18 - mistake

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Am Sonntagmorgen hatte Louis mich nach Hause gebracht. Ich hatte das Gefühl, er würde wollen, dass ich schnellst möglich verschwinde und das verletzte mich. Ich wusste nichtmal wieso, ich wollte den Mann am Anfang nicht ausstehen und jetzt überlegte ich, ob ich mich in ihn verliebt haben könnte. Aber nach so kurzer Zeit kann das doch gar nicht möglich sein, oder? Wenn ich mir Zayn und Liam so anschaue, ist das wohl möglich, aber bei mir selbst kann ich mir das so schlecht vorstellen. Zum Abschied hatte Louis mir einen innigen Kuss gegeben, was mich wieder ein Stück mehr gewollt fühlen ließ. Sein letzter Satz ging mir nicht mehr aus dem Kopf. ,,Das war jetzt nur der Anfang."

Und ehe ich nachfragen konnte, was er damit meinte, war er schon davon gefahren. Nun lag ich hier in meinem Bett, das Zimmer schon ins dunkle der Nacht getaucht und starrte an die Decke. Ich hatte gestern ernsthaft meine Jungfräulichkeit verloren, aber Louis hatte mich so benebelt, mir jegliche Angst genommen, dass ich mich unendlich sicher fühlte. Louis war perfekt. Zu perfekt und ich müsste skeptisch sein, ob er vielleicht doch nicht so eine weiße Weste hat, aber Armors Pfeil hat mich wohl blind gemacht. Müde schloss ich meine Augen, zog mir die Decke bis ans Kinn und schlief langsam ein.

Ich lehnte an Liams Spind und wartete auf ihn, als plötzlich Alex um die Ecke kam, mich mit sich auf die Toilette zog. ,,Du bist so eine billige Schlampe Harry." Bei seinen Worten wimmerte ich auf und versuchte mich vor ihm zu verstecken, aber ich hatte keine Chance. Er kam mir immer näher, sein Duft benebelt meine Sinne. Als wäre es pures Gift. ,,Ich liebe dich immer noch." Hauchte er und küsste mich. Doch ich drückte ihn von mir. ,,Das geht nicht Alex, ich..-." ,,Du?" Skeptisch zog mein Gegenüber die Augenbrauen hoch. ,,Es ist wegen diesem Louis, nicht wahr?" ,,Woher weißt du davon?" Fragte ich zittrig, dicht an die Wand gepresst. ,,Denkst du, ich merk nicht, wenn dich jemand emtjungfert? Das hätte ich nicht von dir gedacht. Du hast mich nichtmal nach sieben Monaten rangelassen und ihn nach nur knapp drei Wochen." ,,Immerhin hat er mir das Gefühl gegeben, dass er für mich da ist!" Versuchte ich Louis zu verteidigen, doch bekam ich selbst Zweifel, ob das mit ihm nicht alles ein schrecklicher Fehler war. Alex Faust landete in meinem Gesicht, bevor er immer wieder auf mich einschlug. Ich wünschte mir das es vorbeigeht. Dann traf er genau auf mein Herz und alles blieb stehen.

Schweißgebadet wachte ich auf, mein Herz raste, mein Atem ging schwer. Mein ganzer Körper tat weh, als wäre das alles kein schlimmer Traum, sondern harte Realität gewesen. Ich schaute auf meinen Wecker, der mir verriet, das es zwei Stunden nach Mitternacht war. Ich nahm mein Handy in die Hand und wählte ohne nachzudenken Liams Nummer. Es dauerte eine ganze Weile, bis mein bester Freund ranging. ,,Harry, was ist los?" Nuschelte dieser verschlafen. ,,Ich glaub ich hab einen schrecklichen Fehler begangen." Schluchzte ich in den Hörer und presste im nächsten Moment meine Lippen aufeinander. ,,Harry beruhig dich. Ich bin sofort bei dir. Wir leben jetzt ja nicht mehr soweit auseinander." Damit legte Liam auf und ich konnte dankbar wieder etwas beruhigter atmen. Ich wüsste nicht, was ich ohne Liam als besten Freund machen würde.

Keine zehn Minuten später lag er mit mir unter der Bettdecke und hielt mich fest im Arm. ,,Nun sag schon, was hast du einen Fehler begangen? Hat es was mit Louis zu tun?" Ich schluckte schwer und presste ein ,,Ja" hervor. ,,Ich hab mit ihm geschlafen." Sprach ich es dann leise aus, bevor wieder neue Tränen flossen. Liam drückte mich noch mehr an sich. ,,War es so schlimm? Hat er dir weh getan? Ich schwöre, wenn er..-!" ,,Nein Liam, er hat mir nicht weh getan." Unterbrach ich ihn. ,,Es war ehrlich gesagt sogar wunderschön." ,,Wieso denkst du dann, das es ein Fehler war?" ,,Ich hab das Gefühl, dass er mich nicht wirklich als Person will Li. Ich mag ihn viel zu sehr dafür."

,,Ganz ruhig Harry, du kannst doch gar nicht wissen, was er möchte. Du kannst es natürlich sofort beenden, wenn du das möchtest. Aber wenn nicht, lass dich einfach darauf ein. Du kannst nicht immer vorhersehen, worauf Personen aus sind. Und wenn Louis dich fallen lässt, was ich ihm nicht rate, fange ich dich auf. Du bist niemals allein. Du bist mein bester Freund. Und zur Not sprichst du nochmal mit Louis über deine Sorgen, er wird dich sicher verstehen", sprach Liam und streichelte mir immer wieder sanft durch die Haare. ,,Danke Liam, du hast Recht. Ich hab viel zu vorschnell geurteilt, aber ich hatte diesen Albtraum." ,,Ja, dass mit dem Albtraum hab ich mir schon fast gedacht. Doch jetzt schlaf noch ein bisschen, morgen ist Schule. Ich verspreche dir, alles wird gut."

Liam drückte mir noch einen Kuss auf die Stirn, bevor ich mich an ihn kuschelte und langsam wieder einschlief.

Wishes to Daddy - larry stylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt