Die Schifffahrt hat nicht so lange gedauert, wie ich gedacht habe. Und so sind wir schon nach wenigen Stunden in Venedig, eine Stadt, die anscheinend wunderschön sein soll. Doch als wir dort ankamen, ist mir alles wie in Florenz vorgekommen, bloß dass es Kanäle gab. Es gab den selben Gestank, das selbe rege Treiben und genau so viele Diebe und Huren. Doch was solls! So ist es in dieser Zeit nunmal.
Nachdem wir Leonardo dabei geholfen haben, seine Kisten vom Schiff zu laden, kamen drei junge Männer an. "Hallo, sie müssen..." Er schaut Ezio und Leonardo an, und ist anscheinend am überlegen, wer von den beiden die richtige Person ist. Doch er hat dann wahrscheinlich gedacht, dass der Künstler keine Kapuze tragen würde. "...Leonardo da Vinci sein! Willkommen in der schönsten Stadt der Welt, Venedig!" sagt er ubd umarmt ihn. Danach gibt er den anderen Männer sein Zeichen, worauf die Kisten aufnehmen und weg tragen. "Nun, ich darf sie herzlich zu einer kleinen Führung durch diese tolle Stadt einladen!", sagt er mit einem Lächeln im Gesicht. Das muss er uns nicht zweimal sagen.
Langsam gehen wir durch die Straßen dieser großen Stadt. Ich kann gar nicht glauben, wie eng hier alles zusammen steht. Doch anscheinend kümmert es niemanden. Nach einer Weile kommen wir vor einem großen weißem Gebäude an, was mit hohen Zäunen umgeben ist. Davor stehen viele Wachen, anscheinend lebt hier jemand wichtiges. Wer, werden wir schon bald herausfinden. Daneben ist ein Marktplatz, wo viele Händler gerade dabei sind ihre Stände aufzubauen. Darunter befindet sich auch einer mit Lederwaren. Doch einige Wachen kommen auf ihn zu. "Wir haben doch gesagt, ihr dürft hier nicht mehr eure Waren verkaufen! Männer, bringt die Kisten weg und falls euch was gefällt nehmt es einfach.", sagt der Hauptmann in einer miesen Laune. "Ich habe doch meine Standgebühr bezahlt!", brüllt dieser, doch zwei andere packen den Mann einfach und bringen ihn in das große Gebäude.
"Nun", sagt der Führer von uns. "Das ist hier üblich. Dort haust Emilio Barbarigo. Er regiert den Markt, kann man so sagen." Leonardo scheint das nicht zu interessieren, doch Ezio und mich hat dies einige wichtige Informationen eingebracht. Doch vorher gehen wir weiter in der Stadttour.
Irgendwann stehen wir vor einem Laden mit Spielwaren. Und auf einmal bleibt Leonardo wie angewurzelt davor stehen. "Diese Figuren mit ihren Glieder. Die wären perfekt für motorische Fähigkeiten zu demonstrieren. Ezio, kaufst du sie mir?" "Hast du dein Geld nicht selber dabei?" "Nein, das ist in dem Karren der zur Werkstatt gebracht wurde." Er lächelt ganz freundlich den Assassinen an. Der seufzt einmal auf und gibt dem Verkäufer zehn Florin. Glücklich nimmt der Erfinder die Puppen auf den Arm und geht mit uns weiter.
Und so erreichen wir nach einer Weile einen anderen Ort in der Stadt. Dort ist ein Schmied, bei dem Ezio und ich nach neuen Schwertern schauen. Und gerade als eine Gruppe junger Leute in wenig eleganten Klamotten hinter uns entlang gingen, stellt Ezio fest, dass seine Börse entwendet worden ist. Da diese Menschen nun schnell loslaufen, ist anzunehmen, dass einer von ihnen die Börse geklaut hat. Also rennt er direkt hinter ihnen her und ich bleibe alleine am Stand stehen.
Die Tour war beendet, und so warte ich mit Leonardo auf Ezio, der irgendwann dann auch wieder den laden gefunden hat, wo er zuletzt mit uns war. "Na, wieder flüssig?", frage ich ihn mit einem verschlagenen Lächeln. "Si, ein kleines Mädchen hat es mit entwendet." "Dann hoffe ich mal für dich dass du ihr nicht auch was entwendet hast?", und sehe ihn mit einem leicht eifersüchtigen Blick an. Daraufhin Haut er mir auf mein Hinterteil. "Nein, doch mal sehen falls ich ihr nochmal begegne." Ich schüttel den Kopf und folge Leonardo mit Ezio gemeinsam zu seiner Werkstatt.
Schon jetzt herrscht dort ein Chaos, als ob das alles aus Florenz nur den Ort gewechselt hat und nun mehr Platz hat, verstreut auf dem Boden zu legen. "Hier Leonardo, die könnt ihr bei Zeit noch entschlüsseln, wenn ihr wollt." Er nimmt freudig die Seite entgegen und braucht nur wenige Stunden, um sie uns entschlüsselt wieder zurück zu geben. "Das ist interessant. Es wird geredet von etwas namens Edensplitter. Eine Ahnung was das ist?" Nicht diese Teile. Nicht schon wieder. "Nein, ich weiß nichts darüber." Und so gegen wir ohne die Wahrheit aus der Werkstatt.
Auf Wunsch von Ezio kehren wir zurück zum Marktplatz. Dort ist nun weniger los, da der abend anbricht und am Gebäude Wachenwechsel ist. Und genau in dem Moment passiert es. Es kommen ein paar junge Leute auf die Wachen zu und klauen die Börsen der Männer. Und natürlich sprinten sie wie Katz und Maus voreinander weg. Weiter hinten sprintet aus dem Schutz der Gebäuden ein junges Mädchen, was besser klettern konnte als jeder andere. Ezio rennt schon los und versucht, ihr noch zu helfen, doch dann wird ihr Bein schon von einem Bolzen durchbohrt und sie fällt vom Dach. Ezio fängt sie und rennt einfach weiter, während ich auf dem Markt stehen bleibe.
Plötzlich fühle ich eine Hand auf der Schulter. "Madonna Susanna?" Ich drehe mich schnell um und lass meine versteckte Klinge auslösen. Hinter mir ist ein Mann von etwa 30 mit schwarzen Haar, dünn. "Wer seit ihr? Und woher kennt ihr meinen Namen?" Ich steh weiterhin angespannt da. "Mein Name ist Antonio. Ich bin Anführer der hiesigen Diebesgilde. Ich habe bereits von meinen Spionen erfahren, dass sie und Ezio hier eingetroffen sind. Ich bin einer von euch." Er steckt die Hand aus und ich sehe den eingebrannten Ring. "Doch kein Wort zu eurer Begleitung."
Ich fahre meine versteckte Klinge wieder ein. "Schön, euch kennen zu lernen. Wo ist denn meine Begleitung hin unterwegs?" "Das Mädchen heißt Rosa, sie wird ihn wahrscheinlich zurück zur Gilde bringen, daher müssen wir uns beeilen. Denn es wäre gut, wenn er uns auch schon vorfindet." Ich nicke und ich folge ihm schnell über die Dächer.
Die Gilde ist nicht gerade klein, aber es gibt auch größere. Und als wir ankommen, sehen wir ihn schon neben dem Tisch stehen, wo Rosa liegt, die anscheinend darum fleht, dass der Bolzen aus dem Bein gezogen. "Jetzt zieh das scheiß Teil schon raus Antonio!" fährt sie ihn an. Doch dieser weigert sich. "Du würdest zu viel Blut verlieren! Der darf nicht rausgenommen werden. Da muss man überdimensional schnell sein." Ich mache zwei Schritte auf den Tisch zu, nehme ein Tuch und zieh schnell mit meiner linken Hand den Bolzen heraus, und nur eine Sekunde später binde ich schon einen starken Verband um die Wunde. "Ihr seit gut", lobt Antonio, der sich anscheinend nun auch Ezio vorgestellt hat. Doch viele der Diebe wurden erwischt, und anscheinend hat die Gilde nicht genug Geld, um nochmal ein Attentat zu starten, also müssen der Assassine und ich wieder nachhelfen...
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Assassins Creed 2 FF-Die Neue Mentorin
FanfictionAlle Charaktere sind aus dem Originalspiel. Lediglich ein neuer Charakter wird eingefügt. Daher ändert sich die Geschichte ein wenig, trotzdem: Spoiler! "Ich habe keine Ahnung, wie lang mein Weg von Masyaf bis nach Florenz gedauert hat, doch endlich...