7 - nightmare

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Mein Körper war schweißgebadet, ich schrie und strampelte. Ich schlug um mich und wollte einfach, dass es vorbei geht.

Ein harter Griff an meinen Schultern und der wiederholende Ruf meines Namens ließ mich die Augen aufschlagen. Die Decke lag am Fußende und trotzdem hatte ich Angstschweiß auf der Stirn. ,,Hey, alles okay?" Die sanfte Stimme von Louis ließ mich in seine Augen schauen. Ich traute meiner Stimme nicht, schluckte schwer und schüttelte den Kopf. Er wischte mir die Haarsträhnen von der Stirn und schaute mich mitleidig an. ,,Ist Alex dein Exfreund? Du hast im Schlaf seinen Namen gesagt." Ich schluchzte und nickte. ,,Hast du immer Albträume von ihm?"

,,Nein, manchmal auch von meinem Vater, wie er stirbt und ich nur hilflos zu sehen kann", gestand ich und konnte nicht verhindern, dass im nächsten Moment Tränen über meine Wangen liefen. Louis sagte nichts, wahrscheinlich weil wir uns eigentlich gar nicht kannten. Er sollte uns ja eigentlich nur ein Haus verkaufen und ich schämte mich jetzt schon für alles, was in der Bar passiert war. Leider konnte ich mich noch daran erinnern. ,,Möchtest du vielleicht duschen gehen? Ich kann dir Sachen von mir leihen." ,,Das wäre lieb, danke."

Louis wischte mir die Tränen von den Wangen und half mir aus dem Bett. Er führte mich ins Bad, ging dann aber sofort wieder, um mir Klamotten zu bringen. ,,Hier sind noch Handtücher und Shampoo steht in der Dusche. Fühl dich frei, alles zu benutzen. Ich würde dann wieder schlafen gehen." Meinte Louis, doch ich packte sein Handgelenk um ihn aufzuhalten. Im nächsten Moment wurde ich knallrot, da ich mich für meine Frage schämte. ,,Kannst du vielleicht gleich noch eine Weile bei mir bleiben?" Nuschelte ich und begutachtete den Boden. ,,Schau mich an Harry."

Ich hob langsam meinen Blick und schaute den Braunhaarigen an. ,,Wenn du das möchtest, werd ich gleich noch bei dir bleiben." Freudig schaute ich ihn an und nickte. ,,Dann warte ich draußen." Louis ging mit diesem Satz raus und ließ mich in Ruhe duschen.

Ich beeilte mich mit dem duschen, trocknete mich eben so eilig ab und schlüpfte danach in die Jogginghose und den etwas zu großen Pullover von Louis. Beides roch stark nach ihm, aber das gefiel mir. Könnte man sich allein über den Geruch verlieben, wäre ich wahrscheinlich voll in Louis verknallt. Ich trat aus dem Badezimmer zurück ins Schlafzimmer, wo Louis tatsächlich im Schneidersitz auf seinem Bett saß. Zögernd schlüpfte ich unter die Bettdecke und schaute den Älteren an. ,,Harry, wenn du schlafen willst, solltest du deine Augen schließen." Sagte er grinsend und blickte auf mich herab. ,,Aber mir ist so kalt." Jammerte ich traurig und versuchte mich noch mehr als ohnehin schon in die Decke einzukuscheln. Louis beobachtete das alles mit einem Grinsen.

,,Louis?" Flüsterte ich in die Dunkelheit. ,,Ja?" ,,Bleibst du hier, bis ich eingeschlafen bin? Ich will nicht alleine sein." ,,Natürlich, solange du willst." Der gebürtige Doncaster legte mir noch eine zusätzliche Decke über und setzte sich dann wieder hin. Eine ganze Weile versuchte ich einzuschlafen, aber es funktionierte nicht. Ich brauchte jemanden, der mich festhielt, mir zeigte, dass ich nicht alleine bin. Louis Anwesenheit alleine reichte nicht, auch wenn die schon sehr schön war

,,Louis? Kannst du-, können wir, also nur wenn du willst, vielleicht kuscheln?" Fragte ich ihn, der im Schneidersitz immer noch da saß. ,,Wir sind uns eigentlich fremd und du wärst ohne Alkohol nicht hier. Bist du sicher, dass du das willst?" ,,Ja, ich möchte jetzt nicht alleine schlafen, aber du musst natürlich nicht wenn du nicht willst", antwortete ich beschämt, kaute auf meiner Unterlippe. ,,Ach was, wenn du das möchtest, werd ich dich nicht allein lassen. Auch wenn ich sonst nicht so fürs Kuscheln bin."

Ich konnte Louis Lächeln förmlich spüren, trotzdessen legte er sich so hin, dass ich meinen Kopf auf seine Brust legen konnte. Er schlang seine Arme um meine Taille und ich verwickelte meine Beine mit seinen. Er drückte einen Kuss auf meinen Kopf, hauchte dann dagegen:,,Gute Nacht Curly." Auch wenn ich in den Armen eines Mannes lag, den ich heut erst zum dritten Mal getroffen hatte, fühlte ich mich trotzdem wohl und geborgen. Ich seufzte wohlig und schloss dann meine Augen, um nach langer Zeit endlich mal wieder einen schönen Traum zu haben.

Als ich am Morgen aufwachte, war Louis nicht mehr da, stattdessen lag ein Zettel auf dem Nachttisch.

Musste nochmal schnell ins Büro. Du kannst auf mich warten, dann fahr ich dich nach Hause oder du kannst einfach den Bus nehmen, wenn du jetzt schon nach Hause willst. Kopfschmerztabletten sind in der Nachttischschublade, Klamotten liegen im Bad. Deine eigenen riechen so nach Rauch.
Bis später vielleicht. Louis x

Wishes to Daddy - larry stylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt