Mit Leonardo nach Forli

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Wir wussten nun, dass ein gewisser Emilio Barbarigo auch einer der Handlanger des Spaniers ist. Und wir wissen auch, wo er zu finden ist. Doch zuerst müssen wir noch eine Kodexseite, die wir in den Taschen von Jacopo gefunden haben, zu Leonardo bringen. Also kehren wir nach Florenz zurück, um uns gleichzeitig auch von Lorenzo zu verabschieden.

Zuerst wollen wir zu Lorenzo, den wir auch bei sich Zuhause vorfanden. Er scheint sehr erfreut, uns zu sehen.
"Ezio, was treibt euch denn wieder nach Florenz. Und Susanna, ihr seid auch mit dabei!" "Si", erwidere ich und machte einen kleinen Knicks. "Wir sind hier, um uns zu verabschieden, wir werden woanders gebracht." Darüber scheint der Bankier nicht sehr erfreut. "Das ist sehr schade, habt ihr mir schließlich geholfen, diese Stadt wieder zu was zu machen. Und vorallem, mein Leben zu retten. Wir sind euch unvorstellbar dankbar." Er ruft einen seiner Diener, der ein gefaltetes Kleidungsstück mitbringt. "Dies ist für euch, Messer. Auf diesem Umhang ist das Wappen meiner Familie, so weiß jeder in ganz Florenz, dass ihr uns wohlgesonnen seit." "Ich danke euch sehr, Il Magnifico." Wir verabschieden uns und treten auf die Straßen der Stadt hinaus.

Nun mussten wir nur noch zu Leonardos Werkstatt, um ihm die neue Kodexseite zu erhalten. Die Tür wird von einem seiner beiden Gesellen geöffnet. "Leonardo ist aufgebrochen nach Venedig, er hat dort einen neuen Gönner gefunden. Wenn ihr schnell seit, könnt ihr ihn in den Alpinen noch einholen, er hat so viel mitgenommen, dass er nicht weit sein kann", sagt der junge Mann und wir bedanken uns herzlich. Schnell eilen wir Richtung Stadttor, um auf Pferde zu steigen und schnell dem Erfinder hinterher. Auf dem Pferd werfe ich erstmal meinen dicken Rock weg, in einer Hose zu reiten hat viel mehr Vorteile.

Und wir hatten Glück, schon nach einem halben Tageslicht erreichen wir einen kleinen Konvoi mit Ochsenkarren, worauf Leonardo sitzt. "So wartet doch, mein Freund!", ruft Ezio vorne weg, während wir im Galopp auf den Wagen zu ritten. Er ist sehr erfreut, uns beide zu sehen. Ezio setzt sich neben ihn auf den Karren, während ich noch auf dem Pferd bin und das von ihm an den Zügeln führte. "Eurer Lehrling sagte uns, ihr habt einen neuen Gönner in Venedig gefunden?", frage ich ihn. "Ja, sie wollen Bilder gemalt bekommen. Dort kriege ich eine große Werkstatt und ich kann, wie ihr seht, soviel mitnehmen aus Florenz wie ich will."

"Was ist das für ein Fledermausartiger Apparat, den ihr da hinten habt?" fragt Ezio. "Eine Flugmaschine", antworten Leonardo und ich fast zeitgleich. Ezio sieht mich verwirrt an. "Du kennst das?" "Si, bei mir, also damals als ich noch ein Kind war, gab es sowas auch. Doch ein wenig anders. Eine genaue Erinnerung habe ich allerdings nicht mehr." Ein stummen Nicken. Mehr nicht. Doch das hatte einen Grund, weshalb wir Assassinen hellhörig wurden. Leonardo nahm noch nichts war, doch nachdem er unsere Stille so merkwürdig fand, wird auch er nervös. "Ich glaube, wir sind nicht alleine..." Genau in dem Moment schossen Pfeile über unsere Köpfe hinweg. "Reitet nach Forli Madonna! Organisiert uns eine Fähre am Hafen! Wir schließlich zu euch auf!", brüllt der Künstler und schon gebe ich meinem Pferd die Sporen. Ich hoffe, ich sehe die beiden in einem Stück wieder....

Es braucht nicht lange, da finde ich schon die Stadt, die man Forli nennt. Sie gleicht eher einem Sumpf mit ein paar Steinen die aufeinander gesetzt worden sind, aber na gut. Man will ja nicht pingelig sein. Und so tue ich, was man mir gesagt hat. Also gehe ich zum Pier und spreche da einen etwas älteren Mann an. "Wo finde ich hier einen Capitano?" Der Mann nimmt meine Hand und küsst meinen Handrücken. "Madonna, da habt ihr genau den richtigen gefunden. Wo wollt ihr denn hin?" "Ich suche eine Fähre nach Venedig, wenn ihr mir da helfen könnt?" Er nickt. "Si, ich fahre die Fähre dorthin. Wollen wir direkt los?" "Nein, ich warte noch auf zwei Freunde von mir. Diese werden aber auch innerhalb der nächsten Stunden eintreffen, das kann ich euch versicheren. Hier, die Entlohnung schon im voraus. Und denkt dran, ohne die beiden werden sie nicht den Hafen verlassen." Der Mann nimmt den Geldbeutel, den ich ihm auf die Hand liege an. "Bene."

Die Zeit vergeht. Und immer noch keine Spur von den beiden Männer. Ich hoffe, sie haben es geschafft. Und das Warten wurde bezahlt gemacht. Nach fünf Stunden kommem die beiden auf den Steg. "Ich bin so froh, dass euch nichts passiert ist!", rufe ich und falle den beiden um den Hals. "Na los, das Schiff legt legen Moment ab." Gemeinsam gehen wir dorthin und ich gebe dem Capitano meinen Pass, genau wie Leonardo. "Pass, Messere.", sagt er zu Ezio. "Was für einen Pass?" "Du hast keinen Pass?", fragt Leonardo mit einem Blick, der mehr sagt als tausend Worte. "Tut mir leid. Ohne Pass, keine Schifffahrt." "Keine Sorge, ich bekomme schon einen, wartet nur noch einen Moment.", sagt er und geht.

Nach etwa einer Stunde kommt eine junge, rothaarige Frau, etwa das Alter von Ezio und fängt an mit dem Hafenmeister zu diskutieren. Dann geht sie auf den Assassinen zu. Er nickt und sie kommt näher auf ihm zum. Anscheinend flirtet sie mit ihm. Ich weiß nicht was ich darüber empfinden soll, doch so schnell will ich eigentlich nicht aufhören, mit im liiert zu sein.

Danach kommt er auf das Schiff und die rothaarige Frau winkt zum Abschied. "Wisst ihr, wer das ist?", fragt Leonardo. "Meine nächste Eroberung?", fragt der mit Humor in der Stimme. "Bastardi!", sage ich mit einem Hauch Eifersucht in meiner Stimme. "Das ist Caterina Sfzra, Gräfin von Forli. Sie ist eine sehr temperamentvolle Frau, mit einem noch mächtigen Ehemann.", meint Leonardo und geht unter Deck. "Doch euch, Madonna, würde ich vor jeder anderen Frau lieben.", sagt er, zieht mich ganz nah an sich heran und schlingt seine Arme um mich. "Das will ich aber auch hoffen!", sag ich ihm nur, bevor wir uns leidenschaftlich küssen.

Assassins Creed 2 FF-Die Neue MentorinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt