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Baekhyun rührte sich nicht und Chanyeol wusste nicht, was er tun sollte, wie er ihm helfen könnte. Er stand mehrere Minuten unbeweglich da, bevor er langsam zu Baekhyun herantrat und sanft seine Flügelkante entlang strich. „Baekhyun, bist du in Ordnung?" Es dauerte einen Moment, bevor Baekhyun den Kopf schüttelte. „Wie kann ich dir helfen?", fragte er sanft. „Kannst du mich ansehen?"

Baekhyun hob langsam das Gesicht aus den Händen, in seinen Augen funkelten unvergossene Tränen. „Was soll ich tun?", flüsterte er. „Was soll ich nur tun?"

„Baekhyun-"

„Ich soll in die Hölle." Seine Lippen bebten. „Die Hölle! Ich darf nicht Nachhause und die Erzengel wollen mich umbringen und", er schluchzte auf. „Meine Flügel sind verbrannt! Sie sind wirklich verbrannt!" Chanyeol fiel vor ihm auf die Knie, als er anfing zu weinen. Er zog ihn vorsichtig an sich. Seine Tränen flossen seinen Nacken hinunter.

Er wusste nicht was er sagen sollte, also wog er Baekhyun nur sanft von einer Seite zur anderen.

Baekhyun's Tränen trockneten bald, aber seine Hände lagen um Chanyeols Rücken verkrampft und hielten ihn fest, selbst als Chanyeols Beine bereits längst eingeschlafen und taub geworden waren. Chanyeol beschwerte sich nicht.

„Wieviel Uhr haben wir?", fragte Baekhyun schließlich. Er rieb sich über seine trockenen Augen. Halb zwölf zeigten die Zeiger über dem Bücherregal an.

„Wir müssen auschecken", erinnerte sich Chanyeol. Er zuckte zusammen. Die Praxis. Er hatte völlig vergessen dort anzurufen.

„Du solltest telefonieren", sagte Baekhyun gleichzeitig, als hätte er Chanyeols Gedanken gelesen. „Oder willst du dass ich dich zur Arbeit fliege? Es ist zwar etwas spät, aber du könntest-"

Chanyeol schüttelte den Kopf. „Du solltest hier bleiben. Nur zur Sicherheit." Chanyeol stand auf und knickte beinahe weg, als Gefühl in Form von Schmerz in seine Beine zurückkehrte. „Es ist wohl das Beste, wenn wir versuchen, das Zimmer für eine weitere Nacht zu buchen."

Baekhyun antwortete nicht.

Chanyeol ging an den Schreibtisch und nahm den Hörer des Kabeltelefons in die Hand. Es dauerte nur einen kurzen Augenblick, bevor eine Verbindung hergestellt wurde.

‚Tierarztpraxis Park und Hwang hier, Sie sprechen mit Kim Myungsoo wie kann ich Ihnen helfen?'

„Myungsoo, hi, hier ist Chanyeol."

Myungsoo entließ ein erleichtertes Seufzen am anderen Ende der Leitung. ‚Doktor Park! Geht es Ihnen gut?'

„A-alles in Ordnung, entschuldige, dass ich mich erst jetzt melde, ich-" Am anderen Ende der Leitung hörte Chanyeol eine weibliche Stimme, bevor Tiffany plötzlich im Besitz des Telefons war.

‚Wo bist du Chanyeol? Was zur Hölle ist dir passiert?'

„Mir geht es gut", versicherte Chanyeol schnell. „Ich-"

‚Jongin war hier', unterbrach sie ihn. ‚Er sah schrecklich aus! Er hat erzählt ihr habt euch gestritten und du wärst verschwunden und die Nacht nicht mehr Nachhause gekommen.' Sie zögerte. ‚Er hat erzählt du bist mit Baekhyun verschwunden. Was ist in dich gefahren, Chanyeol?'

Chanyeol seufzte. „Es ist...nicht so tragisch, ich komme morgen wieder. Entschuldige du musstest wahrscheinlich alle meine Patienten übernehmen, nicht wahr?"

‚Was auch immer. Du kommst am besten schnell zurück und regelst das mit Jongin, er sah wirklich fertig aus.'

„Mache ich, versprochen. Danke Tiffany."

FallenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt