Alle Teile des Kodex

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Es ist vollbracht. Nach einer langen Reise durch ganz Italien ist Ezio mit Machiavelli zurückgekehrt. Ich warte ganz gespannt am Stadttor, als ein Bote voraus kam und uns die Ankunft angekündigt hat. Ich habe nicht gezählt, wie lange ich ihn nicht mehr gesehen habe, aber es müssen doch schon mehrere Jahre gewesen. In diese Jahren hatte ich viel Zeit zum nachdenken. Und habe viel mitbekommen, zum Beispiel was Rodrigo so alles angestellt hat, um irgendwie an den Apfel zu kommen. Doch alles ist fehlgeschlagen. Zum Glück für uns.

Warum die beiden auf Reise waren? Mit der Karte von Caterinas Mann ist es uns gelungen, die letzten Kodexseiten zu finden. Denn er müssen immer noch den Ort der Gruft finden. Einer der vielen, wie ich weiß. Doch ich kenn die Welt nicht so wie sie jetzt ist, daher kann ich nicht sagen wie es nach der Plattenverschiebung ist. Und ja, ich lebe schon so lange wie die Plattenverschiebung. Die kam durch die Sonnenerruption. "Dort kommen sie", ruft Claudia und ich geh endlich aus meinen Gedanken heraus. Und am Horizont sehe ich die beiden auf ihren Pferden vorbeikommen. Ezio ist vor kurzem vierzig geworden, wenn ich es richtig weiß. Wie die Zeit doch nur vergeht....

"Willkommen zurück!",  begrüßt Mario die beiden und wir fallen uns alle um die Arme. Als ich Ezio umarme und wir uns kurz danach trennen, halten wir uns doch noch in den Armen und sind am überlegen, ob wir uns küssen sollen. Doch wir tun es nicht. Denn ich weiß, er ist verliebt. Ich hoffe für sie, dass sie ihn dann wenigstens auch liebt, ansonsten kriegt sie was von mir zu hören.

Gemeinsam gehen wir den Weg hoch zur Villa und schauen uns die kleine Stadt an. Sie hat echt was für sich, denn wir haben viel Geld und Zeit invertiert, damit sie ein großes Touristenziel wird und die Geschäfte laufen gut. Auch Maria geht es von Tag zu Tag besser. Sie redet zwar noch kaum, aber wird es doch schon besser. So langsam hat sie alles verkraftet, selbst, wenn es einige Jahrzehnte gedauert hat.

Oben im Raum stehen wir dann vor einer Wand, wo bereits die meisten Seiten hängen. Jetzt setzten wir den Rest dazu. Man kann, wenn man genau hinsieht, nun eine Karte der Welt sehen. "Was ist dad bitte? Eine Karte der Welt?", fragt Paola. "Aber diese Kontinente gibt es doch gar nicht",  wirft Machiavelli ein. "Es gibt sie schon immer, doch ihr wart noch nie dort", sage ich und alle schauen mich an. Das ist wohl wieder einer der Momente, in denen man merkt, dass ich kein Mensch bin.

"Doch wie finden wir den Eingang zur Gruft?" Ich gehe zu Ezio und nehme ihm den Beutel vom Gürtel. Dann hole ich den Apfel heraus und betrachte ihn von allen Seiten. "Passt auf Susanna, dieses Ding ist gefährlich!", mahnt mich Mario an. "Ich kenne mich damit aus. Ich kenne ihre Macht. Mich kann sie nicht berauschen. Mein Wille ist stärker als die Macht. Daher kann ich ihn auch nicht aktivieren", sage ich und lege den Apfel auf die kleine Säule vor der Karte. Wenn ich das richtig von meiner Mutter wusste, ist dies eine Säule, mit der wir damals diese Artefakte genutzt haben. Und ich behalte wie so oft recht.

Ein heller Strahl geht durch den Raum und der Apfel zeigt uns die Geschichte. Die Geschichte von Adam und Eva, die Menschen, die den Apfel von uns gestohlen haben. Sie haben eine Revolution angeführt. Und dies war der Untergang für unsere Art. Und auch für die Menschen war das Ausmaß fatal. Doch davon sah man nichts. Die anderen sind total geschockt was sie sehen.

Nachdem wir nun die Geschichte kennen, geht ein Strahl auf die Karte, und wir sehen einen kleinen Lichtkegel, der kurz verweilt, bevor alles vorbei ist. Schnell geht Machiavelli an die Karte und schaut nach welcher Ort es war. "Das ist Rom. Um genau zu sein, dort, wo der Vatikan steht", meint er. "Deshalb ist dieser Hund Papst geworden, damit er an der Gruft ist", meint Ezio. "Nein, ansonsten wäre er schon längst unten gewesen wenn er die Macht dazu gehabt hätte. Es muss ihm der Apfel fehlen", meint Mario.

Doch ich schüttel den Kopf. "Nein, nicht nur ihm fehlt ein Teil auch uns fehlt eins", sage ich und alle schauen mich dumm an. "Erinnert euch, es benötigt zwei Teile, um das Tor zu öffnen. Das eine nennt mein Volk den Apfel", ich nehme ihn in die Rechte Hand. "Und das andere nennen wir den Stab", sage ich und mache eine Geste als ob ich wie ein König auf einem Thron sitze. "Zeichen der Macht."

"Nun sagt nicht, dass der Stab des Papstes dieser Stab ist, oder?", sagt La Volpe. "Dann würde ich euch belügen",  meine ich nur.  Und was nun? Jetzt wissen Sie es. "Dann werden wir nach Rom gehen und dem allem ein Ende bereiten",  meint Mario und schaut Ezio und mich an. "Wir drei reiten dort hin und holen uns den Kopf von diesem Bastard!", brüllt er und wir Stimmen alle ein. Und so beginnt ein langer Ritt nach Rom...

Assassins Creed 2 FF-Die Neue MentorinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt