Die Kontrolle in Florenz

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So kommen wir wieder dahin zurück, wo alles begann. Ich kann mich immer noch gut an diese Stadt erinnern, wie es hier war. Und doch, hat sich hier einiges verändert, dass muss ich sagen. Das Verhältnis zwiachen mir und Ezio ist auch nicht mehr das beste. Aber na gut, es ist seine Schuld, oder? Ich weiß es nicht genau...

Als wir durch das Tor gehen, sind wir auf alles gefasst. Und doch, das, was wir sehen, macht uns doch schockiert. "Was ist hier bitte passiert?", frage ich und sehe zu Ezio rüber. Auch er hat keine Ahnung. Gerade als wir in Richtung des Plazza gehen, wo damals die Familie von Ezio ein Ende fand, treffen wir auf Machiavelli. "Susanna, Ezio, endlich seit ihr hier. Ihr müsst uns helfen." Wir folgen dem Mann in Richtung des alten Hauses der Auditore. "Dieses Mönch, den ihr gesehen hab. Savonarola heißt er, und Florenz ist in seiner Hand. Er hat den Apfel." "Si, und er ermöglicht es ihm, die Kontrolle über all die Leute zu halten", meint Ezio. "Nein, für so eine Menge von Menschen kann ein einziger Apfel nicht reichen. Um eine ganze Stadt unter Kontrolle zu stellen wie diese, braucht man mindestens zwei", werfe ich ein. "Er hat sogenannte Kontaktmänner, und die stehen unter seinem Willen", meint Machiavelli, während wir weiter durch die Stadt gehen.

"Ihr habt viel verpasst, während ihr in Forli ward. Lorenzo ist gestorben", sagt er mit einem traurigen Ton. Er war ein guter Herrscher gewesen. "Sein Sohn kann die Macht jedoch nicht halten, solange der Apfel noch nicht in unserer Hand ist." Ich nicke. Auch Ezio tut es, dann wenden wir uns wieder an diese traurige Stadt, die nicht mehr dieses fröhliche hat wie vor all den Jahren. "Und ich habe noch eine weitere schlechte Nachricht...", meint er. Ich schaue ihn fragend an. "Rodrigo wurde zum Papst gewählt. Er ist Alexander der vierte." "Nein!", brülle ich so laut, dass uns alle Menschen anstarren und mich für eine verrückte halten. "Wie konnte das passieren?", meint Ezio. "Das weiß ich auch nicht. Wahrscheinlich hat er die Leute mit Gold bestochen. Was anderes kann ich mir auch nicht erklären."

Ein schweigen ist zwischen uns drei. Ich kann es nicht glauben. Er hat ihn. Was hat er? Na, den Stab des Papstes. Jetzt fragt man sich wohl, was soll damit sein? Ist doch nur so ein Ding zum Tragen. Nein, es ist ein Edensplitter. Einer, der das Leben aus den Leuten zieht um dem Träger es zu schenken. Furchtbar, was wir alles so entwickelt haben. Aber doch, wenn die Menschen uns nicht gehorcht haben, dann zogen wir Ihnen das Leben aus der Brust und gaben es uns. "Was machen wir nun? Habt ihr einen Plan?", fragt mich Machiavelli. Erst jetzt breche ich aus meinen Gedanken und sehe ihn mit einem fragenden Blick an. Doch ich glaube, er hat verstanden, dass dem nicht so ist. "Paola und La Volpe sind hier. Ihr müsst aufpassen, denn sie verstecken sich im dunklen. Den Savonarola hat alles verboten, was mit Sünden zu tun hat. Wie zum Beispiel in einem Bordell sich die Gelüste zu stillen oder in einer Kneipe Spielschulden anzuhäufen." "Dann werden wir einfach dafür sorgen, dass er keine Männer mehr hat, die auf ihn hören. Wenn wir diese Kontaktmänner umbringen, hat er keine Macht mehr", meint Ezio. Die Idee ist gar nicht schlecht. Also beginnen wir direkt damit, dies in die Tat umzusetzen.

Es dauerte ein paar Tage, doch dann sind endlich alle dieser neun Männer auf unserer Liste unter der Erde. Und das Volk erhebt sich. Es gibt Proteste und irgendwann sind sie dann endlich vor der Tür von diesem Mönch. Der kommt wütend hinaus und brüllt die Menge an. Als sie sich aber nicht beruhigt, sieht er den Apfel aus seiner Tasche. Er will ihn bestimmt einsetzen! Das kann ich nicht zulassen. Also zieh ich meinen Bogen und spanne einen Pfeil. Diesen schieße ich direkt auf seine Hand und das nicht einen Moment zu spät. Er schreit auf und lässt den Apfel fallen. Die Menge bringt den Mönch weg.

Gerade als Ezio dort hingeht um den Apfel zu nehmen, als einen Wache schnell angerannt kommt und diesen packt und weg rennt. "Ezio, beeile dich, er hat das Wappen der Borgia an sich!" rufe ich ihm zu und er rennt los. Ich hoffe er, bekommt ihn noch. Ich hingegen Folge mit Machiavelli  der Maße zu dem Plaza, der schon viele Leute das Leben gekostet hat. Er ist dafür da, kann man schon fast sagen.

"Schön, euch wieder zu sehen", meint Paola und stellt sich gemeinsam mit La Volpe neben uns. Gemeinsam sehen wir dabei zu, wie dieser Irre an einem Pfahl gebunden wird und unter ihm ein riesiger Scheiterhaufen entsteht. Jetzt kommt auch Ezio zu uns. "Habt ihr ihn?",  fragt Machiavelli direkt. Er ist kein Mann der vielen Worte. "Ja", meint er und zeigt auf den Beutel an seinem Gürtel.

"So einen Tod verdient nicht mal einer wie er", meint Ezio gerade, als sie das Feuer entzündet haben. Ehe auch nur einer was sagen kann, sprintet er schon rauf auf die Bühne und schneidet ihm bevor das Feuer ihn erreicht ihm die Kehle durch. "Das kann doch nicht sein!", brüllen einige der Schaulustigen. Ezio geht nach vorne an den Rand und atmet tief ein, bevor er zu reden beginnt.

"Hört mir zu. Hier vor genau 18 Jahren wurden mein Vater und meine Brüder gehängt. So ein Tod hat keiner verdient. Doch er hat euch das wichtigste geraubt. Eure Freiheit. Doch ihr gebt sie immer so leicht her. Sie ist wichtig, und das solltet ihr euch merken. Folgt keinem, auch nicht mir, lebt euer eigenes Leben. Und lebt für das, was euch wichtig ist."

Mit diesen Worten springt er runter von der Bühne und geht zu uns. Wir klopfen ihm auf die Schulter und gemeinsam gehen wir alle in Richtung eines Ausgangs....

Assassins Creed 2 FF-Die Neue MentorinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt