31 - home-coming

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Eine Woche nach Neujahr kam Louis endlich zurück und ich würde die Nacht bei ihm übernachten. Ich hatte überlegt, meiner Mutter von Louis und mir zu erzählen, doch dann fiel mir wieder ein, das wir kein Paar waren, weshalb ich den Gedanken schnell wieder verwarf. Eigentlich wollte ich mich nie auf sowas einlassen, was damit zu tun hatte, nur für Sex benutzt zu werden, aber ich hatte mich so unsterblich in Louis und seine gesamte Ausstrahlung verliebt, da würde ich mir nur selbst weh tun, wenn ich das alles beende.

Louis hatte mir geschrieben, dass er müde sei und schlafen wollte, weshalb er mich nicht abholen kommen könnte. Ich könnte allerdings jederzeit kommen, da der Schlüssel unter der Fußmatte lag. Ich packte also ein paar Sachen in eine Tasche, überprüfte nochmal alles und richtete mein Aussehen noch ein wenig. Als ich dann endlich zufrieden war, mit dem Gedanken, Louis hoffentlich zu gefallen, verabschiedete ich mich von meiner Mutter und lief dann zur Bushaltestelle. Der Bus kam auch sogleich und brachte mich fast bis vor Louis Haustür. An der richtigen Haltestelle stieg ich dann aus, lief zu Louis Wohnung und holte den Haustürschlüssel unter dem Fußabtreter hervor.

Als ich die Wohnung betrat, war alles still, zwei Koffer lagen geöffnet im Flur und Klamotten lagen drum herum verstreut. Leise stellte ich meine Tasche ab, zog Schuhe und Jacke aus und ging dann in Louis Schlafzimmer, wo er friedlich schlief. Und wie er so da lag, kam er mir vor wie ein Engel, der niemals irgendwen verletzen könnte, aber so war das leider nicht.

Gerade wollte ich das Schlafzimmer vollständig betreten und mich zu ihm ins Bett legen, als mein Handy plötzlich schrill klingelte. Schnell trat ich wieder aus dem Raum, schloss die Schlafzimmertür wieder hinter mir. Dann fischte ich mein Handy aus meiner Hosentasche, auf dem Display stand "Liam♡". ,,Hey Liam, was gibt's?" Meldete ich mich. ,,Hi Harry, hier ist Zayn nicht Liam, aber da ich deine Nummer nicht hab, ruf ich von seinem Handy aus an." Erklärte mir Zayn schnell. ,,Alles klar, was möchtest du denn?" ,,Louis hat sich die letzten Wochen selten bei mir gemeldet, weil er ja in Doncaster bei seiner Familie war, aber er hatte mir geschrieben, dass er nun wieder da ist. Ich schätze mal, du bist bei ihm?" ,,Ja, seit ein paar Minuten. Er schläft. Soll ich ihm was ausrichten?"

,,Ja, du sollst dem Trottel nochmal alles Gute zum Geburtstag von mir und Liam wünschen. Und das was wir für's Wochenende abgemacht haben, steht noch. Er wird dann schon wissen was du meinst." Kurz stockte ich. Louis hatte Geburtstag und hat mir davon nichts erzählt? War er deswegen bei seiner Familie? Oder was genau hat er in Doncaster gemacht? All die Fragen bereiteten mir Kopfschmerzen. ,,Harry? Noch dran?" ,,Ja, sorry. Ich richte es ihm aus, wir sehen uns, okay? Grüß meinen besten Freund von mir." ,,Mach ich, bis dann." Dann legte Zayn auf und die Stille trat wieder durch die gesamte Wohnung.

Ich machte mich wieder auf in Louis Schlafzimmer, wo er immer noch schlief und legte mich neben ihn, egal was er davon hielt. Sein makelloses Gesicht wurde meiner Betrachtung zuerst gewidmet, dann hing ich an seinen Lippen und konnte nicht verhindern, einen federleichten Kuss darauf zu hauchen. Ich deckte ihn wieder richtig zu, da er die Decke etwas von sich gestrampelt hatte. Ebenfalls müde schloss ich meine Augen und schlief für ein paar Minuten ein.

Aus ein paar Minuten wurden ein paar Stunden, denn als ich das nächste Mal meine Augen öffnete, war es dunkel draußen und die Bettseite neben mir war leer. Schläfrig stand ich auf und folgte der Musik, die aus der Küche kam. Louis stand dort in kurzen Pants am Herd, bewegte seine Hüften etwas im Takt. ,,Hey", murmelte ich, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen, musste gleich darauf allerdings gähnen. ,,Oh hey", sagte Louis, ein breites Lächeln auf seinem Gesicht. Er kam auf mich zu und küsste mich zärtlich, was ich mit einem lieblichen Seufzen nur allzu gern erwiderte.

Als wir uns lösten, konnte ich nicht anders, als breit zu grinsen. ,,Ich hab dich vermisst", nuschelte ich und drückte mein Gesicht an seine Brust. Louis erwiderte dies nicht, doch weil ich so glücklich war, ihn nach Wochen wieder berühren zu können, fiel mir das gar nicht auf. Langsam löste er sich von mir und ging wieder zum Herd. ,,Ich mache Pancakes, willst du auch welche?" ,,Gerne", amtwortete ich und setzte mich auf die Kücheninsel.

,,Übrigens hat Zayn mich vorhin angerufen. Ich soll dir von ihm ausrichten, dass das am Wochenende steht und außerdem von Liam und ihm alles Gute zum Geburtstag wünschen", sagte ich nun etwas schnippisch. Sofort hielt Louis in seiner Bewegung inne und drehte sich zu mir um. ,,Warum hast du mir nicht gesagt, dass du Geburtstag hattest?" Fragte ich weiter, als er mir noch nicht geantwortet hatte. ,,Weil ich das nicht so feiere." Sagte er nur und holte einen Pancake aus der Pfanne, füllte neuen Teig hinein. ,,Und was hast du dann in Doncaster gemacht?" Louis stellte sich zwischen meine Beine und griff an meine Oberschenkel, drückte fest zu. ,,Erstmal werd nicht so frech Baby, der Ton deiner Stimme gefällt mir nicht. Und zweitens, ich war bei meiner Familie über die Feiertage."

Als Louis meine Oberschenkel losließ, zischte ich schmerzerfüllt auf. Jeweils zwei rote Abdrücke hatten sich gebildet. ,,Tschuldigung Daddy", nuschelte ich. ,,Genauso will ich das hören Babe. Jetzt setz dich an den Tisch. Essen ist gleich fertig." Ich tat wie er mir sagte und als er auch saß, jeweils einen Teller voller Pancakes vor uns, ergriff ich nochmal das Wort. ,,Daddy?" ,,Hm?" ,,Happy Birthday."

Wishes to Daddy - larry stylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt