9 - truth

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Es war Mitte der Woche und Liam hatte mir immer noch nicht erzählt, was zwischen ihm und Zayn noch alles vorgefallen war. Doch heute wollte ich ihn dazu kriegen. Ich lehnte nach Schulschluss an seinem Spind, um auf ihn zu warten. Geschlagene 10 Minuten dauerte es, bis mir ein verschwitzter, nach Luft schnappender, Liam entgegen kam. ,,Sorry, hab mich wirklich beeilt, aber irgendwer hat scheiße gebaut und dann mussten wir alle noch 10 extra Runden laufen. Scheiß Schulsport", fluchte Liam, woraufhin ich nur grinsend den Kopf schüttelte. Fan von Schulsport war ich auch nicht, aber auch, weil ich im Allgemeinen nicht so auf Sport stand, im Gegensatz zu Liam, der mich immer wieder mit ins Fitnessstudio schleppen wollte.

Ich machte ihm Platz, damit er an seinen Spind konnte. ,,Vielleicht sollten wir erst zu dir nach Hause. Du stinkst", lachte ich ihn aus, kassierte dafür gleich einen leichten Schlag auf meinen Oberarm. ,,Ha.Ha", machte er sarkastisch und lud seine Bücher in seinem Spind ab. Dann schulterte er seinen leichter gewordenen Rucksack und sah mich an. ,,Na gut, wir fahren erst zu mir nach Hause." Wir beide fingen wie auf Knopfdruck an, los zu lachen und das ging so lange, bis wir an Liams Auto angekommen waren. Ich hüpfte auf den Beifahrersitz und drehte gleich die Musik auf volle Lautstärke, um schön mitsingen zu können. Liam brachte das zum Grinsen, stieg schließlich aber doch in die Gesangseinlage mit ein.

Als wir bei ihm zu Hause angekommen waren, stieg Liam direkt unter die Dusche und ich pflanzte mich vor den Fernseher. Seine Mutter fragte einmal, ob wir mit Mittag essen wollten, doch ich lehnte dankend ab und meinte, dass wir gleich noch mit Freunden zu McDonalds gehen würden. Im Fernsehen lief leider überhaupt nichts besonderes, weswegen ich mich die meiste Zeit langweilte und überlegte, wie ich Liam auf das Thema Zayn ansprechen sollte.

Als dieser dann endlich mal aus dem Bad kam, seine Haare perfekt nach oben geföhnt, hatte ich mir schon den perfekten Augenblick überlegt, wann ich ihn wegen Zayn fragen konnte. Nämlich im Auto, wenn wir in die Stadt fahren würden, da er dort schlecht flüchten konnte. Liam packte noch die Schulsachen aus seinem Rucksack, dafür Geld, Zigaretten und sein Handy hinein, bevor wir los konnten. Er sah konzentriert auf die Straße, während er das Auto fuhr, doch ich konnte mich nicht länger zurückhalten, weswegen es aus mir herraus platzte:,,Was ist am Abend nach Nicks Geburtstag noch passiert? Und weich diesmal nicht aus Li, ich bin dein bester Freund."

Liam seufzte, wand seinen Blick nicht von der Straße. ,,Weißt du, ich würde es dir ja sagen, wenn ich könnte. Nur kann ich mich nicht erinnern." Liams Wangen nahmen einen leichten Rotschimmer an, weshalb ich meine Hand auf seinen Oberschenkel legte, um ihm zu sagen, dass es okay war. ,,Nachdem wir aus der Bar raus waren, hat er mich nach Hause gebracht, danach ist totaler Black Out. Nur ein Zettel mit seiner Nummer hab ich am nächsten Morgen auf meinem Nachttisch gefunden. Ich schäme mich nur so, falls was passiert sein sollte, dass ich mich nicht erinnern kann und deswegen hab ich ihm auch noch nicht geschrieben." Gestand Liam, suchte mittlerweile mit seinen Augen nach einem Parkplatz, da wir in der Stadt angekommen waren. ,,Da", meinte ich, zeigte mit meinem Finger auf einen freien Parkplatz, den er sogleich darauf befuhr.

Wir stiegen aus, gingen langsam in Richtung McDonalds und währenddessen antwortete ich Liam auf das, was er mir gerade erzählt hatte. ,,Weißt du, ich denke du solltest dich bei ihm melden. Er hat dir ja sicher nicht umsonst seine Nummer da gelassen. Und du willst doch schließlich Gewissheit, was da zwischen euch gelaufen ist. Zayn wird  dir das sicher nicht übel nehmen, ich kenne ihn zwar nicht, aber er hat ja selbst gemerkt, wie betrunken du warst. Da wird er dich wohl kaum ausgenutzt haben." ,,Danke Harry. Und was ist mit dir und diesem Typen, dem du da so vertraut warst?"

,,Oh Gott, erinner mich nicht an ihn Liam. Das ist der Vertreter für unseren eigentlichen Immobilienmakler gewesen, den ich eigentlich abgrundtief hassen sollte, weil er uns ein neues Haus verkauft hat. Aber der Alkohol hat ihn so attraktiv gemacht, zugegeben, ohne Alkohol ist er auch heiß, aber ich hab ihm so viel peinliches und geheimes erzählt, ich kann ihm nie wieder unter die Augen treten. Besonders, weil ich auch einen Albtraum in seiner Gegenwart hatte. Nur leider hat ihn meine Mutter für übermorgen zum Essen eingeladen."

,,Aber wenn du ihn heiß findest, wo liegt das Problem?" Grinste Liam. ,,Hallo? Hast du mir nicht zu gehört? Ich hab mir geschworen, ihn zu hassen und zu vergessen, alles was an diesem Abend passiert ist, vorallem weil Louis viel perfekt für mich ist." ,,Louis, so heißt er also", Liam hörte nicht auf zu Grinsen und wackelte mit den Augenbrauen. ,,Du bist doof", meinte ich und beschleunigte meine Schritte dann, da ich Nick und Connor schon vor dem McDonalds warten sah.

Wishes to Daddy - larry stylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt