Ein junger Mann namens Ezio

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Der junge Mann rannte um sein Leben, gelegentlich dreht er sich um und schaut, wie weit er die Soldaten und Wachen abgehängt hat. Ich selbst sprintet über die Dächer und ziele immer aufs neue auf die Wachen am Boden. Ich weiß nicht, wie viele Pfeile ich am Anfang hatte, doch mittlerweile besaß ich keinen einzigen mehr. Ich sollte dringend neue kaufen. Doch zuerst muss ich diesem jungen Mann folgen. Ich kann ihn von hier oben nicht genau erkennen, doch er hat eine Narbe an der Lippe, was irgendwie einen verwegenen Eindruck macht.

Heimlich schleiche ich mich ihm hinterher. Was ist der denn für ein Assassine? Normalerweise ist es antrainiert zu merken, wenn man verfolgt wird. Natürlich stell ich mich nicht sehr dumm an, ich bewege mich fast lautlos über die Dächer und anschließend immer näher auf den Boden. Ich sehe nur wie er abbiegt und danach verliere ich ihn aus den Augen.

"Verdammt," sag ich und schau mir genau an, was für genaue Gebäude hier sind. Das einzige Gebäude, was einem direkt ins Auge fällt ist ein großes Gebäude in der Mitte eines Platzes, wo viele Vorhänge zu sehen sind. Ein typisches Bordell in Italien. Und dort würde ein junger Mann auch gerne hinein gehen. Irgendwie muss ich näher an ihn dran. Doch so ist das unmöglich. Ich weiß nie, wohin er geht, und was sein nächstes Handeln ist. Ich muss ihm einen Schritt voraus sein.Und da kam mir eine Idee...

Er ist der meistgesuchte Mann in ganz Firenze. Falls er irgendwie noch Familie oder Angehörige hat, müssen Sie fliehen, genau wie er. Ich habe mal von einem Ort gehört, zwei Tage von hier aus entfernt. Dieser soll einem Mario Auditore gehören, der Onkel von Ezio, den, den ich ausbilden soll. Ich habe leider kein Geld, und meine ganzen Vorräte für den Weg nach hier sind ausgeschöpft. Ich mag zwar unsterblich sein, doch so labile Sachen wie essen und trinken muss ich leider doch. Also breche ich einfach auf, immer dem Weg hinterher. Irgendwann werde ich wohl dort ankommen. Bis dahin, kann ich endlich die Kapuze abziehen.

Der Weg war hart, ich habe großen Durst und mein Bauch schmerzt vor Hunger. Habe ich doch seit Tagen nichts gegessen und auch nicht geschlafen. Ich kann mich fast nicht mehr auf den Beinen halten, als ich vor einem Stadttor ankam. Daneben stand ein Schild, mit der Aufschrift Monterigginio. Endlich! "Ihr da, was wollt ihr hier?", spricht mich ein Händler an, der gerade durch das Tor gehen wollte. Ich hatte kaum noch Kraft zu antworten. "Ich...Suche...Mario audito..." Dann wird mir schwarz vor Augen.

Ich habe keine Ahnung, wie lange ich geschlafen hatte, doch als ich meine Augen geöffnet habe, sehe ich ein prächtig eingerichtetes Zimmer, mit edlen Möbel und höre von draußen das leise Treiben in einem kleinen Ort. "Madonna, endlich seit ihr aufgewacht. Wenn ihr mir die Frage erlaubt, wie lautet euer Name?" Vor mir stand ein wenig kräftig gebauter Mann, der bestimmt dieser Mario Auditore sein musste. "Susanna" Er Schlucht mich ein wenig verwundert an. "Das kaufe ich euch nicht ab. Ihr habt gezielt nach mir gesucht. Und ihr tragt das Logo der Assassini als Schnalle auf ihrem Mantel. Von wo stammt ihr? Und sagt mir euren richtigen Namen. Ich weiß, wer ihr seit, jedenfalls die, die ihr bei Altair angeben habt." Ich schaute ihn einfach nur an. Die Assassinem haben sich an mich erinnert, nach all der Zeit. Und doch, das kann auch bedeuten, dass ich auch in Gedanken vielleicht noch bei den Templern existiere. "Nun kommen sie schon!" Ich setze mich etwas auf. "Ich hatte viele Namen, ich mag den Namen Susan, also wandel ich ihn um, so, wie er zu meiner Umgebung passt. Damals, in Masyaf war es Susanne. Hier ist es Susanna. Doch mein richtiger Name ist ein Geheimnis, denn ihr seit noch nicht bereit dafür, ihn zu erfahren." Mario nickt und zeigt mit einer Hand auf einen Stapel mit meinen Klamotten. "Ziehen sie sich an und kommen Sie nach unten in mein Büro. Ich erwarte sie." Danach verlässt er mein Zimmer und ich bleibe alleine zurück.

Nachdem ich meine Kleidung wieder angezogen hatte, betrachte ich mich im Spiegel. Man sah mir mein Alter nicht an, ich sah aus wie eine Frau Anfang 20, und doch bin ich älter als die Bibel. Meine weiße Bluse bietet den fast einzigen Kontrast zu der schwarzen Lederweste und der passenden Hose, auch die ist aus Leder. Darüber habe ich meinen schwarzen, bodenlangen Mantel angezogen und vorne mit dem Assassinensiegel zugemacht. Mein Haar... Er hängt mir offen bis zur Höhe meiner Schulter. Es ist anders als das von anderen Frauen. Es ist weiß wie Schnee, doch es hat eine dicke schwarze Strähne in sich. Das Zeichen dafür, dass meine Zeit eingefroren ist. Denn wenn die Strähne verschwunden ist, ist auch meine Zeit vorbei.

Langsam geh ich die Treppe hinunter und begutachte dieses große Gebäude. Doch es ist nicht mehr so prächtig, wie ich es gehofft hatte. Diese Villa hat auf jeden Fall schon mal bessere Tage gesehen. "Susanna, kommen sie herein." Mario scheint mich schon gehört zu haben. Also trete ich direkt ein. "Direkt zum wichtigsten, was will eine so schöne Madonna sowie die begabteste Assassini in Monterigginio? Es gibt so viele Gilden, die größer und stärker sind, mit besseren Kämpfern zum ausbilden. Warum hier?" Ich höre ihm zu, während ich durch das Zimmer laufe und mir die Bücher in seinen Regalen genau anschaue. "Ich bin auf der Suche nach Ezio Auditore. Er ist euer Neffe, wenn ich mich richtig informiert habe. Doch ich wurde Zeuge, wie drei Mitglieder der Auditore Familie ein jähes Ende fanden. Und falls er überlebt hat, habe ich die Vermutung, dass er als nächstes hierhin kommen wird." Doch bevor Mario überhaupt antworten konnte, stürmt ein Söldner durch die Tür. "Mario, die Pazzi sind hier. Vieri und seine Schläger. Sie wollen Ezio sowie Claudia und Maria nichts gutes. Ihr müsst euch beeilen!" Schon stürmte der Mann wieder weg. "Dann glaube ich, habe ich mich nicht geirrt", sage ich und schnapp mir das Schwert einer im Flur stehenden Ritterrüstung und stürme nach draußen.

Ich sprinte so schnell es geht Richtung Stadttor und hoffe, dass ich diesmal nicht zu spät komme. Ich sehe schon als ich das Tor verlassen habe, dass einige Leute um drei leicht verängstigte Personen herum stehen. Und in einem kleinem Busch neben der Gelegenheit sehe ich einige Männer, zudenen ich mich ganz schnell geselle. Mario ist auch kurz hinter mir eingetroffen. Ich beobachte einen Kampf zwischen dem jungen Mann, der Ezio sein muss, und einem anderen, der etwa im selben Alter sein muss. Der Kampf sah ziemlich aussichtslos aus, dieser Ezio hat keine Erfahrungen mit dem Schwert, das sehe ich ihm an. Das wird noch einige Zeit dauern. Bevor der Kampf für die Pazzi entschieden ist, greifen die Männer vom Mario ein und auch ich stürze mich auf die Männer. Die waren erstmal schockiert, dass auch eine Frau unter den Kriegern war, weshalb ich dem einen schnell mit der versteckten Klinge in den Hals steche und dem anderen mit dem Schwert einen langen Schnitt über den Bauch verpasse. Vieri ist schneller verschwunden als ich gedacht hätte.

Ich sehe förmlich, wie sehr sich Mario freut seinen Neffen zu sehen. So sehr, dass ich beschloss, mich in mein Gemach zurück zu ziehen. Er wird Ezio schon alles erklären, da bin ich mir sicher....

Assassins Creed 2 FF-Die Neue MentorinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt