Karneval in Venedig

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Der alte Doge ist tot. Und jeder, der nicht die Wahrheit wusste, wozu nur Antonio, die Diebe, Ezio selbst und ich zählten, wurden davon überzeugt, dass der Mörder vom Dogen sowie seines Dieners noch auf freien Fuß ist und sobald er gesehen wird, getötet werden soll. So kann er nicht mal auf die Straße gehen, um am Morgen frisches Wasser oder essen zu holen. Doch zum Glück ist nun etwas, was allen erlaubt, jemand anderes zu sein. Denn der Karneval in Venedig ist da, und zudem die einzige Möglichkeit, den neuen Dogen aus dem Palazzo zu holen.

Ich sitze gemütlich auf dem Balkon und schaue mir diese Stadt an, mitten in der Renaissance. Einfach herrlich. Die Sonne strahlt, und man kann ganz Venedig überblicken. Ezio liegt noch erschöpft im Bett und schläft. Mittlerweile ist es ein halbes Jahr her, seit der Doge ermordet wurde. Doch dieser Marco hat sich im Palast fast eingesperrt, die Wachen verstärkt und zeigt sich fast gar nicht der Öffentlichkeit. Die Bevölkerung ist auch nicht so begeistert da von, doch das Votum kann man nicht mehr ungeschehen machen. Und so warten wir auf eine Gelegenheit, doch die hatte sich bisher noch nicht so richtig ergeben. Doch Antonio ist fest davon überzeugt, dass er am Karneval auf jeden Fall hinaus kommen wird. So langsam steht nun auch Ezio auf und umarmt mich von hinten. "Habt ihr nicht vor, euch was anzuziehen?", sage ich zu ihm während ich mich umdrehe. "Habt ihr nicht vor euch für mich auszuziehen?", fragt er direkt hinterher und beginnt, mir das Nachthemd über den Kopf zu ziehen. Gott, dieser Mann! Doch verneinen ist auch nicht das richtige. Also gebe ich mich ihm hin, so wie immer. Und ich muss sagen, ich genieße es sehr.

Nach ein wenig "Frühsport" gehe ich mit ihm zu Leonardo, da es erneut eine Kodexseite gibt, die nur darauf wartet, entschlüsselt zu werden. Leonardo ist immer sehr beschäftigt, aber findet doch immer zeit für uns. "Leo, wir haben wieder eine Seite für euch!", rufe ich hinein, als wir durch die Tür gehen. Sofort kommt er aus einer Kammer und umarmt uns beide. Danach gebe ich sie ihm. "Interessant, es sieht wieder für eine Erweiterung der Klinge aus, diesmal eine Art kleine Pistole, aber nur so groß wie ein Kolibri. Unglaublich!", redet er wieder mit sich selbst. "Könnt ihr es bauen?", fragt meine Begleitung. Wir bekommen keine Antwort, dafür beginnt er aber wild durch die Sachen in der Werkstatt zu blättern und alles mögliche zusammen zu suchen. Nach etwa einer Stunde war die Waffe fertig.

Während Ezio am testen ist, gehe ich schon mal zu dem Gebäude, wo sich Antonio mit uns treffen soll. Ich muss sagen, es sieht fast genau so aus wie das Bordell wie in Florenz. Als ich rein gehe, erkenne ich es auch, dass es eins ist. Ich sehe auch schon Antonio auf einem der Sofas sitzen und mit einem der jungen Damen rummachen. "Antonio..." Fang ich an und er hört sofort auf. "Ah, Susanna! Darf ich euch Teodora vorstellen. Sie leitet diese Örtlichkeit hier." Er zeigt mir eine Frau in Nonnenkluft. "Sehr spezieller Glaube, würde ich dann sagen, oder?" "Es gab keinem Orden der meine Sicht so teilte, also habe ich meinen eigenen gegründet.", antwortet sie und wir reichen uns die Hände. Jetzt kommt auch Ezio herein und ist anscheinend genau so überrascht wie ich es war, als ich herein kam.

"Nun, wir haben zwei Nachrichten für euch beide", beginnt Teodora. "Die gute, der Doge wird heute Abend eine Rede halten auf einem der Plazas. Die schlechte ist, dass man damit nur mithilfe einer besonderen Maske hineinkommt." "Dann bauen wir eben eine", meint Ezio spontan. "Das geht leider nicht, die Masken sind nummeriert. Doch es gibt eine andere Möglichkeit, und zwar wird gleich eine Maske vergeben, an den Sieger in den verschiedensten Spielen." Ezio schaut erst ein wenig seltsam. Anscheinend hat er was anderes erwartet. "Ich denke, dass du das sicher schaffen kann", sage ich zu ihm. "Doch wie komme ich hinein?" Denn es soll ja nur eine Maske geben und irgendwie müsste ich dann ja auch hinein kommen. "Ich habe da schon eine Idee, wie wir das schaffen." Dann vertraue ich mal der Schwester.

Während Ezio mit einer alten Maske von Leonardo sich an den unterschiedlichsten Spielen probiert, geh ich in ein Zimmer mit Teodora. "Was ist also euer Plan für mich?" "Ich werde einige meiner Mädchen zu der Veranstaltung schicken. Sie sind dort erwünscht. Alle tragen dieses Armband...", meint sie und hält mir ein kleines Lederarmband mit einem Anhänger in Form eines Weiblichkeitssymboles. "Warte, warte.... Du willst das ich mich als eine Hure ausgebe?" "Eine Kortisane eher. Wir bevorzugen eher dieses Wort. Und ansonsten kommt ihr nicht hinein. Ich seit so jung aus, und auf dem Weg trefft ihr Ezio schon, und dann folgt ihr im einfach. Ihr müsst ansonsten nichts tun." Ich überlege. Ich weiß nicht, ich könnte meinen Körper nie verkaufen, aber ich sollte schon in der Lage sein, den richtig einzusetzen, um meine Ziele zu erreichen. "Na gut. Gebt mir das Band." Doch gerade als ich es packen will, nimmt sie es weg. "In diesen Kleidern kommt ihr nicht weit. Hier, nehmt diese. Kleidet euch schnell an, es ist nicht mehr viel Zeit."

Ich bin zwar nicht glücklich darüber, aber da muss ich ihn durch. Für die Bruderschaft. Für die Menschen. Für alle. Also entkleide ich mich komplett und ziehe mir und ziehe mir dieses leichte Gekleide an, was die anderen auch tragen. Es ist eine Art Kleid, was vorne einen langen Schlitz hat, mittig. Und der geht wirklich fast bis dahin, was ich nicht jedem zeigen will. Gleichzeitig werde ich in ein enges Korsett geschnürt. Dadurch kommt mein Busen sehr stark zur Geltung. Und so gehe ich los, um Ezio zu treffen.

Ich erkenne ihn schon vom weiten. Er hat sich die Maske am Ende doch gestohlen, weil er betrogen wurde bei der Verleihung. Dante, ein Diener von Silivio Barbarigo, hat gewonnen. Also haben wir sie einfach geklaut, denn eigentlich steht sie uns ja zu. "Oh, so erregt ihr ja die Blicke von jedem Mann. Da muss ich aufpassen, dass dich kein anderer mir weg schnappt", witzelt er mich an. "Ich muss auch aufpassen, dass du gleich nicht mit so vielen Frauen tanzst."

Gemeinsam erreichen wir den Plazza, und dort herrscht schon reges Treiben. Um nicht aufzufallen, spielen wir erstmal auf zwei, die einfach gemeinsam Spaß haben wollen. Also beginnen wir, zu der Musik zu tanzen. Und es ist herrlich, bis ein Schiff eintrifft, worauf wir den Dogen sehen. Ab da trennen sich unsere Wege. Ich geselle mich zu weiteren Kortisanen und Ezio geht durch die Menge und versucht, heimlich auf den Dogen zu Zielen mit der kleinen Pistole. Doch es geht so schwer, vorallem weil der Knall laut sein wird. Genau in dem Moment geht das Feuerwerk los. Alle Menschen sind total davon begeistert, haben sie sowas doch noch nie gesehen. Wäre Leonardo hier, hätte er wahrscheinlich allen direkt gesagt, wie das funktioniert. Doch das Feuerwerk ist gut, denn so geht der Knall von der Pistole unter, und erst danach stellen die Leute fest, dass ihr Doge tot ist. Doch als sie das bemerken, hat Ezio schon meinen Hand gepackt und wir sind fast wieder im Bordell angekommen.

"Ihr habt es geschafft!", sageb Antonio und Teodora. "Du musst erschöpft sein, Ezio. Geh doch mit Susanna nach oben, sie wird dich pflegen, da bin ich mir sicher." Ich ahne schon, was sie meint. Und er hat es sich auf jeden Fall verdient. Das Zimmer oben ist groß. Und dort steht auch ein riesiges Bett. "Dann will ich auch mal ordentlich belohnt werden. Schließlich bin ich total erschöpft", Spielt er mir vor. Dieser Mann! "Mal sehen, was sich da machen lässt..", erwidere ich und fasse mit meiner Hand in seinen Schritt. Das lässt er nicht auf sich sitzen. Er zieht mich ran und küsst mich mit einer Leidenschaft, die ich vorher noch gar nicht kannte. Und so waren wir beide unsere Kleider schnell los, und die Nacht geht für uns bis in die frühen Morgenstunden...

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