Die Gebrüder Orsi

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Und unten stehen zwei Männer, ganz vorne an. Ich kenne die beiden nicht, und weiß auch nicht, was sie von uns wollen. "Wo ist Caterina?", rufen Sie nach oben. Und gerade als wir sagen wollten, sie will sich mit solchem Pack nicht abgeben, kommt sie nach oben auf den Turm. "Ihr miesen Ratten, ihr seit nur auf Gold auf und nicht mehr!" "Wer sind die beiden?",fragt Ezio. "Das sind die, die ich auf meinen Mann angesetzt habe."
Ich glaube, damit haben wir alle nicht gerechnet. Vorallem, weil die anderen Söldner das Wappen der Borgia tragen. "Was wollt ihr von mir?" "Wir wollen die Karte deines Mannes", sagt der eine. "Und den Apfel, nicht zu vergessen!", ruft der zweite hinterher. "Und was habt ihr mit meinen Kinder gemacht?" "Sie sind in Sicherheit, noch. Bringt uns die Sachen innerhalb der nächsten Stunde, dann wird sich daran auch nichts ändern."

Caterina steht auf die Mauer. "Ach ja, dann behaltet doch meine Kinder. Ich habe dies hier, um mehr zu machen", ruft sie laut und zieht ihr Kleid hoch. Die Männer unten lachen und ziehen ab in die kleinen Vorstädte. Ich ziehe sie von der Mauer und sie fängt an zu weinen. "Meine armen Kinder! Ihr müsst Ihnen helfen!" Ezio nickt nur und reicht mir seine Hand. "Kommt ihr?"

Gemeinsam gehen wir in einen kleinen Vorort, wo wir eines von Caterinas Kinder vermuten. Und natürlich behalten wir recht. Es ist die Tochter. Und selbst die hat jetzt schon eine so große Klappe wie ihre Mutter. Doch es sind einige Wachen vor ihnen aufgestellt, so schnell werden wir da wohl nicht dran vorbeikommen. Also bereiten wir unsere Klingen vor und springen aus der Deckung und gehen direkt in die Offensive. Durch die Überraschung ist uns der Sieg schnell gesichert. Während Ezio noch an der letzten Wache dran ist, öffne ich schon die Fesseln von dem Mädchen. "Dankeschön", flüstert sie mir zu. "Geh auf dem direkten Weg zurück nach Hause. Deine Mutter macht sich Sorgen. Und rede mit niemandem, klar?" Das kleine Ding nickt und rennt direkt los.

"Wo kann denn nur ihr Bruder sein?", frage ich und sehe mich um. Ezio hat ihn glaube ich entdeckt. "Dort oben!", meint er und zeigt auf einen Leuchtturm am Hafen. Also Rennen wir mit einer hohen Geschwindigkeit dorthin und versuchen, ihn zu erklimmen, ohne von dem Wachen mit ihren Bögen getroffen zu werden.
Das ist einfacher gesagt als getan. Meistens bin ich dann immer wieder hinunter gesprungen, um die Wachen dann mit dem Schwert zu Boden zu zwingen. Ezio hingegen schafft es immer weiter nach oben.

Ich höre eine lautstarke Diskussion dort oben, während ich weiter mit den Wachen am Boden Zugange bin. "Es war eine Falle. Wir müssen sofort zurück zu Caterina!", ruft Ezio vom Turm und macht mit dem kleinen Jungen einen Glaubenssprung. Ich renne schnell zu den beiden. "Was meinst du damit?" "Dort oben war einer dieser Brüder. Das war alles nur eine Ablenkung, damit der andere in die Festung kommen kann und sich die geforderten Dinge holt." "Bene. Dann sollten wir uns wohl beeilen", meine ich nur, während ich schon merken Beine in die Hände nehme und zu dem nächsten Pferd sprinte.

Schnell springen wir auf und ich nehme den Jungen mit auf mein Pferd und setze ihn hinter mich. "Dass du dich ja gut festhälst, ich will dich nicht auf dem Weg suchen müssen", mahne ich ihn an und er klammert sich fest an meinen Mantel. Wir geben den Pferden die Sporen und eilen Richtung Stadttor.

Doch wir kommen zu spät. Caterina sitzt weinend auf einer Bank und schaut uns mit traurigen Augen an. "Es tut mir so leid, sie haben es geschafft durch das Tor zu brechen und haben die Karte sowie den Apfel",  klagt sie. Ich schiebe ihr ihren Sohn vor die Nase, welchen sie sofort in die Arme schließt. "Wann ist er hier weg geritten?", fragt Ezio nach. "Vor etwa einer halben Stunde in diese Richtung. Wenn ihr euch sputen, könnt ihr ihn noch fangen", meint sie und lässt die besten Pferde zu uns bringen.

Und tatsächlich war das Glück auf unserer Seite. Wir können Ihn schon sehen und sind dabei, aufzuschließen, als mich eine Kugel in den Kopf trifft. Ich falle vom Pferd, dieses rennt dann natürlich auch noch weg. "Geh Ezio, du musst ihn aufhalten",  sage ich noch und er tut es auch. Jetzt wird mir schwarz vor Augen.

Ich habe keine Ahnung, wo ich gerade bin, doch das Zimmer indem ich aufwache, ist gut eingerichtet. Mein Kopf tut ein wenig weh. So langsam kommen die Erinnerungen zurück. Ich habe eine Kugel abbekommen. Nicht so schön. Denn sowas kann mich außer Gefecht setzen, wenn nicht auch für immer. Vorsichtig versuche ich aufzustehen und gehe zu der Terrasse, von der ich Ezios Stimme hören kann. Und dann sehe ich ihn auf der Liege dort liegen und Caterina sitzt direkt daneben. Ich lehne mich an die Wand an, sodass ich horchen kann, was die beiden reden. "Es war ein Mönch, mit nur neun Fingern. Er hat den Apfel einfach mitgenommen." Scheiße! Der Apfel ist uns abhanden gekommen.

"Nur keine Unruhe, Messere. Ihr müsst euch ausruhen. Eure Wunde ist schwer und muss erst einmal genesen. Davor lasse ich euch nicht hier weg", meint sie leise und legt ihre Hand auf den Verband. "Wo ist Susanna? Geht es ihr gut?" "Sie haben wir bewusstlos ein wenig weiter weg von dir gefunden. Sie ist immer noch bewusstlos, doch sie wird wieder aufwachen, soviel ist sicher. Ihr Körper muss die Schäden erst reparieren, bevor sie aufwachen kann." Er nickt.

Mein Kopf tut immer noch ziemlich weh, er pcht ganz laut. Jedenfalls für mich. Anscheinend bin ich doch noch nicht so gesund wie ich es gerne wäre. Doch jetzt kommt das, was mich so richtig wütend macht. "Aber keine Sorge, egal was es euch belangt, ich bin für euch da",  raunt sie und schiebt ihre Hand in die Hose von Ezio. Das ist doch nicht ihr ernst. Und dann geht sie näher auf ihn zu und küsst ihn. Ich weiß nicht, was gerade in mir vorgeht, doch ich weiß, dass ich an jetzt nur die Mentorin von ihm sein werde und eine gute Freundin. Das jugendliche, die Leidenschaft, die wird es nicht mehr geben. Denn er hat sich verliebt. Dass hätte ich schon viel früher merken sollen.

Doch gerade als ich mich traurig wieder hinlegen wollte, steht auf einmal Antonio hinter mir. "Ich sehe, ihr seit schon wieder wohl auf", meint er und versucht, mir irgendwie ein Lächeln auf die Lippen zu machen. Doch das ist alles vergebens. Dann meint er:" Packt schon mal eure Sachen, wir haben den Mönch gefunden. Er ist in Florenz, ich glaube, dass wird euch auch gut tun." Ich nicke und beginne, alles zusammen in eine Truhe zu tun und schon mal in einer Kutsche voraus zu fahren. Ich weiß nicht wieso, doch isz mir das alles etwas ungewohnt ....

Assassins Creed 2 FF-Die Neue MentorinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt