehe ich direkt zu ihr in ein Arbeitszimmer, wo sie dabei ist, die Buchführung für den kleinen Ort zu machen.

"Hallo, ihr müsst Claudia sein, liege ich da richtig?", frage ich ganz sanft. Dann blickt sie von ihren Büchern auf. Sie hat schwarzes Haar, genau wie ihr Bruder. Und auch das Gesicht gleicht sich sehr. Zudem scheint sie junger zu sein. "Si, und wer seit ihr?" "Susanna. Ich... Reise viel umher und habe eurem Bruder das Kämpfen gelehrt." Ihre Augen werden größer. "Ihr seit die Susanna, von der alle so schwärmen, die beste Kämpferin der Geschichte und bildschön. Kein Wunder, dass mein Bruder hinter euch her ist!" Sehr direkt dieses Mädchen. So direkt, dass ich leicht rot wurde. "Ich wollte mich nur einmal vorgestellt haben, bevor ich Abreise in die Toskana." "Ich habe da eine Frage an euch. Ihr scheint ja ziemlich modern zu sein, was auch das Verhalten angeht. Glaubt ihr, eine Frau darf mit einem Mann flirten und ihm somit zeigen, dass man an ihm interessiert ist?" Das finde ich jetzt schon was seltsam. "Natürlich Madonna. Für mich spielt es keine Rolle ob Mann oder Frau. Manche Männer sind feige und schaffen es nicht, in der Gegenwart einer solchen Bambina wie euch ein Wort zu sagen. Da müssen wir eben ein wenig nachhelfen. So einfach ist das." Claudia nickt kurz. "Das werde ich mir zu Herzen ziehen, bene. Und euch viel Glück auf eurer Reise." Und schon versinkt sie erneut in ihre Bücher.

Am nächsten Tag breche auch ich in Richtung Toskana auf und erreiche den Ort in der Nacht. Da ich nicht wusste, wo Ezio steckt, hinterlasse ich eine Nachricht am Taubenschlag für ihn und nehme mir ein Zimmer in einer kleinen Pension. Am Morgen gehe ich schon früh zur Kirche, wo ich die Sonntagsmesse als Treffpunkt auserkoren habe, da dort niemand auf die Idee kommen wird, dass wir hier auftauchen. Über meine Hose habe ich mir einen schwarzen dicken Rock gezogen, den man aber mit einer leichten Bewegung abwerfen kann. Ezio kam passend und auch in weniger auffälligen Klamotten. Während des Gesangs, fragte ich ihn:" Wie sieht es aus? Hast du den letzten Pazzi gefunden.?" "Nicht genau, aber er trifft sich heute Abend mit dem Spanier im alten Amphitheater. Dort können wir beide zusammen schnappen." "Das werden wir sehen, man darf Rodrigo nicht unterschätzen."

Am Abend gehen wir beide zum Treffpunkt, wo auch schon bald die Templer aufkreuzen werden. Dort legen wir uns auf die Lauer und warten einfach ab. Etwa eine Stunde später kam dann Jacopo. Kurz danach auch Rodrigo und noch einer, den wir beide noch nicht kannten. "Es tut mir leid Meister, aber Francessco hatte schon immer die ungestüme Art. Ich kann da nichts für!", beteuert der Pazzi, doch sein Großmeister scheint davon nicht sehr überzeugt. "Ihr habt die Kontrolle in Florenz verloren und selbst hier seit ihr zu unfähig was zu halten. Was meint ihr, Emilio?" "Ich glaube, der wird nicht mehr benötigt, Messer." Wir sehen, wie Jacopo auf Knien bettelt und fleht, doch sie stoßen ihm mehrfach einen Dolch in den Leib und treten ihn zu Boden. "Ich hoffe, euch passiert das selbe nicht mit Venedig, und das mein Vertrauen zu euch berechtigt ist." "Das ist es, diese Assassini werden es nicht wagen, auch nur einen Fuß in die Stadt zu setzen."

Doch aufeinmal, wo wir dachten, dass Treffen sei beendet, sagt Rodrigo. "Ezio, und seine junge Dame. Wollt ihr nicht rauskommen?" Plötzlich werden wir von jeweils drei Wachen gepackt und aus dem Versteck geschleppt. "Seht ihr, genau so werdet ihr auch gleich aussehen.", sagt er und zeigt auf den im Sterben liegenden Pazzi. Nun wendet er sich zu mir. Ich habe die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, doch er war so dreist und packte mich an mit seinen dreckigen Händen ins Gesicht und zieht die Kapuze zurück. Als er mein Gesicht sieht und mein Haar, tut er aber mehrere Schritte zurück. "Der Dämon der Vorläufer! Wachen, bedient euch an ihr, sie ist für nichts nützlich, die ist eh fast schon eine Hure, mit so vielen wie sie schon gevögelt haben muss." Daraufhin gehen er und Emilio. Und gerade als die Männer anfangen wollten, Ezio zu ermorden und mich zu vergewaltigen, zücken wir beide die versteckten Klingen. Daraufhin sterben die beiden die mich festhielten, doch der hintere stößt mir seinen Dolch einmal durch die Brust. Die Spitze ragt vorne raus. Doch micj kümmert es ja nicht. "War das alles?", frage ich ihn und drehe mich um und lächle glücklich. Der Mann wird kreidebleich und fällt einfach um. Ezio hat in der Zeit die anderen drei Männer ins Grab geschickt. "Kannst du mir das Teil vielleicht aus dem Rücken nehmen?" Ezio zieht einmal stark an dem Griff vom Dolch und zieht in heraus. Gemeinsam gehen wir nun zu Jacopo.

"Ihr werdet nicht Siegen. Doch trotzdem, ihr seit beeindruckend..." Ezio sieht ihn an. "Wer war dieser Emilio?" "Barbarigo, kommt aus....Venedig... Bitte. Beende, meine Qual...." Ezio zückt seine klinge und zieht sie dem Pazzi einmal durch die Kehle. "Requiescat in pace." Wir stehen auf und gehen gemeinsam zu unseren Pferden. Auf dem Weg dorthin, bleibt Ezio plötzlich stehen. "Susanna, ich glaube wir werden ein gutes Team. Und ich kann mir niemand anderen vorstellen, mit dem ich in Venedig in einer Gondel die Kanäle abfahren möchte." Ich fang an zu lachen und küsse ihn lange. So steht unser nächstes Ziel fest....

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