Angriff auf den Händler

115 7 0
                                    

Die Diebesgilde in Venedig ist geschwächt. Und so liegt es nun an uns, Sie wieder auf vordermann zu bringen. Rosa erholt sich gut und läuft schon auf Krücken durch die Gilde und brüllt die anderen an, sie sollen doch besser arbeiten. Für mich und Ezio wurden zwei Zimmer hergerichtet, doch meistens haben wir die Nacht in einem Zimmer verbracht. An einem morgen gehe ich mit Ezio zu Rosa, da er sie um was bitten möchte. "Morgen Rosa, ein klarer Tag nicht wahr? Und was macht das Bein?" "Morgen ihr beiden. Ja, es ist definitiv ein guter Tag für Vorbereitungen. Und mit dem Bein wird schon, bald sollte ich wieder auf die Wände klettern können." Ezio tritt einen Schritt auf sie zu. "Könntet ihr mir zeigen, wie ihr so einfach an diesen Oberflächen klettern könnt?" Sie nickt und ruft nach einem der Diebe. Und direkt beginnt für ihn ein hartes Training.

Ein paar Tage später war Ezio sehr gut und bekommt von Antonio die Aufgabe, seine Diebe aus den Käfigen zu befreien, die überall in der Stadt aufgestellt wurden. Er und ich teilen uns auf. Schnell aber leise renne ich über die Dächer von Venedig. Wenn auf den Dächern mich Wachen sehen, sehen Sie meistens nur, wie meine Klinge in ihren Hals schallt. Danach Rennen ich schon einfach weiter. Bald erreiche ich den ersten Platz, wo ich direkt den Käfig sehe und Wachen, die dabei sind, die Diebe mit ihren Speeren zu piksen. Doch da es nur zwei sind, entschließe ich mich dazu, oben auf ein Dach zu stellen, wovon ich ein Attentat auf beide gleichzeitig üben kann. Also zieh ich meine Kapuze über, fahre die Klingen aus und springe hinunter. Sofort treffen sie mit perfekter Genauigkeit die ungeschützen Nacken der Wachen und sie fallen auf den Boden, wodurch aber mein Fall gefedert wurde.

Ich nehme den Schlüssel der Wache und schließe auf. "Danke Madonna. Schickt euch Antonio?" "Si, schnell, bevor eine Patrouille kommt und uns erwischt!" Geschwind hassten wir auf die Dächer und sind in wenigen Minuten wieder bei der Gilde. Auch Ezio hat seinen Teil erfüllt und einige Diebe befreit. Am Abend treffen wir uns mit Antonio gemeinsam in seinem Arbeitszimmer. Dort stehen nicht nur viele Regale sondern auch ein exaktes Modell von dem Palazzo, indem wir morgen einbrechen sollten. Silivio Barbarigo wird auch dort sein und sich dort mit jemandem treffen, der ein Vertrauter vom Dogen sein soll. Jedenfalls habe ich das bei ein paar Wachen auf dem Rückweg aufgeschnappt.

Als ich gerade mich zu Bett legen wollte, kommt auch Ezio in das Zimmer, auch in seiner Nachtkleidung. "Was möchtest du?" Er tritt näher und nimmt mich in den Arm. "Ich möchte, dass du morgen besonders vorsichtig bist. Wir Wagen uns in die Höhle des Löwen. Und ich könnte damit nicht klar kommen, wenn dir was passiert." Ich schaue ihm in die Augen. "Ezio, eher muss ich mir Sorgen um dich machen. Ich kann nicht sterben, das weißt du. Und ich kann jeder Folter überstehen, falls sie mich fassen sollten. Doch du kannst verletzt werden, wenn nicht sogar sterben." Er zieht mich noch näher an sich, sodass keine Lücke mehr zwischen uns ist. "Ich werde auf mich aufpassen, Madonna. Darauf könnt ihr euch verlassen." Und dann küsst er mich. Doch leider merkt er nicht, dass mir dabei eine Träne über die Wange läuft. Ich hoffe, er steht zu seinem Wort.

Schon früh am Morgen, genau dann, wenn die Wachen Schichtwechsel haben, greifen die Diebe ein. Und auch das Treffen mit dieser anderen Person müsste schon im Gange sein. Und so beginnt alles wieder von vorne. Die Diebe sorgen für Ablenkung, und diesmal klettert nicht Rosa, sondern Ezio und ich die Mauern hinauf. Und das mit einem Tempo, was keiner von uns sich je zugetraut hätte. Oben auf dem Dach erledigen wir schnell die Bogenschüzten, bevor sie uns erblicken und uns Pfeile durch den Körper schießen. Nachdem das getan ist, hocken Ezio und ich auf zwei Balken oben an der Fassade und schauen in den Innenhof hinunter. "Dort ist er", flüstert Ezio zu mir rüber und zeigt auf einen Mann in der Tracht eines Kaufmannes. Daneben war nich jemand anderes, der bestimmt die Person vom Treffen sein muss. "Sei nicht so ein Narr Emilio, der Assassini kann hier überall sein, er ist hier, in Venedig!" "Was?!" "Wie blind kann man eigentlich sein? Was glaubst du, warum die Diebe nun auf einmal so stark sind?" Emilio scheint erzürnt zu sein. "Lass das meine Sorge sein Grimaldi." Langsam gehen die beiden zu einem kleinen Pier am hinteren Teil des Palazzo. Dort steigt der Mann der anscheinend Grimaldi genannt wird in ein kleines Boot. "Und denkt an das Treffen heute abend, ja? Der Großmeister selbst wird da sein und uns sagen, wie wir gegen diesen Assassinen vorgehen. Vorallem seine Begleitung... Es ist dieses Mädchen, das, was auch damals in Masyaf dafür gesorgt hat, dass wir Templer gescheitert sind. Das darf nicht noch mal passieren!" Emilio nickt nur und schiebt das Boot weg.

"Was hält dieser Carlo nur von sich? Er ist doch nur ein kleiner Wurm der sich beim Dogen eingeschleimt hat, mehr nicht. Der kann doch nichts!" Ich gebe Ezio ein Zeichen, denn nun ist der außerhalb des Sichtfeldes seiner Wachen. Schnell und präzise springt er von dem Balken und rammt seine versteckte Klinge von oben durch den Hals dieses miesen Hundes. Auch ich springe nach unten und lande neben den beiden auf dem Boden. "Da seit ihr also. Vielleicht hätte ich doch auf Carlo hören sollen. Und ihr, Signora, ihr werdet noch sehen, dass ihr auf der falschen Seite der Geschichte steht." Ich schüttel den Kopf. "Das denke ich nicht, denn wisst ihr eigentlich, wer die Assassinen gegründet hat. Das war ich, sie sind mein Fleisch und Blut, meine Familie. Ich habe sie dazu gemacht." Jetzt fiel Silivio Barbarigo in sich zusammen, er ist tot. "Requiescat in pace", sagt Ezio und bettet in auf den Boden nieder.

"Also haben wir es doch gemacht, ohne dass einer von uns es nicht schafft", sage ich zu meinem Freund. Er nickt und kommt näher auf mich zu, doch als wir uns küssen wollten, schießt ein Pfeil zwischen unseren beiden Mündern vorbei. Wir blicken schnell auf zum Dach, wo Rosa einem Bogen in der Hand hält. "Das konnten wir uns jetzt nicht verkneifen!", lacht sie und auch wir zwei fangen an zu lachen. Und so gehört dieses tolle Gebäude den Dieben....

Assassins Creed 2 FF-Die Neue MentorinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt